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Ein Midijob bieten dir im Niedriglohnbereich eine interessante Alternative zum Minijob. Du profitierst von geringeren Sozialabgaben und vollem Sozialversicherungsschutz, während Arbeitgeber von niedrigeren Abgaben profitieren und qualifizierte Mitarbeiter einstellen können. In diesem Beitrag erklären wir dir die Definition von Midijobs, zeigen die Unterschiede zu Minijobs auf und beleuchten die Vor- und Nachteile eines Midijobs. Abschließend beurteilen wir, ob Midijobs für Unternehmen im Schichtbetrieb sinnvoll sind.
Definition von Midijob
Ein Midijob, auch Gleitzone oder Übergangsbereich genannt, ist eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung, bei der das monatliche Bruttoarbeitsentgelt zwischen der Geringfügigkeitsgrenze (556,01 Euro) und einer festgelegten Obergrenze liegt. Ab 2023 liegt diese Grenze bei 2.000 Euro. Midijobs sind sozialversicherungsfrei.
Unterschiede zwischen Minijob und Midijob
Minijob und Midijob unterscheiden sich in erster Linie durch das monatliche Bruttoarbeitsentgelt und die Art der Sozialversicherungsbeiträge. Minijobs sind geringfügige Beschäftigungen mit einem monatlichen Bruttoeinkommen von bis zu 556,01 Euro. Als Minijobber bist du grundsätzlich von der Sozialversicherungspflicht befreit, lediglich eine pauschale Rentenversicherung ist verpflichtend, sofern du keinen Befreiungsantrag stellst.
Midijobs hingegen sind sozialversicherungspflichtig. Du zahlst reduzierte Beiträge zur Kranken-, Renten- und Pflegeversicherung, wobei die Beitragsbelastung mit steigendem Einkommen ansteigt. Bei der Arbeitslosenversicherung zahlst du den regulären Beitragssatz.
Aspekt | Minijob | Midijob |
---|---|---|
Monatliches Bruttoarbeitsentgelt | Bis zu 556,01 Euro | Zwischen 556,01 Euro und 2.000 Euro |
Sozialversicherungspflicht | Grundsätzlich befreit (außer pauschale Rentenversicherung) | Voll sozialversicherungspflichtig |
Sozialabgaben für Arbeitnehmer | Keine (außer pauschale Rentenversicherung) | Reduzierte Beiträge zur Kranken-, Renten- und Pflegeversicherung; regulärer Beitragssatz für Arbeitslosenversicherung |
Arbeitgeberabgaben | Pauschale Abgaben zur Sozialversicherung und Steuern | Reduzierte Arbeitgeberbeiträge zur Sozialversicherung |
Sozialversicherungsschutz | Eingeschränkt (Rentenversicherung) | Vollständig (Kranken-, Renten-, Pflege- und Arbeitslosenversicherung) |
Vor- und Nachteile eines Midijobs
Vorteile:
- Geringere Sozialabgaben für dich im Vergleich zu regulären Beschäftigungsverhältnissen
- Voller Sozialversicherungsschutz, einschließlich Kranken-, Renten-, Pflege- und Arbeitslosenversicherung
- Attraktiv für Arbeitgeber, die qualifizierte Mitarbeiter suchen und von niedrigeren Abgaben profitieren möchten
- Flexibilität bei der Gestaltung des Arbeitsvertrags, z. B. bei der Anzahl der Arbeitsstunden
Nachteile:
- Höherer Verwaltungsaufwand für Arbeitgeber im Vergleich zu Minijobs
- Potenzielle negative Auswirkungen auf das Rentenniveau und die Sozialversicherungssysteme
- Geringeres Einkommen im Vergleich zu regulären Vollzeitstellen, was möglicherweise zu finanziellen Einschränkungen führt
- Du könntest Schwierigkeiten haben, auf Vollzeitstellen oder höher bezahlte Positionen aufzusteigen
Können Midijobs und Minijobs kombiniert werden? Was müssen Arbeitgeber beachten?
Arbeitnehmer können grundsätzlich Midijobs und Minijobs gleichzeitig ausüben. Dabei gelten die jeweiligen Regelungen für die beiden Beschäftigungsverhältnisse separat. Für Arbeitgeber ergeben sich aus der Kombination von Midijobs und Minijobs für ihre Mitarbeiter einige Punkte, die sie beachten sollten:
- Getrennte Abrechnung: Arbeitgeber müssen die beiden Beschäftigungsverhältnisse getrennt voneinander abrechnen, da für Midijobs und Minijobs unterschiedliche Regelungen für Sozialabgaben und Steuern gelten.
- Beitragszahlungen: Bei einem Midijob zahlt der Arbeitgeber Sozialversicherungsbeiträge für Kranken-, Renten-, Pflege- und Arbeitslosenversicherung, wobei die Beiträge für den Arbeitnehmer reduziert sind. Beim Minijob zahlt der Arbeitgeber pauschale Beiträge zur Renten- und Krankenversicherung, während der Arbeitnehmer grundsätzlich von der Sozialversicherungspflicht befreit ist (außer für die Rentenversicherung, sofern kein Befreiungsantrag gestellt wurde).
- Arbeitszeiten: Arbeitgeber müssen darauf achten, dass die Arbeitszeiten der beiden Jobs zusammen den gesetzlichen Rahmenbedingungen entsprechen, insbesondere im Hinblick auf die maximal zulässige Arbeitszeit pro Woche und die vorgeschriebenen Ruhezeiten.
- Lohnsteuer: Bei einem Midijob unterliegt der Arbeitnehmer der Lohnsteuer, während bei einem Minijob der Arbeitgeber pauschale Lohnsteuer zahlt. Arbeitgeber sollten bei der Kombination von Midijob und Minijob sicherstellen, dass die steuerlichen Regelungen korrekt angewendet werden.
- Dokumentation: Arbeitgeber müssen die jeweiligen Beschäftigungsverhältnisse entsprechend dokumentieren und die notwendigen Unterlagen für die Sozialversicherungsträger und das Finanzamt bereithalten.
Um Fehler und mögliche rechtliche Probleme zu vermeiden, empfiehlt es sich für Arbeitgeber, sich hinsichtlich der Kombination von Midijobs und Minijobs bei ihren Mitarbeitern professionell beraten zu lassen, z.B. durch einen Steuerberater oder einen Fachanwalt für Arbeitsrecht.
Eignung von Midijobs für Unternehmen im Schichtbetrieb
Midijobs können für Unternehmen im Schichtbetrieb durchaus sinnvoll sein. Durch ihre Flexibilität bei der Arbeitszeitgestaltung können Arbeitnehmer im Midijob gezielt in verschiedenen Schichten eingesetzt werden, um Personallücken zu schließen oder Spitzenzeiten abzudecken. Zudem profitieren Arbeitgeber von geringeren Sozialabgaben, während Arbeitnehmer weiterhin sozialversicherungspflichtig beschäftigt sind.
Allerdings sollte bei der Einführung von Midijobs in Schichtbetrieben auch bedacht werden, dass der höhere Verwaltungsaufwand im Vergleich zu Minijobs möglicherweise zu Mehraufwand für das Personalmanagement führt. Zudem könnte es schwierig sein, qualifizierte Mitarbeiter langfristig an das Unternehmen zu binden, wenn keine Perspektive auf Vollzeitstellen oder höher bezahlte Positionen besteht.
Midijobs als interessante Option für Arbeitnehmer und Arbeitgeber
Midijobs bieten sowohl dir als Arbeitnehmer als auch Arbeitgebern Vorteile. Du profitierst von geringeren Sozialabgaben und vollem Sozialversicherungsschutz, während Arbeitgeber qualifizierte Mitarbeiter einstellen können und von niedrigeren Abgaben profitieren. Unternehmen im Schichtbetrieb können durch die Flexibilität von Midijobs ebenfalls Vorteile ziehen. Dennoch sollte der höhere Verwaltungsaufwand und die möglicherweise eingeschränkte Bindung von qualifizierten Mitarbeitern bei der Entscheidung für oder gegen Midijobs berücksichtigt werden.
Aus Gründen der besseren Lesbarkeit haben wir in diesem Blogbeitrag die männliche Form gewählt.
FAQ
Ein Minijob ist eine geringfügige Beschäftigung mit einem maximalen monatlichen Verdienst von 556,01 Euro. Ein Midijob liegt im Einkommensbereich zwischen 556,01 € und 2.000 € (Stand 2025). Im Gegensatz zum Minijob ist ein Midijob sozialversicherungspflichtig, bringt dafür aber auch Vorteile wie Rentenansprüche und vollen Krankenversicherungsschutz mit sich.
2025 liegt der Einkommensbereich für Midijobs bei 556,01 € bis 2.000 € monatlich. Innerhalb dieser sogenannten Übergangszone zahlen Arbeitnehmer:innen reduzierte Sozialversicherungsbeiträge, die mit steigendem Einkommen allmählich ansteigen.
Midijobber:innen sind voll sozialversichert, zahlen jedoch verminderte Beiträge, solange sie sich innerhalb der Übergangszone bewegen. Abgaben fallen an für:
– Rentenversicherung
– Krankenversicherung
– Pflegeversicherung
– Arbeitslosenversicherung
Die steuerliche Belastung richtet sich nach der individuellen Steuerklasse. Im Unterschied zum Minijob ist der Midijob also steuerpflichtig, bietet dafür aber umfassenden Sozialversicherungsschutz.
Ein Midijob ist besonders attraktiv, wenn mehr verdient werden soll als im Minijob, aber eine Vollzeitstelle (noch) nicht infrage kommt:
– Voller Sozialversicherungsschutz
– Geringere Abgaben als bei regulärer Teilzeit
– Besserer Verdienst als im Minijob
– Ideal für Wiedereinsteiger:innen, Eltern oder Nebenjobber:innen
– Flexibler Einstieg ins Arbeitsleben mit Aufstiegsmöglichkeit
Ja, aber nur unter bestimmten Voraussetzungen: Wenn der Midijob die Hauptbeschäftigung ist, kann zusätzlich ein Minijob ausgeübt werden – sofern die Verdienstgrenzen und Arbeitszeitregelungen eingehalten werden. Beide Tätigkeiten müssen ordnungsgemäß beim Arbeitgeber und der Krankenkasse gemeldet werden.
Für Unternehmen kann der Midijob eine flexible Alternative zur regulären Teilzeitstelle sein. Vorteile für Arbeitgeber:innen:
– Geringere Lohnnebenkosten im unteren Einkommensbereich
– Motivierte, abgesicherte Mitarbeitende
– Einfache Verwaltung über Lohnsoftware, Zeiterfassung & digitale Personalakte
Die Stundenzahl richtet sich nach dem Stundenlohn. Bei einem Mindestlohn von 12.82 € (Stand 2025) entspricht ein Monatsverdienst von 2.000 € etwa 160 Stunden pro Monat. Es gibt keine gesetzliche Obergrenze für die Arbeitszeit, solange das Gehalt im Midijob-Bereich bleibt.
Ein Midijob bringt auch einige Nachteile mit sich:
– Steuerpflicht, abhängig von der Steuerklasse
– Kein pauschaler Steuerfreibetrag wie beim Minijob
– Aufwendigere Abrechnung für den Arbeitgeber
– Kein Anspruch auf Mini-Abgabenpauschale
Dennoch überwiegen oft die Vorteile, insbesondere im Hinblick auf Absicherung und spätere Rentenansprüche.
Der Unterschied liegt vor allem im Beschäftigungsmodell und der Höhe der Sozialabgaben:
– Ein Midijob ist ein sozialversicherungspflichtiger Job mit einem monatlichen Einkommen zwischen 556,01 € und 2.000 € (Gleitzone). Er bietet niedrigere Abgaben für Arbeitnehmer:innen und einen erleichterten Einstieg oder Wiedereinstieg in den Beruf.
– Teilzeit bezeichnet jede Beschäftigung unter der regulären Vollzeit (z. B. 20, 25 oder 30 Stunden pro Woche). Teilzeitkräfte verdienen meist mehr als Midijobber:innen, zahlen dafür aber den vollen Beitragssatz in die Sozialversicherungen.
Was besser ist, hängt von den persönlichen Zielen ab:
Wer mehr Flexibilität und niedrigere Abgaben möchte, profitiert vom Midijob. Wer dauerhaft ein höheres Einkommen und mehr Stunden anstrebt, ist mit einem Teilzeitmodell oft besser bedient.