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Urlaubsanspruch – Gesetz & Berechnung für alle Modelle

Ordio - mehr Zeit für's Wesentliche

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Das Bundesurlaubsgesetz schreibt den Mindestanspruch an Urlaubstragen für alle berufstätigen Personengruppen in Deutschland vor. Arbeitnehmer haben, in Abhängigkeit von der wöchentlichen Arbeitszeit, zwischen 20 und 24 Werktagen Urlaubsanspruch pro Kalenderjahr. Je nach Anstellungsverhältnis gibt es weitere Unterschiede bezüglich der anteiligen Berechnung. 

Auf Grund von unübersichtlichen Sonderregelungen, individuellen Jobkonstellationen und variierenden Eintrittsdaten, kann es ganz schön schwer sein, die Übersicht zu behalten. Im Folgenden erklären wir dir, wie du den Mitarbeiteranspruch auf Urlaub berechnest und geben dir nützliche Hinweise, um typische Fehler bei der Urlaubsberechnung zu vermeiden. 

Keine Zeit um dich mit den umfassenden Regelungen vertraut zu machen? Kein Problem! Unser online Urlaubsrechner gibt dir in wenigen Klicks exakt Auskunft über deinen Urlaubsanspruch.

Der Mindestanspruch laut Bundesurlaubsgesetz

Der Gesetzgeber basiert die Berechnung des Urlaubanspruchs auf die Anzahl der wöchentlichen Werktage. In §3 BUrlG steht hierzu: 
 

  • „Der Urlaub beträgt jährlich mindestens 24 Werktage.“
  • „Als Werktage gelten alle Kalendertage, die nicht Sonn- oder gesetzliche Feiertage sind.“
    Bei vertraglichen Vereinbarungen die einen Urlaubsanspruch vorsehen, der über den gesetzlichen Mindestanspruch hinausgeht, wird die vereinbarte Anzahl an Urlaubstagen als Grundlage zur Berechnung angewandt. Die zur Berechnung notwendige Formel gestaltet sich wie folgt:

Vereinbarte Urlaubstage / 6 Werkstage * X tatsächliche Arbeitstage = Anspruch

Diese allgemeingültige Formel lässt sich flexibel auf alle Anstellungsverhältnisse übertragen. Auf diese Weise lässt sich der Urlaubsanspruch richtig berechnen. Die wöchentlich festgelegte Arbeitszeit definiert die tatsächlichen Arbeitstage und den daraus resultierenden Urlaubsanspruch. Bei der Gewährleistung von 24 Urlaubstagen pro Kalenderjahr geht der Gesetzgeber grundsätzlich von einer 6-tägigen Arbeitswoche aus. Bei 5 Arbeitstagen reduziert sich der Gesamtanspruch rechnerisch auf 20 Tage.

Urlaubsanspruch bei Teilzeitmitarbeitern?

20 Urlaubstage / 6 Werkstage * X tatsächliche Arbeitstage = Anspruch

Bei Teilzeitmitarbeitern die bspw. durch Sondervereinbarungen oder Tarifverträge einen Urlaubsanspruch haben, der von den gesetzlich festgelegten 4 Wochen abweicht, entsprechend angepasst. Folgende Konstellationen können hiervon betroffen sein: 

Bei Vollzeitmitarbeitern entfällt die Berechnung des Urlaubsanspruches da die vertragliche Vereinbarung als Maßstab aller Dinge gilt. Haben Arbeitnehmer an jedem vereinbarten Arbeitstag gearbeitet, steht ihnen auch der volle Urlaubsanspruch von 20 Tagen zu. 

Bei Betriebszugehörigen, die ihren Job in Teilzeit ausüben, wird der Gesamturlaubsanspruch basierenden auf den geleisteten Arbeitstagen berechnet. In Abhängigkeit von den Wochenarbeitstagen innerhalb des Betriebes kommt es hier zu unterschiedlichen Anspruchsergebnissen. 

Teilzeitbeschäftigte, die regelmäßig weniger Arbeitstage pro Woche arbeiten als Vollzeitbeschäftigte, haben in Abhängigkeit von der Anzahl der maßgeblichen Arbeitstage ebenso Anspruch auf Urlaub wie Vollzeitbeschäftigte. Wenn Sie nicht regelmäßig oder nicht an jedem Werktag der Woche arbeiten, müssen die Arbeitstage zur Ermittlung der Urlaubsdauer rechnerisch mit dem Vollbeschäftigungsverhältnis verknüpft werden. 

Zur Berechnung des anteiligen Urlaubsanspruchs greift wieder die zuverlässige Formel:                       

  • Mitarbeiter, die unter 5 Tagen die Woche im Betrieb arbeiten
  • Mitarbeiter mit einem Urlaubsanspruch unter 7 Tagen
  • Mitarbeiter mit einem Urlaubsanspruch, der über die gesetzlichen 4 Wochen hinausgeht.

Eine beispielhafte Rechnung bei vertraglich vereinbarten 28 Urlaubstagen pro Jahr könnte also wie folgt aussehen, wenn der Arbeitnehmer lediglich 4 Arbeitstage pro Woche arbeitet.

8 Urlaubstage / 6 Werktage * 4 tatsächliche Arbeitstage = 18,66 Tage Urlaubsanspruch

Bruchteile von Urlaubstagen werden zum nächsten vollen Urlaubstag auf- bzw. abgerundet.

Urlaubsanspruch bei Minijob?

Minijobber profitieren vom gleichen Urlaubsanspruch wie Mitarbeiter im Voll- oder Teilzeitbeschäftigungsverhältnis. Unabhängig von den geleisteten Stunden richtet sich der Urlaubsanspruch nach den tatsächlichen Einsatztagen. Bei einer 5-tägigen Arbeitswoche beträgt der Urlaubsanspruch eines Minijobbers folglich 20 Tage, wie vom Gesetzgeber vorgesehen. 

Die Berechnung richtet sich nach dem gleichen Muster wie beim Beispiel der Teilzeitbeschäftigung: 

  • Vereinbarte Urlaubstage / betriebliche Arbeitstage * tatsächliche Arbeitstage = Urlaubsanspruch

Selbst wenn die wöchentliche Arbeitszeit trotz 5 Einsatztagen unter 10 Stunden liegt, stellen die 5 Arbeitstage die Grundlage zur Berechnung des Urlaubsanspruches. Weiterhin ist selbstverständlich der Anspruch auf Vergütung je Urlaubstag abhängig von der durchschnittlichen Arbeitszeit des Mitarbeitenden.

Ab wann hat man Urlaubsanspruch?

Den vollen Urlaubsanspruch erhält der Mitarbeiter erstmalig nach einer Wartezeit und/oder Betriebszugehörigkeit von mindestens 6 Monaten. Auch für langjährige Mitarbeiter gilt: Der volle Anspruch auf Jahresurlaub besteht immer erst nach dem 6 Monat des laufenden Kalenderjahres. 

Auch bei Kündigung- oder auslaufenden Arbeitsverträgen richtet sich die Berechnung des Urlaubsanspruchs nach dieser Frist. 

Scheidet ein Mitarbeiter vor dem 01.07. des laufenden Kalenderjahres aus dem Arbeitsverhältnis aus, so besteht ein Urlaubsanspruch von einem Zwölftel des Jahresurlaubs pro abgelaufenen Beschäftigungsmonat. Die folgenden zwei Beispiele illustrieren die Anspruchsberechnung:

  • Mitarbeiter 1 kündigt sein bestehendes Arbeitsverhältnis zum 1.04. des laufenden Kalenderjahres bei einem Gesamturlaubsanspruch von 25 Tagen. 

    25 / 12 * 3 = 6,25 // Der Mitarbeiter hat einen Gesamtanspruch von 6,25 Tagen – abgerundet ergibt dies 6 Tage Resturlaub.
  • Mitarbeiter 2 kündigt sein bestehendes Arbeitsverhältnis zum 31.07. des laufenden Kalenderjahres bei einem Gesamturlaubsanspruch von 25 Tagen. 

    Der Mitarbeiter scheidet nach 6 Beschäftigungsmonaten im laufenden Kalenderjahr aus und hat somit Anspruch auf den vollen Jahresurlaub.

Voraussetzung in beiden Fällen ist, dass das Arbeitsverhältnis mindestens seit dem 01.01. des laufenden Kalenderjahres besteht. Bei unterjährigen Anstellungsverhältnissen gilt das Einstellungsdatum als Stichtag zur Bestimmung der 6-monatigen Wartezeit, nicht der erste oder der letzte des ersten Beschäftigungsmonats!

Übertragung des Urlaubs ins nächste Kalenderjahr?

Nicht genommene Urlaubstage können laut §7 Abs. 3 Satz 2 BUrlG nur in Ausnahmefällen ins Folgejahr übertragen werden. Dazu zählen der Krankheitsfall oder das Nichtgenehmigen von Urlaub aus triftigen Gründen seitens des Arbeitgebers. Übertragener Resturlaub muss bis zum 31. März des laufenden Kalenderjahres genommen & abgefeiert werden, ansonsten erlischt der Anspruch. Ist kein Ausnahmefall anwendbar verfallen nicht genommene Urlaubstage am 31. Dezember des laufenden Kalenderjahres. 

Bei einigen Sonderfällen bedarf es spezifischer Regelungen:

  • Elternzeit 
    Resturlaub von Mitarbeitenden in Elternzeit verfällt nicht zum Jahresende (31. Dezember) sondern wird bei Rückkehr zum regulären Urlaubsanspruch addiert.
  • Probezeit 
    Tritt ein Arbeitnehmer erst gegen Jahresende dem Betrieb bei und ist bedingt durch die vertraglich vereinbarte Probezeit nicht dazu berechtigt, Urlaub zu beantragen, so kann der angesammelte Urlaub ins Folgejahr übertragen werden.
  • Mutterschutz 
    Der innerhalb der Mutterschutzfristen aufgebaute Urlaubsanspruch verfällt nicht sondern wird nach Wiedereintritt ins Berufsleben zum bestehenden Urlaubsanspruch addiert.

Urlaubsanspruch beim Wechsel von Voll- in Teilzeit?

Bei der Berechnung des Urlaubsanspruchs ist nicht die geleistete Arbeitszeit, sondern die Anzahl der Arbeitstage ausschlaggebend – egal wie kurz diese auch sein mögen. Entsprechen kann bei einem Wechsel von Voll- zu Teilzeit keine Veränderung beim Urlaubsanspruch anfallen, sofern der Mitarbeiter die gleiche Anzahl an Arbeitstagen pro Woche im Betrieb tätig ist. 

Sollte der Wechsel mit einer Reduzierung der wöchentlichen Arbeitstage einhergehen, so ist der Urlaub ab dem vertraglich vereinbarten Wechseldatum wie bei den anderen Teilzeitmitarbeitern anteilig zu berechnen. Die zuvor in Vollzeit erarbeiteten Urlaubstage (ein Zwölftel des Gesamtanspruchs pro Beschäftigungsmonat) bleiben bestehen und werden zu den sich aus der anteiligen Berechnung ergebenen Urlaubstagen hinzuaddiert. 

Der Urlaubsanspruch eines Mitarbeiters mit vertraglich vereinbarten 28 Tagen Jahresurlaub, welcher zum 1.7. eines Jahres in ein Teilzeitverhältnis mit 4 Tagen pro Woche wechselt, gestaltet sich wie folgt:

  • Anteiliger Urlaub vom 01.01 – 30.6. des laufenden Kalenderjahres: 28 x 6 / 12 = 14 Urlaubstage
  • Anteiliger Urlaub vom 01.07 – 31.12. des laufenden Kalenderjahres: 28 x 6 / 12 x 3 / 5 = 8,4 Urlaubstage
  • 14 Urlaubstage + 8 Urlaubstage = 24 Urlaubstage Gesamtanspruch

Der Ordio Urlaubsrechner

Ob Teilzeit, Vollzeit, Minijob oder individuelle Sonderregelungen – mit unserem praktischen Urlaubsrechner lässt sich der Mitarbeiteranspruch auf Urlaub kostenlos und in wenigen Schritten berechnen. 

Urlaubsrechner online!

Noch schneller geht die Urlaubsberechnung über das integrierte Abwesenheitsmanagement von Ordio. Je nach Anstellungsverhältnis, Eintrittsdatum und vertraglichen Vereinbarungen berechnet die Software den Urlaub all deiner Mitarbeiter kontinuierlich & automatisch exakt nach den Vorgaben des Bundesurlaubsgesetz. So haben du und deine Mitarbeiter immer den exakten Urlaubsanspruch im Blick.

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit haben wir in diesem Blogbeitrag die männliche Form gewählt.

FAQ

Wie viele Urlaubstage stehen mir gesetzlich zu?

Laut Bundesurlaubsgesetz (BUrlG) haben Arbeitnehmer:innen bei einer 6-Tage-Woche Anspruch auf mindestens 24 Urlaubstage pro Jahr. Bei einer 5-Tage-Woche sind das mindestens 20 Tage. Viele Tarifverträge oder Arbeitsverträge gewähren mehr Urlaub, z. B. 30 Tage bei Vollzeit.

Wie wird der Urlaubsanspruch bei Teilzeit berechnet?

Bei Teilzeit richtet sich der Urlaub anteilig nach der Anzahl der Arbeitstage pro Woche. Die Formel lautet:
(Teilzeittage pro Woche ÷ 5) × 20 (gesetzliche Urlaubstage)
Beispiel: Wer an 3 Tagen pro Woche arbeitet, hat Anspruch auf: (3 ÷ 5) × 20 = 12 Urlaubstage

Haben Minijobber Anspruch auf Urlaub?

Ja! Auch Minijobber:innen haben Anspruch auf Erholungsurlaub, sofern sie regelmäßig arbeiten. Der Urlaubsanspruch richtet sich nach der Anzahl der wöchentlichen Arbeitstage und ist anteilig wie bei Teilzeitkräften zu berechnen.

Wann verfällt nicht genommener Urlaub?

Gesetzlich verfällt Resturlaub am 31. März des Folgejahres, wenn er nicht beantragt oder genommen wurde – es sei denn, der Arbeitgeber hat den/die Arbeitnehmer:in nicht ausreichend auf den Verfall hingewiesen. Dann kann der Urlaub auch länger bestehen bleiben.

Gilt Urlaubsanspruch auch während der Elternzeit?

Während der Elternzeit ruht der Urlaubsanspruch, kann aber grundsätzlich weiterbestehen. Der Arbeitgeber kann den Anspruch für jeden vollen Kalendermonat anteilig kürzen (§ 17 BEEG). Wichtig: Die Kürzung muss schriftlich mitgeteilt werden.

Wie funktioniert der Urlaubsanspruch bei Kündigung?

Bei Kündigung hast du Anspruch auf anteiligen Jahresurlaub – abhängig davon, wie viele Monate du im Kalenderjahr gearbeitet hast. Beispiel: Bei einer Kündigung zum 30.07. erhältst du 7/12 des Jahresurlaubs. Wurde das Arbeitsverhältnis mindestens sechs Monate erfüllt, hast du ggf. Anspruch auf den vollen gesetzlichen Urlaub.

Wann hat man 30 Tage Urlaubsanspruch?

30 Tage sind nicht gesetzlich, sondern meist vertraglich oder tariflich geregelt. Wer z. B. bei einer 5-Tage-Woche 30 Urlaubstage hat, erhält über den gesetzlichen Mindestanspruch hinaus freiwillige Zusatztage vom Arbeitgeber.

Wie viel Urlaub steht mir zu Tabelle?

Eine grobe Übersicht:
Arbeitstage/Woche – Gesetzlicher Mindesturlaub
5 Tage – 20 Tage
4 Tage – 16 Tage
3 Tage – 12 Tage
2 Tage – 8 Tage
1 Tag – 4 Tage

Wie viel Urlaub steht mir zu?

Das hängt von deinem Arbeitszeitmodell ab. Bei Vollzeit mit 5 Arbeitstagen mindestens 20 Tage, bei Teilzeit entsprechend anteilig. Viele Arbeitgeber gewähren mehr Urlaub als gesetzlich vorgeschrieben.

Wann hat man 20 Urlaubstage und wann 24?

Die Zahl hängt von der Anzahl der regelmäßigen Arbeitstage pro Woche ab:
– 6-Tage-Woche: 24 Tage gesetzlich
– 5-Tage-Woche: 20 Tage gesetzlich
Mehr Urlaubstage sind durch Vereinbarung möglich.

Wie viel Urlaub steht mir zu, wenn ich zum 30.07 kündige?

Bei Kündigung zum 30.07 hast du Anspruch auf anteiligen Jahresurlaub, also 7/12 des vertraglichen Jahresurlaubs. Wurde das Arbeitsverhältnis bereits über sechs Monate geführt, kann dir auch der volle gesetzliche Anspruch zustehen, sofern er noch nicht genommen wurde.

Autor: Emma

Ordio Insights

Rufbereitschaft – Definition, Vergütung & Gesetz

Ordio - die Zukunft der Schichtplanung

Mit Ordio digitalisierst du deine Schichtplanung und sagst dem Papierkram Lebewohl.

Als Rufbereitschaft bezeichnet man eine Form der Arbeitsbereitschaft. Während dieser Arbeitsbereitschaft ist der Arbeitnehmer verpflichtet, bei Bedarf auch außerhalb seiner normalen Arbeitszeit zur Verfügung zu stehen. Rufbereitschaft ist aber nicht vergleichbar mit einem Bereitschaftsdienst oder Arbeitsbereitschaft, hier gibt es einige Unterschiede.

Rufbereitschaft – wie funktioniert das in der Praxis?

Die Rufbereitschaft wird im Arbeitsvertrag zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber vereinbart. In dieser schriftlichen Vereinbarung wird festgelegt, ob eine Rufbereitschaft auftreten kann und wenn in welchem Ausmaß diese erfolgen soll. Gleichzeitig ist im Arbeitsvertrag auch die Vergütung der Rufbereitschaft festgelegt. Wird nun eine Rufbereitschaft von einem Arbeitnehmer akzeptiert, hat er im Bedarfsfall außerhalb der regulären Arbeitszeit zu seinem Arbeitsplatz kommen und seine Arbeit zu verrichten.

Die Rufbereitschaft gilt normalerweise außerhalb der Arbeitszeit, das heißt während der Nachtstunden und an Wochenenden. Während der Rufbereitschaft steht es dem Arbeitnehmer frei, wo er sich gerade aufhält. Wichtig ist, dass der Arbeitnehmer innerhalb kürzester Zeit an seinem Arbeitsort ist, wenn dies verlangt ist. Eine gesetzliche Regelung für die Zeitspanne zum Arbeitsort ist in diesem Falle nicht gegeben.

Es steht dem Arbeitnehmer außerdem auch frei, wie er die Zeit während der Rufbereitschaft verbringt und er kann auch währenddessen seine Arbeit verrichten.

Kann Rufbereitschaft auch gleichzeitig Arbeitszeit sein?

Die gesetzliche Regelung weist darauf hin, dass diese Frage mit „Ja“ beantwortet werden kann. Gerade dann, wenn der Arbeitnehmer während der Rufbereitschaft in seiner Freizeitgestaltung enorm eingeschränkt ist, ist dies als Arbeitszeit zu bewerten.

Wie ist die Bezahlung der Rufbereitschaft geregelt?

Üblicherweise wird die Rufbereitschaft mittels Zuschläge für Wegzeit oder als Pauschale abgegolten. Dies ist aber in einem Tarifvertrag oder dem Arbeitsvertrag geregelt.

In welchen Branchen kommt Rufbereitschaft normalerweise vor?

In diesen Branchen ist Rufbereitschaft immer gegeben:

  • im Hotelbereich
  • im Restaurantbereich
  • im Sicherheitswesen
  • im Gesundheitsbereich
  • im EDV- und IT-Bereich
  • im Bauwesen

Was bedeutet Rufbereitschaft im Arbeitsvertrag?

Auch wenn das Arbeitsrecht einen gewissen Freiraum in der Gestaltung dieser Bereitschaftsform lässt, gilt es Folgendes zu beachten:

  • Die tägliche Arbeitszeit von 10 Stunden darf nicht überschritten werden. Das gilt natürlich auch für die wöchentliche Arbeitszeit von 60 Stunden.
  • 11 Stunden ununterbrochene Ruhezeit müssen vom Arbeitgeber zwischen zwei Arbeitstagen, die aufeinanderfolgen, gewährleistet werden.
  • Durch das Gebot der von Sonn- und Feiertagsruhe gilt für den Arbeitnehmer, dass er mindesten 15 freie Sonntage im Jahr zu bekommen hat.
  • Wochenende-Rufbereitschaft ist nur dann zu vereinbaren, wenn dem Arbeitnehmer danach genügen Ruhezeit zur Verfügung steht.

Kann ein Arbeitgeber verlangen, Rufbereitschaft zu leisten?

Rufbereitschaft ist, wie schon erwähnt, in einem Arbeits- oder Tarifvertrag festzusetzen. Daher kann ein Arbeitgeber von seinen Mitarbeitern Rufbereitschaft verlangen. Ein Arbeitnehmer ist somit von Anfang an über die Möglichkeit einer Rufbereitschaft informiert. Eine eventuelle Ablehnung Rufbereitschaft zu leisten kann zur Kündigung führen.

Gibt es einen Unterschied zwischen Bereitschaftsdienst und Rufbereitschaft?

Ja, da gibt es einen Unterschied. Dieser Unterschied liegt daran, dass der Arbeitnehmer während der Rufbereitschaft seinen Aufenthaltsort frei wählen kann. Bei dem Bereitschaftsdienst ist das nicht möglich, hier bestimmt der Arbeitgeber, wo und wie der Arbeitnehmer seine Arbeitszeit verbringt. Während der Bereitschaftsdienst zur Arbeitszeit gezählt wird und volle Bezahlung erfolgt, ist die Rufbereitschaft mittels Zulagen abgegolten.

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit haben wir in diesem Blogbeitrag die männliche Form gewählt.

FAQ

Was ist Rufbereitschaft laut Arbeitsrecht?

Rufbereitschaft bezeichnet eine Phase außerhalb der regulären Arbeitszeit, in der Beschäftigte sich an einem selbst gewählten Ort aufhalten dürfen, jedoch erreichbar und einsatzbereit sein müssen. Laut Arbeitsrecht zählt die Rufbereitschaft nicht zur regulären Arbeitszeit, es sei denn, der Arbeitnehmer wird aktiv zur Arbeit herangezogen.

Wie wird Rufbereitschaft vergütet?

Die Vergütung der Rufbereitschaft ist nicht gesetzlich geregelt, sondern meist tarifvertraglich oder betrieblich festgelegt. Häufig erhalten Mitarbeitende eine Pauschale pro Stunde sowie zusätzlich die reguläre Vergütung für tatsächlich geleistete Arbeitszeit im Einsatz. Im öffentlichen Dienst (TVöD) ist z. B. eine Vergütung von 15 % des Stundenlohns üblich.

Zählt Rufbereitschaft zur Arbeitszeit?

Rufbereitschaft an sich gilt nicht als Arbeitszeit, da sich Mitarbeitende in ihrer Freizeit befinden. Erst der tatsächliche Arbeitseinsatz während der Rufbereitschaft zählt zur Arbeitszeit. Der EuGH hat klargestellt, dass nur Bereitschaftsdienst mit verpflichtendem Aufenthalt als volle Arbeitszeit gilt – bei Rufbereitschaft ist das nicht der Fall.

Wie unterscheidet sich Rufbereitschaft vom Bereitschaftsdienst?

Beim Bereitschaftsdienst müssen Mitarbeitende sich am Arbeitsplatz oder in unmittelbarer Nähe aufhalten. Die gesamte Zeit gilt als Arbeitszeit. Bei Rufbereitschaft hingegen dürfen sich Mitarbeitende an einem Ort ihrer Wahl aufhalten, solange sie erreichbar sind. Nur der tatsächliche Arbeitseinsatz zählt als Arbeitszeit.

Muss ich Rufbereitschaft leisten, wenn sie nicht im Vertrag steht?

Nein, ohne vertragliche oder tarifliche Regelung besteht keine Pflicht zur Rufbereitschaft. Eine einseitige Anordnung durch den Arbeitgeber ist in der Regel nicht zulässig. Wird Rufbereitschaft verlangt, sollte dies klar im Arbeitsvertrag oder Tarifvertrag geregelt sein, um rechtssicher zu sein.

Wie wird die Rufbereitschaft bezahlt?

Die Bezahlung der Rufbereitschaft richtet sich nach Tarifverträgen, Betriebsvereinbarungen oder individuellen Absprachen. Üblich sind Pauschalen (z. B. 10–25 % des Bruttostundenlohns) sowie die normale Stundenvergütung für tatsächliche Einsätze während der Rufzeit.

Wie viele Stunden Rufbereitschaft darf man machen?

Die Anzahl der Stunden Rufbereitschaft ist gesetzlich nicht genau limitiert, aber es gelten die Höchstarbeitszeitgrenzen laut Arbeitszeitgesetz (ArbZG). Wichtig ist, dass zwischen zwei Einsätzen ausreichende Ruhezeiten (11 Stunden) gewährleistet bleiben. Tarifverträge können Obergrenzen pro Monat festlegen (z. B. max. 10 Tage).

Ist telefonische Rufbereitschaft Arbeitszeit?

Telefonate während der Rufbereitschaft gelten als Arbeitszeit – ebenso wie jede Form des aktiven Einsatzes. Das reine Bereithalten und Erreichbarsein jedoch nicht. Ein kurzes Gespräch mit dem Arbeitgeber kann somit bereits vergütungspflichtig sein.

Autor: Emma

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Personalfragebogen – Inhalt & Digitalisierung

Ordio - mehr Zeit für's Wesentliche

Alles in einer App: Digitale Personalakte, Schichtplanung und Zeiterfassung.

Mittels Personalfragebogen kann ein Arbeitgeber Informationen über einen neuen Bewerber oder Angestellten erhalten, die für sein Unternehmen wichtig sein können. Jedes Unternehmen möchte vor der Aufnahme eines neuen Mitarbeiters über diesen etwas erfahren. Dafür steht der Personalfragebogen zur Verfügung. Nicht nur die schulischen oder bereits durch Arbeit erworbenen Kenntnisse sind für ein Unternehmen wichtig. Bei der Frage, ob Zivildienst oder Wehrdienst abgeleistet wurde, informiert sich somit das Unternehmen über eventuelle Freistellungen. Denn es ist wichtig zu wissen, ob der neue Mitarbeiter für diesen Zeitraum der Wehrpflicht oder des Zivildienstes freizustellen ist.

Vorlage beim Steuerberater

Der Personalfragebogen ist in erster Linie auch zur Anmeldung über den Steuerberater relevant. Hierüber ist festgelegt in welchem Anstellungsverhältnis der Mitarbeiter angestellt wird und in welcher Position er tätig ist. In von der Schwarzarbeit besonders betroffenen Branchen ist eine „Sofortmeldung“ bereits vor dem ersten Arbeitseinsatz notwendig.

Viele Fragen sind für ein Unternehmen wichtig, um für den zukünftigen Mitarbeiter und die Arbeitsstelle planen zu können. Des Weiteren ist es wichtig, einen Personalfragebogen immer wahrheitsgemäß auszufüllen, da durch eine Unwahrheit der neue Arbeitsplatz nicht mehr gegeben ist.

Digitaler Personalfragebogen

Wofür dient der Personalfragebogen? Mit dem digitalen Personalfragebogen von Ordio hat der Unternehmer stets alle Daten der Mitarbeiter aktuell. Wenn Änderungen der Daten erfolgen, kann der Mitarbeiter dies selbständig vornehmen (via App & Web). Alle Daten werden in der digitalen Personalakte verschlüsselt gespeichert.

Welche Stammdaten im digitalen Personalfragebogen abgefragt werden, entscheidet der Workspace-Administrator. In Verbindung mit dem digitalen Dokumentenmanagement wird so auch direkt das passende Dokument im selben Ablauf abgefragt (Beispiel: Rentenversicherungspflichtbefreiung bei Anstellungsverhältnis „Geringfügig beschäftigt).

Was darf in einem Fragebogen gefragt werden und was nicht?

Auch wenn Unternehmen gerne mehr Fragen stellen würden, ist der Personalfragebogen durch das Gesetz geregelt. Bestimmte Fragen sind nicht nur unzulässig, sondern müssen keinesfalls verpflichtend beantwortet werden.

Zulässige Fragen in einem Personalfragebogen sind:

  • nach den Personaldaten
  • der schulische und berufliche Werdegang
  • besondere berufliche Kenntnisse oder Qualifikationen
  • ob eventuell eine Behinderung vorliegt
  • ob der Zivil- oder Wehrdienst abgeleistet ist

Fragen betreffend einer möglichen Einstellung:

  • muss eine Kündigungsfrist bei dem momentanen Arbeitgeber eingehalten werden
  • ab wann kann bei Einstellung eine Aufnahme der Tätigkeit erwartet werden?
  • welche Gehaltsvorstellungen bestehen
  • ob eventuelle Wettbewerbsverbote vorliegen

Auf keinen Fall dürfen diese Fragen auf einem Fragebogen stehen:

  • ob eine Hochzeit geplant ist
  • ob eine Schwangerschaft geplant ist
  • ob eine Schwangerschaft besteht
  • ob eine Zugehörigkeit zu einer Gewerkschaft besteht
  • nach der politischen Orientierung
  • nach der religiösen Ausrichtung
  • ob Krankheiten bestehen
  • ob es Vorstrafen gibt
  • Hier gibt es eine Ausnahme. Diese Frage wird in einigen Branchen durchaus gestellt. In diesem Falle besteht auch die Möglichkeit, dass ein Strafregisterauszug vorgelegt werden muss. 

Es sind somit nur Fragen erlaubt, die für den Arbeitgeber wichtig sind und für das Unternehmen eine Bedeutung haben. Finden sich auf dem Personalfragebogen andere Fragen, kann ein Bewerber diese Fragen verweigern. Alle zulässigen Fragen jedoch müssen vollständig und der Wahrheit entsprechend ausgefüllt sein.

Der Personalfragebogen muss korrekt ausgefüllt sein

Ist ein Personalfragebogen nicht wahrheitsgemäß ausgefüllt, kann dies durchaus zu einer Kündigung führen. Hat ein Bewerber den Personalfragebogen nicht wahrheitsgemäß ausgefüllt und das Unternehmen findet dieses heraus, kann der Bewerber trotz Zusage für die Arbeitsstelle abgewiesen werden. Dadurch kommt es zu einer Kündigung vor der Einstellung. Dies ist der Fall, wenn im Personalfragebogen die Antwort einer eventuellen Vorstrafe nicht wahrheitsgemäß beantwortet wird. In manchen Bereichen, wo es um vertrauliche Dinge oder um Wertsachen geht, kann ein Unternehmen eine Abfrage an das polizeilich geführte Strafregister stellen und bekommt auch eine Antwort. Dies ist einer der Gründe, warum auch diese Frage immer wahrheitsgemäß beantwortet werden muss.

Der Personalfragebogen ist standardisiert

Ein Personalfragebogen ist mittlerweile standardisiert, kann aber unterschiedlich gestaltet werden. Dabei kommt es darauf an, ob der Personalfragebogen verwendet wird, um einen neuen Mitarbeiter aufzunehmen oder für Mitarbeiter genutzt wird, für bereits eingestellt sind. Einige Unternehmen lassen auch bereits länger angestellte Mitarbeiter wiederholt einen Personalfragebogen ausfüllen, um etwaige Daten zu aktualisieren oder weil ein Stellenwechsel innerhalb des Unternehmens geplant ist.

Personalfragebogen und die darauf genehmigten Fragen sollen oder müssen immer wahrheitsgemäß ausgefüllt werden, um eine Bewerbung für eine neue Arbeitsstelle zu vervollständigen. Ein Unternehmer erfährt dadurch etwas über den Bewerber und seine Qualifikationen. Der Bewerber kann damit seine bereits erworbene Qualifikation schriftlich bestätigen.

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit haben wir in diesem Blogbeitrag die männliche Form gewählt.

Autor: Emma

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Organigramm erstellen – Struktur, Aufbau & Beispiele

Ordio - die Zukunft der Schichtplanung

Mit Ordio digitalisierst du deine Schichtplanung und sagst dem Papierkram Lebewohl.

Ein Organigramm zeigt die Struktur einer Organisation als Skizze. Vereine, Unternehmen und Behörden zeigen somit ihre Struktur, also die einzelnen Abteilungen ihrer Organisation an.

Somit wird klar erkenntlich:

  • wer wofür zuständig ist
  • wer ist Vorgesetzter
  • wer ist Mitarbeiter
  • Wie ist der vorhergesehene Ablauf innerhalb der Organisation

Somit ist ein Organigramm ein Schnellüberblick über eine Organisation, Behörde oder ein Unternehmen. Durch dieses Organigramm kann sich jedermann informieren und braucht nicht lange nachzufragen.

Was ist ein Organigramm? Die Antwort findest du im folgenden Text:

Wofür dient ein Organigramm außerdem?

Die Darstellung über ein Organigramm erleichtert es zum Beispiel Kunden, Banken oder anderen Unternehmern schnell und einfach den richtigen Ansprechpartner zu finden. Somit ist ein Organigramm ein Medium, um anderen aufzuzeigen, wie das Unternehmen oder die Organisation funktioniert.

Hat ein Organigramm noch weitere Funktionen?

Ein Organigramm erklärt die Abläufe und Aufgabenverteilung in einer Organisation oder einem Unternehmen. Neue Mitarbeiter bekommen mit dem Organigramm einen einfachen Überblick und wissen dadurch, wer für welche Aufgabe zuständig ist. Die Abläufe der Arbeit sind somit leichter erkenntlich.

Ein Organigramm zeigt klar die Verantwortungsbereiche

Etwaige Partner oder Kunden des Unternehmens sehen die einzelnen Verantwortungsbereiche und Abläufe des Unternehmens. Dadurch ist eindeutig zu erkennen, wie viele Abteilungen und Mitarbeiter dem Unternehmen angehören. Auch etwaige Ansprechpartner sind einfach und klar erkenntlich und somit ein verantwortlicher Ansprechpartner leicht gefunden. Ein Organigramm weist auf einen geordneten Ablauf und klare Strukturen hin.

Organigramme helfen, ein Unternehmen umzustrukturieren, falls notwendig

Will man sein Unternehmen umstrukturieren und damit erfolgreicher machen, gestaltet sich ein Organigramm dabei als äußerst effektives Hilfsmittel. Mittels Organigramm können Abteilungen aufgelöst, geändert, umstrukturiert, oder neu geschaffen werden. Abläufe in einem Unternehmen können mittels Organigramm verbessert oder komplett geändert werden.

Welche Arten von Organigrammen gibt es?

Es gibt für Unternehmen unterschiedliche Arten von Organigrammen, die Grundstruktur ist aber immer dieselbe.

In der Praxis haben sich einige Unterschiede entwickelt, so zum Beispiel:

  • ein sparten bezogenes Organigramm
  • ein funktionales Organigramm
  • das Matrix-Organigramm
  • das projektbezogene Organigramm

Was sollte alles in ein Organigramm aufgenommen werden?

Durch die Beispiele wird schon ein bisschen vorgegeben, was ein Organigramm enthalten sollte.

  • Kunden, Personen, Produkte, Funktionen und Aufgaben
    • diese sind in Kreisen, Kästchen oder ähnlichen Formen abgebildet.
  • Zusammenarbeit, Informationsfluss und Weisungsbefugte
    • diese werden durch Pfeile oder Linien dargestellt.
  • Gruppen, Untergruppen, Prozesse und die Hierarchie
    • all das wird durch Positionen dargestellt.
  • Besonderheiten, Eigentumsverhältnisse und Hervorhebungen
    • Durch Auszeichnungen oder Farben dargestellt

Ein Organigramm muss aber nicht für ein gesamtes Unternehmen stehen. Es kann auch für einzelne Abteilungen erstellt werden, um diese zu beschreiben. Auf alle Fälle sollte solch ein Teilorganigramm in ein komplettes Unternehmensorganigramm einzugliedern sein.

Haben Organigramme Grenzen?

Diese Frage kann mit einem klaren Ja beantwortet werden. Hat ein Unternehmen zum Beispiel eine hohe Anzahl an Mitarbeiterwechseln, ist das Organigramm schnell nicht mehr aktuell. Egal ob dieses Organigramm in Papierform oder in einer Online-Form vorliegt, ist eine ständige Aktualisierung nicht immer einfach.

Online zu bearbeitende Organigramme sind in diesem Falle sehr von Vorteil, da sie eine automatische Aktualisierung durchführen können. Wechselt ein Mitarbeiter, kann das einfach und schnell durch die automatisierte Funktion erledigt werden und das Organigramm ist immer aktuell.

So gut ein Organigramm auch für ein Unternehmen ist, stellt es nur eine formelle Beziehung und keine soziale Beziehung zwischen Abteilungen dar, die in einem Unternehmen aber eine enorme Rolle spielen.

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit haben wir in diesem Blogbeitrag die männliche Form gewählt.

FAQ

Was ist ein Organigramm?

Ein Organigramm ist eine grafische Darstellung der Aufbauorganisation eines Unternehmens. Es zeigt, wer für was zuständig ist, welche Abteilungen und Teams es gibt und wie die Hierarchien verlaufen. So lassen sich Verantwortlichkeiten, Kommunikationswege und interne Strukturen auf einen Blick erkennen.

Welche Arten von Organigrammen gibt es?

Es gibt verschiedene Typen von Organigrammen – je nach Unternehmensstruktur:
Funktionales Organigramm: Gliederung nach Funktionen (z. B. Vertrieb, IT, HR)
Divisionales Organigramm: Gliederung nach Produkten, Regionen oder Kundengruppen
Matrix-Organigramm: Kombination aus Funktionen und Divisionen – mit Mehrfachunterstellungen
Projektorganigramm: Darstellung projektbezogener Rollen und Verantwortlichkeiten
Jede Form bringt Vor- und Nachteile mit sich – abhängig von Unternehmensgröße, Komplexität und Zielsetzung.

Wie erstelle ich ein Organigramm?

Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Erstellung:
1. Struktur klären: Welche Abteilungen, Rollen und Hierarchien gibt es?
2. Informationen sammeln: Zuständigkeiten, Teamgrößen, ggf. Namen
3. Tool wählen: z. B. Microsoft PowerPoint, Excel (SmartArt), Lucidchart, draw.io, Creately
4. Grafisch umsetzen: Logisch, übersichtlich und visuell klar darstellen
Tipp: Weniger ist mehr – klare Linien und Ebenen erleichtern das Verständnis.

Was gehört in ein gutes Organigramm?

Ein übersichtliches Organigramm enthält:
– Abteilungen und Teams
– Funktionen und Rollen
– Hierarchien und Berichtslinien
– Optional: Namen, Standorte, Kontaktdaten
Ziel ist eine klare Visualisierung der Organisationsstruktur, die sich schnell erfassen lässt.

Wann sollte ein Organigramm aktualisiert werden?

Ein Organigramm sollte immer dann aktualisiert werden, wenn sich relevante Veränderungen ergeben:
– Neue Abteilungen oder Teamstrukturen
– Personalwechsel in Führungsrollen
– Umstrukturierungen, Fusionen oder Standortwechsel
Empfehlung: Mindestens einmal jährlich überprüfen und aktualisieren, damit es stets den aktuellen Stand widerspiegelt.

Was zeigt ein Organigramm?

Ein Organigramm zeigt die organisatorische Struktur eines Unternehmens – also, wer welche Funktion hat, wie die Teams aufgebaut sind und wer wem unterstellt ist.

Autor: Emma

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Lohnnebenkosten – Definition, Bestandteile & Berechnung

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Alles in einer App: Lohnberechnung, Schichtplanung und Zeiterfassung.

Wenn ein Unternehmen einen neuen Mitarbeiter einstellt, fallen sofort Kosten an. Diese Kosten bestehen jedoch nicht nur aus dem Bruttogehalt des Arbeitnehmers, sondern fallen unter die umfassendere Kategorie der Personalkosten. Dazu gehören neben dem Gehalt auch verschiedene Sozialabgaben, die oft als Lohnnebenkosten bezeichnet werden. Aus diesem Grund haben wir auf der folgenden Seite alle relevanten Informationen zu diesem komplexen Thema zusammengestellt.

Lohnnebenkosten und deren Definition

Sobald ein Unternehmen einen Arbeitnehmer einstellt, entstehen nicht nur Kosten in Form des Bruttolohns, sondern es fallen auch Lohnnebenkosten an. Diese Nebenkosten sind für das Unternehmen bei der Berechnung der Gesamtarbeitskosten unerlässlich, auch wenn sie nicht direkt an den Arbeitnehmer gezahlt werden. Aus diesem Grund nehmen die Lohnnebenkosten bei der Berechnung der gesamten Personalkosten eine zentrale Stellung ein.

Die Gesamtkosten, die ein Unternehmen für einen Arbeitnehmer zu tragen hat, werden als Arbeitgeberbrutto bezeichnet. Diese Summe setzt sich nicht nur aus dem individuellen Bruttolohn des Arbeitnehmers zusammen, sondern beinhaltet auch die damit verbundenen Lohnnebenkosten. Diese Lohnnebenkosten sind historisch gesehen ein integraler Bestandteil des Sozialversicherungssystems und haben die Funktion, individuelle Lebensrisiken abzusichern. Hierzu zählen insbesondere die vom Arbeitnehmer zu tragenden Sozial- und Krankenversicherungsbeiträge.

Handelt es sich bei den Lohnkosten um fixe Kosten?

Im kaufmännischen Bereich zählen Löhne und Gehälter zu den Fixkosten, da sie in der Regel unabhängig von der Produktionsmenge konstant bleiben. Im Gegensatz dazu können Löhne als variable Kosten betrachtet werden, da sie direkt einem bestimmten Produktionsmittel oder einer bestimmten Maschine zugeordnet werden können.

Was gehört alles zu den Lohnnebenkosten?

Insgesamt lassen sich vier verschiedene Arten von Lohnnebenkosten unterscheiden. Es handelt sich um:

  • Kosten für berufliche Weiter- sowie Ausbildung
  • Sozialabgaben für den Arbeitnehmer
  • diverse Aufwendungen
  • Steuern auf die Lohnsumme oder die Anzahl der Beschäftigten

Welche Lohnnebenkosten hat der Arbeitgeber zu bezahlen?

Auf diese wichtige Frage sollte jeder Arbeitgeber eine Antwort parat haben. In der Regel machen die Sozialabgaben den größten Teil der Lohnnebenkosten aus. In Deutschland beispielsweise werden die Sozialabgaben in der Regel hälftig zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer aufgeteilt.

Für Deutschland gibt es eine beispielhafte Übersicht, die deutlich macht, welchen Anteil der Arbeitgeber an den Sozialabgaben zu tragen hat:

  • bei der gesetzlichen Krankenversicherung, wobei individuelle Zusatzbeiträge zur Hälfte übernommen werden
  • bei der Arbeitslosenversicherung
  • bei der Pflegeversicherung
  • bei der gesetzlichen Unfallversicherung
  • bei der Rentenversicherung
  • bei den Umlagen U1, U2 und U3

Bei der Berechnung der Anteile hat der Arbeitgeber stets die jeweiligen Beitragsbemessungsgrenzen im Auge zu behalten. Insbesondere bei diesen gesetzlich festgelegten Sozialversicherungsbeiträgen lässt das Gesetz dem Arbeitgeber keinen Spielraum hinsichtlich der Höhe der Lohnnebenkosten.

Was ist die Bedeutung von hohen oder niedrigen Lohnnebenkosten für Arbeitgeber und Arbeitnehmer?

Die Lohnnebenkosten finanzieren das soziale Netz und werden allgemein als Sozialversicherungsbeiträge bezeichnet. Diese Beiträge dienen der Absicherung verschiedener Lebensrisiken.

Zu diesen Risiken zählen:

  • Arbeitslosigkeit
  • Krankheit
  • Pflege
  • Unfall
  • Alter

Zusätzlich zum Bruttolohn zahlen die Arbeitgeber rund 30 % Sozialabgaben, mit denen wichtige Säulen des Gesundheitssystems, die Unfallversicherung sowie Renten- und Pflegeleistungen finanziert werden. Der Rest der Lohnnebenkosten setzt sich aus verschiedenen Komponenten wie Urlaubsgeld, Krankengeld und Abfindungen zusammen, also Zahlungen, die direkt an die Arbeitnehmer gehen..

Was kostet ein Arbeitnehmer für Unternehmen insgesamt?

Um die gesamten Personalkosten einschließlich der Lohnnebenkosten abzudecken, sollten Arbeitgeber mit dem 1,5-fachen des Arbeitgeberbruttos kalkulieren. Hinzu kommen häufig Kosten für die Zahlung von Urlaubs- oder Weihnachtsgeld. Darüber hinaus kann sich eine Verpflichtung zur Zahlung von Zusatzleistungen ergeben, wenn ein Unternehmen solche Leistungen über mehrere Jahre an einen Arbeitnehmer gezahlt hat.

Wie hoch ist der Arbeitgeberanteil zur Sozialversicherung?

Die Bundesregierung legt für alle Krankenkassen einen einheitlichen Beitragssatz fest, der somit für alle Mitglieder gleich ist.

Der feste Beitragssatz beträgt insgesamt 14,6 Prozent, wobei Arbeitgeber und Arbeitnehmer jeweils 7,3 Prozent dieser Sozialversicherungsbeiträge tragen. Beim ermäßigten Beitragssatz tragen Arbeitgeber und Arbeitnehmer jeweils 7 Prozent.

Vorbereitende Lohnbuchhaltung mit Ordio

Mit Ordios digitalem Dokumentenmanagement-System (DMS) lässt sich eine vollständige, vorbereitende Lohnbuchhaltung in nur wenigen Minuten umsetzen. Der integrierte Personalfragebogen erfasst alle erforderlichen Stammdaten, während die Zeiterfassung und die Online-Dienstplanung optional über eine mobile App für iOS und Android oder eine Tablet-App erfolgen können. Durch verschiedene Exportmöglichkeiten können Sie die vorbereitende Lohnbuchhaltung direkt dem Steuerberater vorlegen und so sowohl Fehler als auch unnötige Kosten vermeiden.

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit haben wir in diesem Blogbeitrag die männliche Form gewählt.

FAQ

Was zählt alles zu den Lohnnebenkosten?

Lohnnebenkosten sind die zusätzlichen Kosten, die ein Arbeitgeber neben dem Bruttolohn zahlt. Dazu gehören unter anderem:
– Sozialversicherungsbeiträge (Renten-, Kranken-, Pflege- und Arbeitslosenversicherung – jeweils anteilig)
– Beiträge zur Unfallversicherung
– Umlagen wie U1, U2 und Insolvenzgeldumlage
– Sonstige freiwillige Leistungen wie Urlaubs- oder Weihnachtsgeld, vermögenswirksame Leistungen oder Sachzuwendungen

Wie berechne ich die Lohnnebenkosten als Arbeitgeber?

Die Formel lautet:
Arbeitgeberbrutto = Bruttolohn + Lohnnebenkosten
Als Richtwert gelten in Deutschland 20–25 % des Bruttolohns zusätzlich. Beispiel:
Bruttogehalt: 3.000 €
Lohnnebenkosten (~24 %): 720 €
Gesamtkosten: 3.720 € monatlich
Tipp: Online-Lohnnebenkostenrechner oder digitale HR-Tools wie Ordio machen die Kalkulation deutlich einfacher.

Was ist der Unterschied zwischen Bruttolohn und Arbeitgeberbrutto?

– Bruttolohn ist das vertraglich vereinbarte Gehalt vor Steuern und Abzügen.
– Arbeitgeberbrutto umfasst den Bruttolohn plus alle vom Arbeitgeber zusätzlich gezahlten Abgaben (z. B. Sozialversicherung, Umlagen).
Das Arbeitgeberbrutto spiegelt die tatsächlichen Personalkosten wider – nicht zu verwechseln mit dem Nettoverdienst des Arbeitnehmers.

Wie hoch sind die Lohnnebenkosten im Jahr 2025?

Für 2025 gelten voraussichtlich folgende Beitragssätze (Arbeitgeberanteil):
Rentenversicherung: 9,3 %
Krankenversicherung: 7,3 % + Hälfte des Zusatzbeitrags (ca. 0,8 %)
Pflegeversicherung: 1,525 %
Arbeitslosenversicherung: 1,2 %
Unfallversicherung: abhängig von Branche und Gefahrtarifstelle
Insgesamt ergeben sich daraus Lohnnebenkosten von etwa 20 % bis 24 % des Bruttogehalts – je nach individuellen Faktoren und Bundesland.

Muss ich als Arbeitgeber Urlaubs- und Weihnachtsgeld berücksichtigen?

Ja, sofern diese vertraglich, tariflich oder betrieblich geregelt sind. Sie zählen zu den freiwilligen Lohnnebenkosten, erhöhen die jährlichen Personalkosten und sollten daher in der Planung mit einbezogen werden.

Was kostet ein Angestellter bei 3.000 € brutto?

Rechenbeispiel bei ca. 24 % Nebenkosten:
3.000 € * 1,24 = 3.720 € Arbeitgeberkosten pro Monat
Das sind 44.640 € jährlich für ein Vollzeit-Angestelltenverhältnis.

Wie hoch sind die Lohnnebenkosten im Durchschnitt?

In Deutschland liegt der Durchschnitt bei etwa 23 %, wobei Kleinunternehmen eher bei 20 % liegen und tarifgebundene Betriebe mit Sonderleistungen auch deutlich darüber.

Autor: Emma

Ordio Insights

Kündigungsfrist 2025 – Gesetzliche Fristen & BGB-Regeln

Ordio - die Zukunft der Schichtplanung

Mit Ordio digitalisierst du deine Schichtplanung und sagst dem Papierkram Lebewohl.

Die Kündigungsfrist ist der Zeitraum zwischen der Ankündigung der Beendigung eines Arbeitsverhältnisses und dem tatsächlichen Ende des Arbeitsverhältnisses. Diese Regelung gibt beiden Parteien, sowohl dem Arbeitnehmer als auch dem Arbeitgeber, die Möglichkeit, sich auf die bevorstehenden Veränderungen vorzubereiten. Der Arbeitgeber kann in dieser Zeit aktiv nach einem geeigneten Ersatz suchen. Gleichzeitig bietet sie dem Arbeitnehmer die Möglichkeit, sich nach einer neuen Stelle umzusehen und so den Übergang in eine neue Beschäftigung zu erleichtern.

Was bedeutet das genau? Das erklären wir im folgenden Artikel:

Wie läuft die Kündigungsfrist in der Praxis?

Eine Frist ergibt sich in der Regel aus dem Tarif- oder Arbeitsvertrag. Wird jedoch zu Beginn eines Arbeitsverhältnisses keine bestimmte Kündigungsfrist festgelegt, so tritt nicht, wie man vielleicht vermuten könnte, automatisch eine „Keine Kündigungsfrist“-Regelung in Kraft. Vielmehr greift die gesetzliche Regelung ein, und zwar nach § 622 BGB.

Gibt es unterschiedliche Fristen?

Abhängig vom jeweiligen Vertrag, der konkret getroffenen Vereinbarung oder der anwendbaren gesetzlichen Regelung können sich durchaus Unterschiede in der Kündigungsfrist ergeben.

Kündigungsfrist für den Arbeitnehmer bei einer ordentlichen Kündigung

Enthält ein Arbeitsvertrag keine ausdrückliche Regelung über die Frist, so gilt unabhängig von anderen Vereinbarungen in jedem Fall § 622 BGB zur Bestimmung der Kündigungsfrist. Danach beträgt die Kündigungsfrist:

  • 4 Wochen zu jedem 15. oder Letzten des Kalendermonates.

(4 Wochen entsprechen 28 Tagen.)

Im Falle einer vertraglichen Vereinbarung kann das Datum für die Kündigungsfrist verändert werden, aber die Frist von 4 Wochen darf nicht unterschritten werden. Des Weiteren hat die Frist für beide Partner, Arbeitgeber und Arbeitnehmer immer dieselbe Laufzeit bzw. Frist zu betragen.

Kündigungsfrist Sonderregelungen

Während der Probezeit gibt es eine Ausnahmeregelung für die Frist. Während der Probezeit können beide Partner, Arbeitnehmer und Arbeitgeber das Arbeitsverhältnis mit einer Kündigungsfrist von 2 Wochen zu jedem beliebigen Tag des Monates beenden. Eine weitere Ausnahme in Bezugnahmen auf die Frist gibt es bei der fristlosen außerordentlichen Kündigung, denn hier gibt es keine. Das Arbeitsverhältnis kann jederzeit beendet werden.

Frist im Falle einer außerordentlichen Kündigung

Diese außerordentliche Kündigung, das sofortige Beenden eines Arbeitsverhältnisses, kann nur durch einen schweren gravierenden Grund vorgenommen werden. Auch in diesem Falle ist zu beachten, dass wenn ein gerechtfertigter Grund für eine solche Maßnahme besteht, diese Kündigung innerhalb von 2 Wochen erfolgen muss.

Egal ob die Kündigung außerordentlich oder ordentlich erfolgt ist, ist die Ausstellung einer Arbeitsbescheinigung durch den Arbeitgeber verpflichtend. Meist wird hierfür die Vorlage der Bundesagentur für Arbeit verwendet.

Kündigungsfrist bei ordentlicher Kündigung

Wenn nun der Arbeitnehmer aus welchen Gründen auch immer das Arbeitsverhältnis beenden möchte, muss darauf geachtet werden, dass die Kündigungsfrist gebunden ist an die Zeit, die man in diesem Arbeitsverhältnis verbracht hat.

Je länger man für einen Arbeitgeber gearbeitet hat, desto länger ist die Frist.

Diese Kündigungsfrist ist bei einem Beschäftigungsverhältnis

  • zwischen 7 Monaten und 2 Jahren beträgt die Kündigungsfrist 4 Wochen.
  • zwischen 2 Jahren und 5 Jahren beträgt die Frist 1 Monat.
  • zwischen 5 und 8 Jahren beträgt die Frist 2 Monate
  • zwischen 8 und 10 Jahren beträgt die Frist 3 Monat

Bei über 10 Jahren Betriebszugehörigkeit, verlängert sich die Kündigungsfrist um jeweils einen Monat. Das bedeutet, die Frist ist 4, 5, 6 oder 7 Monate zum Ende eines jeden Kalendermonats (Bei 12, 15, 20 Jahren)

Wie man hier sieht, ist das Schema der Kündigungsfrist nicht gerade einfach und sollte immer vorher genau angesehen werden.

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit haben wir in diesem Blogbeitrag die männliche Form gewählt.

FAQ

Wie lang ist die gesetzliche Kündigungsfrist laut BGB?

Nach § 622 BGB beträgt die gesetzliche Kündigungsfrist für Arbeitnehmer:innen vier Wochen zum 15. oder zum Monatsende. Für Arbeitgeber:innen verlängert sich die Frist abhängig von der Dauer der Betriebszugehörigkeit – bis zu sieben Monate nach 20 Jahren im Unternehmen. Diese Staffelung gilt nur bei Kündigungen durch den Arbeitgeber.

Welche Kündigungsfrist gilt in der Probezeit?

Während der Probezeit – in der Regel maximal sechs Monate – gilt eine verkürzte Kündigungsfrist von zwei Wochen. Diese Frist gilt gleichermaßen für Arbeitnehmer:innen und Arbeitgeber. Sie kann im Arbeitsvertrag verlängert, aber nicht weiter verkürzt werden.

Wann ist eine fristlose Kündigung möglich?

Eine fristlose Kündigung ist nur bei einem wichtigen Grund zulässig – etwa bei Diebstahl, Gewaltandrohung oder schwerwiegenden Pflichtverletzungen. Sie muss innerhalb von zwei Wochen nach Bekanntwerden des Vorfalls ausgesprochen werden. Auch Arbeitnehmer:innen dürfen fristlos kündigen, z. B. bei ausbleibender Gehaltszahlung.

Welche Kündigungsfrist steht im Arbeitsvertrag?

Im Arbeitsvertrag kann eine individuelle Kündigungsfrist vereinbart werden, die jedoch nicht kürzer sein darf als die gesetzliche Frist. Oft orientieren sich die vertraglichen Regelungen an den gesetzlichen Vorgaben oder sehen längere Kündigungsfristen vor – insbesondere für Führungspositionen oder Schlüsselrollen.

Welche Kündigungsfrist gilt bei welcher Betriebszugehörigkeit?

Bei Kündigungen durch den Arbeitgeber verlängert sich die Frist wie folgt:
2 Jahre Betriebszugehörigkeit: 1 Monat zum Monatsende
5 Jahre: 2 Monate
8 Jahre: 3 Monate
10 Jahre: 4 Monate
12 Jahre: 5 Monate
15 Jahre: 6 Monate
20 Jahre: 7 Monate
Diese verlängerten Fristen gelten nicht für Arbeitnehmer:innen, es sei denn, dies ist im Vertrag explizit geregelt.

Wie ist die Kündigungsfrist, wenn ich selbst kündige?

Bei einer Eigenkündigung gilt in der Regel die gesetzliche Frist von vier Wochen zum 15. oder Monatsende – unabhängig von der Dauer der Betriebszugehörigkeit. Nur wenn im Vertrag längere Fristen vereinbart wurden, gelten diese auch für Arbeitnehmer:innen.

Autor: Emma

Ordio Insights

Feiertagsausgleich – Anspruch, Regeln & Pflichten im Betrieb

Ordio - die Zukunft der Schichtplanung

Mit Ordio digitalisierst du deine Schichtplanung und sagst dem Papierkram Lebewohl.

In vielen Branchen wird nicht nur an Werktagen, sondern auch an Sonn- und Feiertagen gearbeitet. Darüber hinaus wird in einigen Branchen auch nachts gearbeitet. Um diesen besonderen Arbeitszeiten gerecht zu werden, sieht das Arbeitszeitgesetz gezielte Sonderregelungen vor. Insbesondere der Feiertagsausgleich stellt dabei eine zentrale und wichtige Regelung dar.

Wie sieht die Regelung zum Feiertagsausgleich im Gesetz aus?

Das Arbeitszeitgesetz schreibt vor, dass Arbeitgeber ihre Arbeitnehmer an Sonn- und Feiertagen nicht zwischen 0 Uhr und 24 Uhr beschäftigen dürfen. Muss ein Arbeitnehmer dennoch an einem solchen Tag arbeiten, ist der Arbeitgeber verpflichtet, ihm einen Ersatzruhetag zu gewähren. Dieser Vorgang wird als Feiertagsausgleich bezeichnet. Ein Arbeitgeber sollte auch darauf achten, dass er keinen Arbeitnehmer an einem Sonntag arbeiten lässt, wenn der Arbeitsvertrag vorsieht, dass von Montag bis Freitag gearbeitet wird. Es gibt jedoch Ausnahmen.

Ausnahmen, die bei Feiertags- oder Sonntagsarbeit gelten

Das Arbeitszeitgesetz sieht einige Ausnahmen vor:

  • Kommt es zu Schichtarbeit, kann man den Beginn oder das Ende der Ruheregelung für Sonn- und Feiertag um 6 Stunden vor oder zurückverlegen. Einzige Voraussetzung ist, dass der Betrieb trotzdem 24 Stunden nicht in Betrieb ist.
  • Im Kraftfahrergewerbe ist diese Verschiebung um 2 Stunden zulässig. Dies ist insbesondere für Transportunternehmen wichtig zu wissen.

Ausgenommene Branchen, in denen an Feiertagen gearbeitet werden darf:

  • Sport oder Freizeiteinrichtungen
  • bestimmte Arbeiten in Krankenhäusern
  • im Hotelbetrieb
  • in Gaststätten
  • Arbeiten auf Messen
  • Gesundheits- und Krankenpflege
  • und auch die Bäcker fallen darunter. So darf ein Bäcker an Sonn- und Feiertagen 3 Stunden arbeiten.

Wie sieht jetzt der Feiertagsausgleich genau aus?

Das Arbeitszeitgesetz schreibt vor, dass Arbeitgeber dafür sorgen müssen, dass ihre Arbeitnehmer an mindestens 15 Sonntagen im Jahr nicht arbeiten. Für Gaststätten und Krankenhäuser gelten jedoch Ausnahmen. Notdienste in Apotheken und andere Notdienste fallen ebenfalls unter diese Ausnahmen.

Wenn ein Arbeitnehmer an einem Feiertag oder Sonntag arbeitet, muss der Arbeitgeber ihm einen Ersatzruhetag als Feiertagsausgleich gewähren. Konkret bedeutet das: Arbeitet jemand an einem Sonntag, muss er innerhalb von zwei Wochen einen freien Tag als Ausgleich erhalten. Fällt dieser Arbeitstag jedoch auf einen Feiertag und der Feiertag wiederum auf einen Werktag, so muss der Arbeitgeber diesen Ersatzruhetag innerhalb von acht Wochen gewähren.

Unter Feiertagsausgleich versteht man, dass der Arbeitnehmer nur einen freien Tag als Ausgleich erhält, jedoch keine zusätzliche Bezahlung für diesen Tag. Auch das Arbeitszeitgesetz sieht keinen Lohnzuschlag vor. In vielen Tarifverträgen ist jedoch ein Zuschlag für Sonn- und Feiertagsarbeit vorgesehen.

Der Feiertagsausgleich ist unabhängig von der Berechnung des Urlaubsanspruchs.

Nur ein paar Stunden Sonn- und Feiertagsarbeit, wie sieht der Feiertagsausgleich dafür aus?

Es spielt keine Rolle, wie lange ein Arbeitnehmer an einem Sonn- oder Feiertag arbeitet. Auch wenn er nur eine Stunde arbeitet, muss der Arbeitgeber ihm einen Ersatzruhetag als Feiertagsausgleich gewähren.

Jeder beliebige Werktag kann als Ersatzruhetag herangezogen werden

Nach der gesetzlichen Regelung gilt jeder Werktag als Arbeitstag und kann somit als Feiertagsausgleichstag herangezogen werden. Daher kann ein Arbeitgeber auch einen Samstag, an dem normalerweise nicht gearbeitet wird, als Ersatzruhetag betrachten. Das Gesetz sieht in diesem Fall vor, dass dem Arbeitnehmer ein Ruhetag in der Woche zur Erholung zur Verfügung steht. Es spielt also keine Rolle, ob der Arbeitnehmer an einem Samstag arbeitet oder nicht. Der Arbeitgeber kann den Samstag als Ausgleichstag anrechnen, auch wenn seine Arbeitnehmer an diesem Tag immer frei haben.

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit haben wir in diesem Blogbeitrag die männliche Form gewählt.

FAQ

Was ist ein Feiertagsausgleich?

Ein Feiertagsausgleich bedeutet, dass Arbeitnehmende, die an einem gesetzlichen Feiertag arbeiten müssen, einen Ersatzruhetag oder einen Zuschlag erhalten. Ziel ist es, den entgangenen gesetzlichen Feiertagsruhetag auszugleichen. Die Regelung ist im Arbeitszeitgesetz (§ 9 ArbZG) verankert.

Wann besteht Anspruch auf einen Ersatzruhetag?

Ein Ersatzruhetag muss gewährt werden, wenn ein Mitarbeitender an einem gesetzlichen Feiertag arbeitet, der auf einen Werktag fällt. Der Ausgleichstag muss innerhalb von acht Wochen nachgeholt werden. Dies gilt unabhängig davon, ob ein Feiertagszuschlag gezahlt wurde oder nicht.

Gibt es einen Feiertagszuschlag laut Gesetz?

Ein Feiertagszuschlag ist gesetzlich nicht verpflichtend, kann aber durch Tarifverträge, Betriebsvereinbarungen oder Arbeitsverträge geregelt sein. Häufig werden Zuschläge zwischen 25 % und 100 % gezahlt, besonders in der Gastronomie, im Gesundheitswesen oder im Einzelhandel.

Welche Branchen dürfen an Feiertagen arbeiten?

Laut §10 ArbZG sind bestimmte Branchen von der Feiertagsruhe ausgenommen, z. B.:
– Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen
– Gastronomie und Hotellerie
– Verkehrsbetriebe
– Energieversorgung
– Notfalldienste
Diese Betriebe dürfen an Sonn- und Feiertagen arbeiten, müssen aber Ausgleichszeiten gewähren.

Wie wird Feiertagsarbeit in Schichtbetrieben geregelt?

In Schichtbetrieben gelten für Feiertagsarbeit die gleichen gesetzlichen Grundlagen. Wird eine Feiertagsschicht gearbeitet, ist ein Ersatzruhetag innerhalb von acht Wochen verpflichtend. Zusätzlich können tarifliche Feiertagszuschläge vereinbart sein. Wichtig: Feiertagsarbeit muss im Dienstplan korrekt dokumentiert und mit dem Arbeitszeitkonto abgestimmt werden.

Kann ein Samstag als Ausgleichstag genutzt werden?

Ein Samstag kann nur dann als Ausgleichstag gelten, wenn er im Arbeitsvertrag als regulärer Ruhetag definiert ist. In vielen Branchen zählt der Samstag jedoch als Werktag. Ein gesetzlicher Feiertagsausgleich muss einen tatsächlichen arbeitsfreien Tag darstellen – kein ohnehin freier Tag.

Wie wird Feiertagsausgleich berechnet?

Der Feiertagsausgleich wird auf Basis des regulären Arbeitszeitplans berechnet. Fällt der Feiertag auf einen geplanten Arbeitstag und wird gearbeitet, besteht Anspruch auf einen Ersatzruhetag. Wird zusätzlich ein Feiertagszuschlag gezahlt, richtet sich dieser oft nach dem Bruttostundenlohn (z. B. 100 % = doppelter Lohn).

Autor: Emma

Ordio Insights

Arbeitszeitkonto verstehen – Definition, Vorteile & Recht

Ordio - mehr Zeit für's Wesentliche

Alles in einer App: Arbeitszeitkonten, Schichtplanung und Zeiterfassung.

Unter einem Arbeitszeitkonto versteht man die Aufzeichnung der tatsächlich geleisteten Arbeitszeit eines Arbeitnehmers. Diese Aufzeichnung erfolgt schriftlich oder mittlerweile fast überall elektronisch mittels eines Softwaresystems. Durch dieses Zeitkonto haben sowohl der Arbeitnehmer als auch der Arbeitgeber immer einen genauen Überblick über die geleistete Arbeitszeit. Eventuelle Überstunden oder Minusstunden werden dabei genau erfasst.

Das Zeitkonto wird vor allem im Personalwesen eingesetzt, um einen Nachweis über die tatsächlich geleistete Arbeitszeit eines Arbeitnehmers zu erhalten. Dieses Konto dient auch dazu, die vertraglich vereinbarte Arbeitszeit mit der tatsächlichen Arbeitszeit zu vergleichen und eventuelle Zeitdifferenzen auszugleichen.

Was ein solches Arbeitszeitkonto ist, an welchen Stellen dir Ordio Arbeit erspart und welche Vorteile die digitale Kontoführung hat, zeigen wir dir im folgenden Text (inkl. Definition & Erklärung):

Wie erfolgt die Aufzeichnung im Arbeitszeitkonto?

Durch das tägliche Stempeln einer digitalen Stempeluhr oder Eintragen in einer digitalen Zeiterfassungsliste via App ist die tägliche Arbeitszeit in Echtzeit minutengenau ermittelt. Viele Unternehmen haben bereits eine elektronische Zeiterfassung mittels App oder Terminal. Arbeitet nun ein Arbeitnehmer länger oder kürzer, ist dies auf die Minute genau abgerechnet. In einem Arbeitsvertrag können Überstunden und deren Höchstgrenze festgesetzt werden. Dasselbe gilt auch für eventuelle Minus-Zeit, wenn der Arbeitnehmer weniger als vereinbart wurde, gearbeitet hat.

Mit Ordio lässt sich ein minutengenaues Arbeitszeitkonto innerhalb weniger Minuten aufsetzen. Mitarbeitende haben die Möglichkeit via Terminal-App oder Mobile-App (iOS & Android) ihre Arbeitszeiten zu stempeln. Auf diese Weise sind Anforderungen an das Gesetz zur Arbeitszeiterfassung in Echtzeit erfüllt.

Gibt es verschiedene Arten von Arbeitszeitkonto?

Der Arbeitgeber legt fest, welche Art von Arbeitszeitkonto für sein Unternehmen herangezogen wird. Man unterscheidet zwischen Kurzzeitkonten und Langzeitkonten.

  • Kurzzeitkonten: Hier werden die Plus- und Minusstunden eines Arbeitnehmers über einen kurzen Zeitraum erfasst.
  • Langzeitkonten: Hier haben die Arbeitnehmer mehr Flexibilität beim Ausgleich der Stunden, da sie nicht auf einen kurzen Zeitraum ausgelegt sind.

Viele Arbeitgeber nutzen das Arbeitszeitkonto, um verschiedene Arbeitszeitmodelle (z.B. Gleitzeit) in ihrem Unternehmen zu realisieren. Dies erleichtert die genaue Abrechnung erheblich. Ein über Ordio automatisch geführtes Arbeitszeitkonto wird sowohl als Kurzzeit- als auch als Langzeitkonto geführt – dies ermöglicht eine einfache Lohnabrechnung von flexibel beschäftigten Mitarbeitenden.

Wann wird üblicherweise ein Arbeitszeitkonto geführt?

Gerade dann, wenn Arbeitszeiten sehr unterschiedlich erfolgen, ist die Führung eines Arbeitszeitkonto sehr von Vorteil. In folgenden Arbeitszeitmodellen erfolgt üblicherweise die Führung eines Arbeitszeitkonto:

  • bei Zeitarbeit: In der Leiharbeit erfolgt die minutengenaue Abrechnung über das Arbeitszeitkonto.
  • im Schichtbetrieb: Gerade die flexible Arbeit im Schichtbetrieb erfordert ein digital geführtes Arbeitszeitkonto zur transparenten und lückenlosen Dokumentation der Arbeitszeiten.
  • bei Heimarbeit: Bei Heimarbeit ist es für den Unternehmer von großem Vorteil, die genauen Arbeitszeiten seiner Mitarbeiter zu kennen.
  • bei Gleitzeit: Bei Gleitzeit gibt es in der Regel eine feste Blockzeit, in der der Arbeitnehmer an seinem Arbeitsplatz sein muss, die Arbeitszeit außerhalb dieser Blockzeit kann der Arbeitnehmer selbst einteilen. Damit sich nicht zu viele Minus- oder Überstunden anhäufen, kann über das Arbeitszeitkonto eine minutengenaue Abrechnung erfolgen.
  • Rufbereitschaft: Bei der Rufbereitschaft ist es notwendig, die genaue Arbeitszeit zu kennen, um sie genau abrechnen zu können.

Auch in saisonabhängigen Arbeitsbereichen ist ein Arbeitszeitkonto zur Kontrolle von Plus- und Minusstunden für den Arbeitgeber sehr vorteilhaft. Größere Unternehmen führen für ihre Mitarbeiter ein Arbeitszeitkonto, um den Überblick zu behalten.

Vorteilhaft kann auch die Führung eines Arbeitszeitkontos sein, um ein mögliches Guthaben für eine längere Freistellung anzusparen. Auf diese Weise ermöglichen sich viele Arbeitnehmer in Absprache mit ihrem Arbeitgeber ein Sabbatical oder Sabbatjahr.

Befristete Arbeitsplätze

Auch bei befristeten Arbeitsplätzen ist in der Regel ein Arbeitszeitkonto zu führen, um eine genaue Abrechnung durchführen zu können. Hat ein Arbeitnehmer eine geregelte Arbeitszeit, wird zumeist auf die Führung eines Arbeitszeitkonto verzichtet – Aber auch in diesem Modell macht es Sinn eine transparente Lösung zu Minus- und Überstunden von Mitarbeitenden zu führen.

In jedem Falle aber muss die Führung eines Arbeitszeitkonto schon im Arbeitsvertrag festgelegt werden. In diesem Arbeitsvertrag wird auch festgelegt, ob der Arbeitnehmer Überstunden oder Minusstunden machen darf. Ebenfalls die Höchstgrenzen für Plus- oder Minusstunden werden vertraglich festgelegt.

In modernen Unternehmen wird die Arbeitszeit heutzutage automatisch per App erfasst: Mit Ordio planst & organisierst du dein Personal einfacher und effizienter als je zuvor. Du sparst viel Zeit & Nerven.

Jetzt Ordio kostenlos testen und ein automatisches Arbeitszeitkonto für alle Mitarbeitenden führen.

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit haben wir in diesem Blogbeitrag die männliche Form gewählt.

FAQ

Was ist ein Arbeitszeitkonto und wie funktioniert es?

Ein Arbeitszeitkonto ist ein System zur flexiblen Erfassung und Verwaltung der geleisteten Arbeitsstunden. Überstunden (Plusstunden) und Unterstunden (Minusstunden) werden dabei aufsummiert und zeitlich ausgeglichen – z. B. durch spätere Freizeit oder verkürzte Arbeitszeiten. Ziel ist es, die Arbeitszeit flexibler an den tatsächlichen Bedarf anzupassen – sowohl für Arbeitgeber als auch für Mitarbeitende.

Welche Vorteile bietet ein digitales Arbeitszeitkonto?

Ein digitales Arbeitszeitkonto schafft Transparenz, Automatisierung und Fairness. Zu den Vorteilen zählen:
– Echtzeit-Übersicht über Plus- und Minusstunden
– Einfache Regelung von Gleitzeit oder Schichtwechseln
– Vermeidung von Fehlern in der Abrechnung
– Bessere Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben
Besonders in Schichtbetrieben oder bei Gleitzeitmodellen ist eine digitale Lösung wie Ordio ideal.

Welche Arbeitszeitmodelle erfordern ein Arbeitszeitkonto?

Typischerweise wird ein Arbeitszeitkonto bei folgenden Modellen eingesetzt:
– Gleitzeit
– Jahresarbeitszeitmodelle
– Schichtarbeit mit wechselnden Einsätzen
– Teilzeit mit flexiblen Stunden
Diese Modelle profitieren besonders von einem klaren Überblick über geleistete und auszugleichende Arbeitszeit.

Was passiert mit Plusstunden bei Kündigung?

Bei Beendigung des Arbeitsverhältnisses müssen angesammelte Plusstunden finanziell ausgeglichen werden, sofern kein Freizeitausgleich mehr möglich ist. Der Ausgleich erfolgt zum üblichen Stundenlohn. Entscheidend sind die Dokumentation im Arbeitszeitkonto und die vertragliche Regelung im Arbeits- oder Tarifvertrag.

Wann verfallen Minusstunden im Arbeitszeitkonto?

Minusstunden verfallen nicht automatisch, sondern nur, wenn:
– Der Arbeitsvertrag oder eine Betriebsvereinbarung dies ausdrücklich regelt
– Sie auf Wunsch des Arbeitgebers entstanden sind
In vielen Fällen dürfen nicht alle Minusstunden eingefordert werden, insbesondere wenn sie ohne Verschulden der Mitarbeitenden entstanden sind.

Ist ein Arbeitszeitkonto gesetzlich vorgeschrieben?

Nein, ein Arbeitszeitkonto ist nicht gesetzlich vorgeschrieben. Es ist jedoch zulässig, solange es mit dem Arbeitszeitgesetz (§ 3 ArbZG) konform geht. Unternehmen müssen dabei sicherstellen, dass:
– Die maximale tägliche Arbeitszeit nicht überschritten wird
– Pausen- und Ruhezeiten eingehalten werden
– Eine klare Regelung zur Führung und zum Ausgleich besteht

Welche Nachteile hat ein Arbeitszeitkonto für Arbeitnehmer?

Mögliche Nachteile sind:
– Fehlende Transparenz bei schlechter Führung
– Druck durch Minusstunden
– Unklare Regelungen bei Kündigung oder Krankheit
Diese Risiken lassen sich durch klare Vorgaben und digitale Tools minimieren.

Wie hoch darf das Arbeitszeitkonto sein?

Eine gesetzliche Obergrenze gibt es nicht. Häufig gilt eine Maximalgrenze von ±40 bis ±80 Stunden, geregelt durch Betriebsvereinbarungen oder Tarifverträge. Alles darüber hinaus sollte vertraglich geregelt oder vergütet werden.

Was ist der Unterschied zwischen Zeiterfassung und Arbeitszeitkonto?

Die Zeiterfassung dokumentiert die tatsächlich geleisteten Arbeitsstunden pro Tag.
Ein Arbeitszeitkonto hingegen verwaltet die Summen aus Über- und Unterstunden und sorgt für einen geregelten Ausgleich über einen längeren Zeitraum.

Autor: Emma

Ordio Insights

Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung – Rechte, Pflichten (eAU)

Ordio - mehr Zeit für's Wesentliche

Alles in einer App: Abwesenheiten, Schichtplanung und Zeiterfassung.

Eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung wird von einem Arzt für einen kranken Arbeitnehmer ausgestellt. Das bedeutet, dass ein erkrankter Arbeitnehmer im Krankheitsfall einen Arzt aufsucht und dieser die Erkrankung mit der Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung bestätigt. In den meisten Fällen ist der Arbeitnehmer verpflichtet, die AU-Bescheinigung spätestens am dritten Krankheitstag beim Arbeitgeber einzureichen. Damit sichert sich der Arbeitnehmer die Entgeltfortzahlung. Allerdings können der Arbeitgeber und der Arbeitnehmer bei Abschluss des Arbeitsvertrages eine kürzere Frist für die Vorlage der Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung vereinbaren.

Eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung hat Dokumentencharakter, d.h. sie hat Beweiskraft. Die Pflicht zur Vorlage einer ärztlichen Bescheinigung dient nicht nur dem Schutz des Arbeitnehmers, um seinen Arbeitsplatz zu erhalten. Sie sichert auch die Lohnfortzahlung während der Krankheit.

Im folgenden Text fassen wir alle Pflichten & Rechte zusammen:

Die Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung sollte immer unverzüglich vorgelegt werden

Erkrankt ein Arbeitnehmer, muss er so schnell wie möglich einen Arzt aufsuchen und sich die Krankheit durch eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung bestätigen lassen. Ist der Arbeitnehmer erkrankt und kann er nicht am ersten Krankheitstag zum Arzt gehen, muss er dies spätestens am dritten Krankheitstag nachholen. Darüber hinaus ist der Arzt gesetzlich berechtigt, eine AU-Bescheinigung aus triftigen Gründen bis zu 2 Tage zurückzudatieren. Eine telefonische Krankmeldung beim Arbeitgeber sollte aber unabhängig davon immer unverzüglich erfolgen.

Arbeitsunfähigkeit ist immer sofort dem Arbeitgeber zu melden

Wurde der Arbeitgeber telefonisch informiert, fehlt nur noch die schriftliche Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung. Diese wird, wie bereits erwähnt, von einem Arzt ausgefüllt und bestätigt damit die Erkrankung.

Es gibt zwei Arten von Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen: die Erstbescheinigung und die Folgebescheinigung.

Dauert die Erkrankung länger als in der Erstbescheinigung angegeben, ist der Arbeitnehmer verpflichtet, seinem Arbeitgeber bei jedem weiteren Arztbesuch eine Folgebescheinigung über die voraussichtliche Dauer der Erkrankung vorzulegen.

Was sind die Bestandteile der Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung?

Die Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung muss folgende Angaben enthalten:

  • den Namen des Dokumentes: „Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung“
  • ein Feld mit dem Schriftzug: „Ausfertigung zur Vorlage beim Arbeitgeber“
  • ein Feld „Ausfertigung für die Krankenkasse“
  • das Datum des ersten Krankheitstages
  • das vorläufige Ende der Krankheit
  • Signatur, Datum und Stempel des Arztes

Die Arbeitsunfähigkeit eines Arbeitnehmers muss auch der Krankenkasse des Arbeitnehmers gemeldet werden. Dies geschieht innerhalb einer Woche durch den behandelnden Arzt.

Außerdem erhält die erkrankte Person:

  • eine Durchschrift „Ausfertigung für Versicherte“
  • eine Durchschrift „Ausfertigung zum Verbleib beim Arzt“

Muss der Arbeitgeber die telefonische Krankmeldung oder digitale Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung akzeptieren?

Eine telefonische Krankmeldung sollte bereits am ersten Krankheitstag und in diesem Fall zu Beginn der normalen Arbeitszeit beim Arbeitgeber erfolgen. Außerdem ist es von Vorteil, die Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung per E-Mail oder direkt im Abwesenheitsantrag über Ordio hochzuladen, um die Ansteckungsgefahr für andere zu verringern.

Neue Regelung ab 2023

Seit dem 1. Januar 2023 müssen Arbeitnehmer in Deutschland ihre Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung (AU) nicht mehr direkt beim Arbeitgeber einreichen. Stattdessen ruft der Arbeitgeber die elektronische AU (eAU) direkt bei der Krankenkasse ab. Dazu werden entweder systemgeprüfte Entgeltabrechnungsprogramme oder das Tool sv.net genutzt. Bei technischen Störungen ist weiterhin die Ausstellung einer Papierbescheinigung möglich. Ausnahmen, bei denen die eAU noch nicht möglich ist, sind unter anderem die Erkrankung eines Kindes und privat versicherte Arbeitnehmer. Konkrete Diagnosen oder Angaben zur Art der Erkrankung dürfen den Arbeitgebern von den Krankenkassen allerdings nicht mitgeteilt werden (Die Techniker, 2023).

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit haben wir in diesem Blogbeitrag die männliche Form gewählt.

FAQ

Was ist eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung (AU)?

Die Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung (AU) – umgangssprachlich auch Krankschreibung genannt – ist ein offizieller Nachweis vom Arzt, dass du krankheitsbedingt arbeitsunfähig bist. Sie dient sowohl dem Arbeitgeber als auch der Krankenkasse zur Dokumentation deiner Abwesenheit.

Ab wann brauche ich eine AU?

In der Regel musst du deinem Arbeitgeber spätestens am vierten Krankheitstag eine AU vorlegen. Der Arbeitgeber kann jedoch laut Arbeitsvertrag oder interner Regelung eine frühere Vorlagepflicht (z. B. ab dem ersten Tag) festlegen.

Muss ich meine Krankschreibung telefonisch melden?

Ja – du musst dich unverzüglich am ersten Krankheitstag bei deinem Arbeitgeber krankmelden, idealerweise telefonisch oder per Mail. Die bloße Übermittlung der AU reicht nicht aus – du bist verpflichtet, aktiv Bescheid zu geben, dass du nicht zur Arbeit erscheinen wirst.

Was ist die eAU und wie funktioniert sie?

Die elektronische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung (eAU) ersetzt seit 2023 die Papierform. Der Arzt sendet deine AU digital direkt an die Krankenkasse, die wiederum den Arbeitgeber automatisiert informiert. Du musst nur noch deine Krankmeldung selbst aktiv weitergeben – das physische „gelbe Zettelchen“ ist Geschichte.

Welche Angaben enthält die Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung?

Die AU enthält:
– Name der versicherten Person
– Datum der Feststellung
– Zeitraum der Arbeitsunfähigkeit
– voraussichtliches Enddatum
– Kennzeichnung als Erst- oder Folgebescheinigung
Diagnosen werden aus Datenschutzgründen nicht aufgeführt.

Wer bekommt welche Ausfertigung der AU?

Bei der klassischen AU gibt es drei Ausfertigungen:
– Eine für die Krankenkasse (digital übermittelt)
– Eine für den Arbeitgeber (mittlerweile eAU)
– Eine für die Versicherte Person (zur eigenen Dokumentation)

Was passiert, wenn ich keine AU vorlege?

Ohne fristgerechte AU kannst du:
– dein Gehalt verlieren (kein Anspruch auf Lohnfortzahlung)
– eine Abmahnung oder Kündigung riskieren
– ggf. Probleme mit der Krankenkasse bekommen
Die Vorlage der AU ist also nicht nur Formsache, sondern wichtig für deine rechtliche und finanzielle Absicherung.

Wer schickt die AU zum Arbeitgeber?

Seit Einführung der eAU wird die Bescheinigung digital von der Arztpraxis an die Krankenkasse übermittelt. Der Arbeitgeber ruft die Daten dann elektronisch ab – du musst dich jedoch trotzdem selbst krankmelden, die digitale Meldung ersetzt nicht deine Informationspflicht.

Wie kommt der Arbeitgeber an die digitale Krankmeldung?

Die Krankenkasse stellt dem Arbeitgeber die eAU über ein gesichertes Meldeverfahren zur Verfügung. Der Arbeitgeber ruft diese aktiv über sein Lohnabrechnungssystem oder eine Schnittstelle ab, sobald du krankgemeldet bist.

Kann man 3 Tage zu Hause bleiben ohne Krankmeldung?

In vielen Fällen ja. Gesetzlich musst du die AU spätestens am vierten Krankheitstag vorlegen. Aber: Der Arbeitgeber darf laut Vertrag schon ab dem ersten Tag ein Attest verlangen – prüfe daher deine arbeitsvertraglichen Regelungen.

Was ist der Unterschied zwischen Krankschreibung und Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung?

Beide Begriffe meinen dasselbe. „Krankschreibung“ ist der umgangssprachliche Ausdruck, während „Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung (AU)“ die offizielle, rechtlich korrekte Bezeichnung ist.

Autor: Emma

Ordio Insights

Arbeitsorganisation – Definition, Ziele & Beispiele

Ordio - die Schichtplanung der Zukunft

Alles in einer App: Digitale Personalakte, Schichtplanung, Zeiterfassung

Eine strukturierte Arbeitsorganisation hat zum Ziel, die Arbeitsabläufe zu optimieren. Sie beschreibt, wie die Arbeit nach Art, Umfang und Bedingungen gestaltet ist. Dazu gehören die Art der Arbeitsaufgaben, die Aufgabenverteilung zwischen Menschen und Betriebsmitteln, die Zusammenarbeit zwischen Menschen, die Arbeitsform und die Arbeitszeit. Zusammengefasst: Arbeitsgestaltung bedeutet, Arbeit zu strukturieren und zu koordinieren.

Definition

Arbeitsorganisation ist definitionsgemäß die strukturierte Gestaltung eines Arbeitsprozesses. In diesem Sinne umfasst der Organisationsbegriff sowohl die Art der Tätigkeit und den Umfang der Aufgabe als auch die Bedingungen des Arbeitselements. Im Kern bezeichnet der Begriff somit die Koordination des Zusammenwirkens von Arbeitnehmern mit Arbeits-, Informations- und Betriebsmitteln innerhalb der durch Arbeitsanweisungen vorgegebenen Rahmenbedingungen.

Ziel ist es, die Effizienz und Produktivität des Unternehmens zu erhalten und zu verbessern. Der einfachste Weg, dies zu erreichen, ist die Optimierung und Nutzung der vorhandenen Ressourcen und Fähigkeiten. Die Wechselwirkung, die sich aus den verschiedenen Einflussstrukturen ergibt, ist der Schlüssel zum Verständnis der entscheidenden Aspekte für die Strukturierung und Koordinierung der Arbeit.

Das Organigramm stellt die Struktur einer Organisation dar. Es ist eine bildliche Skizze, die deutlich macht, wer wofür zuständig ist, wer wem vorgesetzt ist und wie der Ablauf in der Organisation vorgesehen ist.

Arbeitsorganisation und Arbeitsgestaltung

Die Arbeitsorganisation ist eines der Ergebnisse der Arbeitsgestaltung. Sie umfasst neben der Arbeitsorganisation auch Arbeitsabläufe und Aufgabeninhalte. Insbesondere führt die Arbeitsorganisation Kompetenz- und Arbeitszeitpläne sowie Aufzeichnungen über alle ausgeführten Aufgaben.

Die Arbeitsgestaltung plant dann auf der Grundlage der Arbeitsorganisation den betriebsspezifischen Arbeitsprozess. Ankerpunkt aller Überlegungen ist natürlich der einzelne Arbeitsplatz, dessen Lage und Ausstattung einen entscheidenden Einfluss auf die jeweiligen Potenziale und den Aufgabenrahmen hat.

Ob Homeoffice oder Schichtarbeit vor Ort, die jeweiligen Gegebenheiten sind bei der Arbeitsorganisation entsprechend zu berücksichtigen, da sie direkten Einfluss auf die tatsächlich zu erledigenden Aufgaben haben.

Der Übergang von einer Präsenz– zu einer Ergebniskultur führt zu einer Neubewertung der Arbeitsorganisation, die statt einer Prozesskontrolle einer Ergebniskontrolle unterzogen werden muss.

Was bedeutet Arbeitsorganisation?

Die Arbeitsorganisation umfasst den gesamten Arbeitsablauf in einem Unternehmen. Sie schafft eine effektive und effiziente Struktur, um den Arbeitsalltag nachhaltig zu gestalten und alle Abläufe möglichst optimal aufeinander abzustimmen.

Durch die genaue Strukturierung und Koordination der Arbeit wird nicht nur die Produktivität genau bestimmt, sondern es werden auch alle Möglichkeiten zur Effizienzsteigerung voll ausgeschöpft.

Durch die Festlegung der einzelnen Arbeitsschritte und die sinnvolle Verteilung der jeweiligen Aufgaben auf verschiedene Mitarbeiter ist jeder einzelne Mitarbeiter genau über seine Tätigkeit und seine Aufgaben informiert. Die präzise Planung führt zu optimierten Abläufen und zielgerichteterem Arbeiten.

In einem Arbeitsorganisationsteil wird festgehalten:

  • die Art der Tätigkeit
  • die Aufgaben und deren Umfang
  • die Bedingungen, unter denen die Arbeit ausgeführt wird

Entsprechend der Ergebnisorientierung moderner Arbeitsstrukturen ist das Ziel jeder Stufe der Arbeitsorganisation, zielführende Maßnahmen für einen optimalen Arbeitsablauf zu identifizieren und umzusetzen.

Nicht nur der Produktionsablauf wird durch Strukturierung und Koordination beeinflusst

Erfolgreiche Arbeitsorganisation beschränkt sich nicht nur auf die koordinative Abstimmung von Produktionsabläufen, erfolgreiche Arbeitsorganisation dient vor allem der besseren und reibungslosen Zusammenarbeit aller Mitarbeiter und Betriebsstrukturen. Die gute Abstimmung aller Abläufe und der gegenseitige Informationsaustausch ist ein allgemeingültiger Regelungsaspekt, dessen Bedeutung weitreichende innerbetriebliche Konsequenzen hat.

  • Durch die bessere Strukturierung und Koordination der Arbeit wird das Unternehmen effizienter. Denn erst durch die verbesserte Organisation und die daraus resultierenden Interaktionspotenziale werden die einzelnen Segmentierungen innerhalb der unternehmensinternen Prozesse sichtbar.
  • Eine sorgfältige Strukturierung und Koordination der Arbeit ermöglicht reibungslose und effiziente Arbeitsabläufe. Dies gilt auch für Arbeitszeiten, Arbeitsformen, den Einsatz von Informationsmaterial oder arbeitserleichternden Hilfsmitteln. Die gesamte betriebliche Organisation wird durch die Planung von der individuellen bis zur betrieblichen Ebene bestimmt.
  • Die Unternehmensziele spiegeln sich in der strukturierten und koordinierten Gestaltung von Arbeitsprozessen wider, die letztlich die Grundlage aller Vorüberlegungen bilden. Nur durch die bewusste Steuerung der einzelnen Prozessschritte können die vorgegebenen Ziele erreicht werden.

Wie nutzt die Arbeitsorganisation einem Unternehmen genau?

Die Arbeitsorganisation koordiniert die zeitlichen, personellen und räumlichen Ressourcen. Mit ihrer Hilfe ist eine optimale Verteilung der anfallenden Aufgaben möglich. Der Einsatz der Mitarbeiter ist so, dass sie ihre zur Verfügung stehende Arbeitskraft sinnvoll einsetzen können. Das Ergebnis sind optimale Bedingungen für eine wirtschaftlich sinnvolle Koordination des Zusammenwirkens von Mensch, Umwelt und Maschine.

Wie wird die Arbeitsorganisation durchgeführt?

Um alle Abläufe in einem Unternehmen möglichst effizient planen und organisieren zu können, ist es sinnvoll, alle anfallenden Arbeitsschritte und Aufgaben in einer Art Landkarte oder Lageplan festzulegen und zu visualisieren. Dieser Kartentyp wird als Prozesslandkarte bezeichnet.

Bei der ergebnisorientierten Arbeitsorganisation werden zunächst alle Funktionen und Zuständigkeiten im Unternehmen ermittelt, um dann anhand der ermittelten Eckdaten die Stellenbeschreibung eines bestehenden oder potenziellen Mitarbeiters zu definieren.

Die Aufgabenverteilung und die Verantwortlichkeiten der einzelnen Bereiche werden durch Aufzeichnungen miteinander verknüpft. Diese Arbeitsabläufe werden dann in einem Modell dargestellt, um alle Prozesse abzubilden und zu definieren.

Die Arbeitsorganisation ist unumgänglich, ohne würde ein Unternehmen nicht funktionieren!

Ob Jobsharing, Homeoffice, Jobrotation (Schichtarbeit) oder der Prozessablauf in der Produktion, alles wird durch die Arbeitsorganisation geregelt. Sobald man den Betrieb betritt, läuft der in der Arbeitsorganisation festgelegte Plan ab. Damit ist jeder Handgriff und jeder Ablauf genau geregelt und mögliche Fehlerquellen werden reduziert oder grundsätzlich ausgeschlossen.

Die Arbeitsorganisation regelt:

  • Arbeitszeiten
  • Kontrolle der erbrachten Leistungen
  • Pausen
  • Motivation der Mitarbeiter
  • Aufgabenverteilung
  • Zusammenarbeit

und vieles mehr.

Als saubere Basis für eine funktionierende Arbeitsorganisation sind vollständige Personaldaten aller Mitarbeiter eine Grundvoraussetzung. Angefangen bei den Stammdaten, die stets aktuell sein sollten und die zu Beginn mit Hilfe eines digitalen Personalfragebogens erstellt werden.

Was bedeutet individuelle Arbeitsorganisation?

Aber nicht nur der unternehmerische Aspekt spielt bei der Arbeitsorganisation eine wichtige Rolle. Eine gut geplante Arbeitsweise erhöht einerseits die Produktivität und verringert andererseits den Stressfaktor am Arbeitsplatz.

Arbeitspläne dienen dazu, die anstehenden Aufgaben zusammenzufassen und zu priorisieren. So wie ein aufgeräumter Schreibtisch übersichtlich ist und nichts gesucht werden muss, so ist auch eine Ablaufplanung von großem Vorteil.

Die Arbeitsorganisation sorgt dafür, dass alles nach Plan läuft und Fehler und Stress reduziert werden. Arbeitsorganisation ist nicht nur sinnvoll, sondern hat auch einen effektiven Nutzen für das Unternehmen.

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit haben wir in diesem Blogbeitrag die männliche Form gewählt.

FAQ

Was versteht man unter Arbeitsorganisation?

Arbeitsorganisation beschreibt die strukturierte Planung, Koordination und Steuerung von Arbeitsprozessen innerhalb eines Unternehmens. Ziel ist es, Abläufe effizient, transparent und möglichst reibungslos zu gestalten – sowohl auf individueller als auch auf betrieblicher Ebene.

Welche Ziele verfolgt Arbeitsorganisation im Unternehmen?

Die Hauptziele sind:
– Effizienzsteigerung durch klare Prozesse
– Transparenz und Nachvollziehbarkeit
– Motivation und Produktivität durch strukturierte Abläufe
– Ressourcenschonung, z. B. durch bessere Zeitauslastung
– Verbesserte Zusammenarbeit zwischen Abteilungen
Eine gute Organisation schafft Freiräume für Innovation und vermeidet Doppelarbeit.

Wie kann man die Arbeitsorganisation verbessern?

Verbesserungen gelingen durch:
– Regelmäßige Analyse bestehender Abläufe
– Einbindung der Mitarbeitenden in die Planung
– Einführung moderner Tools zur digitalen Prozesssteuerung
– Klare Kommunikationswege und Zuständigkeiten
– Regelmäßige Retrospektiven zur Identifikation von Optimierungspotenzial
Schon kleine Anpassungen können große Wirkung entfalten – etwa bei der Schichtplanung, Dokumentation oder internen Abstimmung.

Was gehört zur Arbeitsorganisation?

Zur Arbeitsorganisation zählen:
– Aufbauorganisation: Wer macht was?
– Ablauforganisation: Wann passiert was?
– Kommunikationsstrukturen
– Planungs- und Steuerungstools
– Arbeitszeitmodelle und Ressourcenplanung
Sie umfasst sowohl die Mikroebene (individuelle Aufgabenorganisation) als auch die Makroebene (Prozesse im Unternehmen).

Was ist der Unterschied zwischen Arbeitsorganisation und Arbeitsgestaltung?

Arbeitsorganisation bezieht sich auf die strukturelle und prozessuale Planung der Arbeit – z. B. Arbeitsabläufe, Zeitmanagement und Zuständigkeiten.
Arbeitsgestaltung hingegen betrifft die inhaltliche Ausführung der Arbeit – z. B. ergonomische Gestaltung, Aufgabenvielfalt, Handlungsspielräume oder Pausenregelungen.
Beide Aspekte greifen ineinander und beeinflussen maßgeblich das Wohlbefinden und die Leistung der Mitarbeitenden.

Welche Tools helfen bei der Arbeitsorganisation?

Digitale Tools unterstützen dabei, Arbeitsprozesse effizient zu strukturieren und zu koordinieren. Beispiele sind:
Projektmanagement-Tools: Asana, Trello, Notion
Schicht- und Zeiterfassungssoftware: Ordio
Kommunikationsplattformen: Slack, Microsoft Teams
Wissensmanagement: Confluence, Google Workspace
Die Wahl des richtigen Tools hängt von der Teamgröße, Branche und Arbeitsweise ab.

Was sind die 5 Schritte der Arbeitsplatzorganisation?

Die Methode 5S aus dem Lean Management umfasst:
1. Sortieren
2. Systematisieren
3. Säubern
4. Standardisieren
5. Selbstdisziplin fördern
Sie hilft dabei, Ordnung und Effizienz am Arbeitsplatz zu etablieren.

Welche Arten der Arbeitsorganisation gibt es?

Typische Organisationsformen sind:
– Funktionale Organisation
– Prozessorientierte Organisation
– Matrixorganisation
– Projektorientierte Arbeitsweise
Je nach Größe und Struktur des Unternehmens werden diese kombiniert oder angepasst.

Autor: Emma