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Ordio Insights

Rufbereitschaft – Praxis & Branchen

Ordio - die Zukunft der Schichtplanung

Mit Ordio digitalisierst du deine Schichtplanung und sagst dem Papierkram Lebewohl.

Als Rufbereitschaft bezeichnet man eine Form der Arbeitsbereitschaft. Während dieser Arbeitsbereitschaft ist der Arbeitnehmer verpflichtet, bei Bedarf auch außerhalb seiner normalen Arbeitszeit zur Verfügung zu stehen. Rufbereitschaft ist aber nicht vergleichbar mit einem Bereitschaftsdienst oder Arbeitsbereitschaft, hier gibt es einige Unterschiede.

Rufbereitschaft – wie funktioniert das in der Praxis?

Die Rufbereitschaft wird im Arbeitsvertrag zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber vereinbart. In dieser schriftlichen Vereinbarung wird festgelegt, ob eine Rufbereitschaft auftreten kann und wenn in welchem Ausmaß diese erfolgen soll. Gleichzeitig ist im Arbeitsvertrag auch die Vergütung der Rufbereitschaft festgelegt. Wird nun eine Rufbereitschaft von einem Arbeitnehmer akzeptiert, hat er im Bedarfsfall außerhalb der regulären Arbeitszeit zu seinem Arbeitsplatz kommen und seine Arbeit zu verrichten.

Die Rufbereitschaft gilt normalerweise außerhalb der Arbeitszeit, das heißt während der Nachtstunden und an Wochenenden. Während der Rufbereitschaft steht es dem Arbeitnehmer frei, wo er sich gerade aufhält. Wichtig ist, dass der Arbeitnehmer innerhalb kürzester Zeit an seinem Arbeitsort ist, wenn dies verlangt ist. Eine gesetzliche Regelung für die Zeitspanne zum Arbeitsort ist in diesem Falle nicht gegeben.

Es steht dem Arbeitnehmer außerdem auch frei, wie er die Zeit während der Rufbereitschaft verbringt und er kann auch währenddessen seine Arbeit verrichten.

Kann Rufbereitschaft auch gleichzeitig Arbeitszeit sein?

Die gesetzliche Regelung weist darauf hin, dass diese Frage mit „Ja“ beantwortet werden kann. Gerade dann, wenn der Arbeitnehmer während der Rufbereitschaft in seiner Freizeitgestaltung enorm eingeschränkt ist, ist dies als Arbeitszeit zu bewerten.

Wie ist die Bezahlung der Rufbereitschaft geregelt?

Üblicherweise wird die Rufbereitschaft mittels Zuschläge für Wegzeit oder als Pauschale abgegolten. Dies ist aber in einem Tarifvertrag oder dem Arbeitsvertrag geregelt.

In welchen Branchen kommt Rufbereitschaft normalerweise vor?

In diesen Branchen ist Rufbereitschaft immer gegeben:

  • im Hotelbereich
  • im Restaurantbereich
  • im Sicherheitswesen
  • im Gesundheitsbereich
  • im EDV- und IT-Bereich
  • im Bauwesen

Was bedeutet Rufbereitschaft im Arbeitsvertrag?

Auch wenn das Arbeitsrecht einen gewissen Freiraum in der Gestaltung dieser Bereitschaftsform lässt, gilt es Folgendes zu beachten:

  • Die tägliche Arbeitszeit von 10 Stunden darf nicht überschritten werden. Das gilt natürlich auch für die wöchentliche Arbeitszeit von 60 Stunden.
  • 11 Stunden ununterbrochene Ruhezeit müssen vom Arbeitgeber zwischen zwei Arbeitstagen, die aufeinanderfolgen, gewährleistet werden.
  • Durch das Gebot der von Sonn- und Feiertagsruhe gilt für den Arbeitnehmer, dass er mindesten 15 freie Sonntage im Jahr zu bekommen hat.
  • Wochenende-Rufbereitschaft ist nur dann zu vereinbaren, wenn dem Arbeitnehmer danach genügen Ruhezeit zur Verfügung steht.

Kann ein Arbeitgeber verlangen, Rufbereitschaft zu leisten?

Rufbereitschaft ist, wie schon erwähnt, in einem Arbeits- oder Tarifvertrag festzusetzen. Daher kann ein Arbeitgeber von seinen Mitarbeitern Rufbereitschaft verlangen. Ein Arbeitnehmer ist somit von Anfang an über die Möglichkeit einer Rufbereitschaft informiert. Eine eventuelle Ablehnung Rufbereitschaft zu leisten kann zur Kündigung führen.

Gibt es einen Unterschied zwischen Bereitschaftsdienst und Rufbereitschaft?

Ja, da gibt es einen Unterschied. Dieser Unterschied liegt daran, dass der Arbeitnehmer während der Rufbereitschaft seinen Aufenthaltsort frei wählen kann. Bei dem Bereitschaftsdienst ist das nicht möglich, hier bestimmt der Arbeitgeber, wo und wie der Arbeitnehmer seine Arbeitszeit verbringt. Während der Bereitschaftsdienst zur Arbeitszeit gezählt wird und volle Bezahlung erfolgt, ist die Rufbereitschaft mittels Zulagen abgegolten.

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit haben wir in diesem Blogbeitrag die männliche Form gewählt.

Autor: Emma

Ordio Insights

Organigramm erstellen – Struktur, Aufbau & Beispiele

Ordio - die Zukunft der Schichtplanung

Mit Ordio digitalisierst du deine Schichtplanung und sagst dem Papierkram Lebewohl.

Ein Organigramm zeigt die Struktur einer Organisation als Skizze. Vereine, Unternehmen und Behörden zeigen somit ihre Struktur, also die einzelnen Abteilungen ihrer Organisation an.

Somit wird klar erkenntlich:

  • wer wofür zuständig ist
  • wer ist Vorgesetzter
  • wer ist Mitarbeiter
  • Wie ist der vorhergesehene Ablauf innerhalb der Organisation

Somit ist ein Organigramm ein Schnellüberblick über eine Organisation, Behörde oder ein Unternehmen. Durch dieses Organigramm kann sich jedermann informieren und braucht nicht lange nachzufragen.

Was ist ein Organigramm? Die Antwort findest du im folgenden Text:

Wofür dient ein Organigramm außerdem?

Die Darstellung über ein Organigramm erleichtert es zum Beispiel Kunden, Banken oder anderen Unternehmern schnell und einfach den richtigen Ansprechpartner zu finden. Somit ist ein Organigramm ein Medium, um anderen aufzuzeigen, wie das Unternehmen oder die Organisation funktioniert.

Hat ein Organigramm noch weitere Funktionen?

Ein Organigramm erklärt die Abläufe und Aufgabenverteilung in einer Organisation oder einem Unternehmen. Neue Mitarbeiter bekommen mit dem Organigramm einen einfachen Überblick und wissen dadurch, wer für welche Aufgabe zuständig ist. Die Abläufe der Arbeit sind somit leichter erkenntlich.

Ein Organigramm zeigt klar die Verantwortungsbereiche

Etwaige Partner oder Kunden des Unternehmens sehen die einzelnen Verantwortungsbereiche und Abläufe des Unternehmens. Dadurch ist eindeutig zu erkennen, wie viele Abteilungen und Mitarbeiter dem Unternehmen angehören. Auch etwaige Ansprechpartner sind einfach und klar erkenntlich und somit ein verantwortlicher Ansprechpartner leicht gefunden. Ein Organigramm weist auf einen geordneten Ablauf und klare Strukturen hin.

Organigramme helfen, ein Unternehmen umzustrukturieren, falls notwendig

Will man sein Unternehmen umstrukturieren und damit erfolgreicher machen, gestaltet sich ein Organigramm dabei als äußerst effektives Hilfsmittel. Mittels Organigramm können Abteilungen aufgelöst, geändert, umstrukturiert, oder neu geschaffen werden. Abläufe in einem Unternehmen können mittels Organigramm verbessert oder komplett geändert werden.

Welche Arten von Organigrammen gibt es?

Es gibt für Unternehmen unterschiedliche Arten von Organigrammen, die Grundstruktur ist aber immer dieselbe.

In der Praxis haben sich einige Unterschiede entwickelt, so zum Beispiel:

  • ein sparten bezogenes Organigramm
  • ein funktionales Organigramm
  • das Matrix-Organigramm
  • das projektbezogene Organigramm

Was sollte alles in ein Organigramm aufgenommen werden?

Durch die Beispiele wird schon ein bisschen vorgegeben, was ein Organigramm enthalten sollte.

  • Kunden, Personen, Produkte, Funktionen und Aufgaben
    • diese sind in Kreisen, Kästchen oder ähnlichen Formen abgebildet.
  • Zusammenarbeit, Informationsfluss und Weisungsbefugte
    • diese werden durch Pfeile oder Linien dargestellt.
  • Gruppen, Untergruppen, Prozesse und die Hierarchie
    • all das wird durch Positionen dargestellt.
  • Besonderheiten, Eigentumsverhältnisse und Hervorhebungen
    • Durch Auszeichnungen oder Farben dargestellt

Ein Organigramm muss aber nicht für ein gesamtes Unternehmen stehen. Es kann auch für einzelne Abteilungen erstellt werden, um diese zu beschreiben. Auf alle Fälle sollte solch ein Teilorganigramm in ein komplettes Unternehmensorganigramm einzugliedern sein.

Haben Organigramme Grenzen?

Diese Frage kann mit einem klaren Ja beantwortet werden. Hat ein Unternehmen zum Beispiel eine hohe Anzahl an Mitarbeiterwechseln, ist das Organigramm schnell nicht mehr aktuell. Egal ob dieses Organigramm in Papierform oder in einer Online-Form vorliegt, ist eine ständige Aktualisierung nicht immer einfach.

Online zu bearbeitende Organigramme sind in diesem Falle sehr von Vorteil, da sie eine automatische Aktualisierung durchführen können. Wechselt ein Mitarbeiter, kann das einfach und schnell durch die automatisierte Funktion erledigt werden und das Organigramm ist immer aktuell.

So gut ein Organigramm auch für ein Unternehmen ist, stellt es nur eine formelle Beziehung und keine soziale Beziehung zwischen Abteilungen dar, die in einem Unternehmen aber eine enorme Rolle spielen.

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit haben wir in diesem Blogbeitrag die männliche Form gewählt.

FAQ

Was ist ein Organigramm?

Ein Organigramm ist eine grafische Darstellung der Aufbauorganisation eines Unternehmens. Es zeigt, wer für was zuständig ist, welche Abteilungen und Teams es gibt und wie die Hierarchien verlaufen. So lassen sich Verantwortlichkeiten, Kommunikationswege und interne Strukturen auf einen Blick erkennen.

Welche Arten von Organigrammen gibt es?

Es gibt verschiedene Typen von Organigrammen – je nach Unternehmensstruktur:
Funktionales Organigramm: Gliederung nach Funktionen (z. B. Vertrieb, IT, HR)
Divisionales Organigramm: Gliederung nach Produkten, Regionen oder Kundengruppen
Matrix-Organigramm: Kombination aus Funktionen und Divisionen – mit Mehrfachunterstellungen
Projektorganigramm: Darstellung projektbezogener Rollen und Verantwortlichkeiten
Jede Form bringt Vor- und Nachteile mit sich – abhängig von Unternehmensgröße, Komplexität und Zielsetzung.

Wie erstelle ich ein Organigramm?

Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Erstellung:
1. Struktur klären: Welche Abteilungen, Rollen und Hierarchien gibt es?
2. Informationen sammeln: Zuständigkeiten, Teamgrößen, ggf. Namen
3. Tool wählen: z. B. Microsoft PowerPoint, Excel (SmartArt), Lucidchart, draw.io, Creately
4. Grafisch umsetzen: Logisch, übersichtlich und visuell klar darstellen
Tipp: Weniger ist mehr – klare Linien und Ebenen erleichtern das Verständnis.

Was gehört in ein gutes Organigramm?

Ein übersichtliches Organigramm enthält:
– Abteilungen und Teams
– Funktionen und Rollen
– Hierarchien und Berichtslinien
– Optional: Namen, Standorte, Kontaktdaten
Ziel ist eine klare Visualisierung der Organisationsstruktur, die sich schnell erfassen lässt.

Wann sollte ein Organigramm aktualisiert werden?

Ein Organigramm sollte immer dann aktualisiert werden, wenn sich relevante Veränderungen ergeben:
– Neue Abteilungen oder Teamstrukturen
– Personalwechsel in Führungsrollen
– Umstrukturierungen, Fusionen oder Standortwechsel
Empfehlung: Mindestens einmal jährlich überprüfen und aktualisieren, damit es stets den aktuellen Stand widerspiegelt.

Was zeigt ein Organigramm?

Ein Organigramm zeigt die organisatorische Struktur eines Unternehmens – also, wer welche Funktion hat, wie die Teams aufgebaut sind und wer wem unterstellt ist.

Autor: Emma

Ordio Insights

Kündigungsfrist 2025 – Gesetzliche Fristen & BGB-Regeln

Ordio - die Zukunft der Schichtplanung

Mit Ordio digitalisierst du deine Schichtplanung und sagst dem Papierkram Lebewohl.

Die Kündigungsfrist ist der Zeitraum zwischen der Ankündigung der Beendigung eines Arbeitsverhältnisses und dem tatsächlichen Ende des Arbeitsverhältnisses. Diese Regelung gibt beiden Parteien, sowohl dem Arbeitnehmer als auch dem Arbeitgeber, die Möglichkeit, sich auf die bevorstehenden Veränderungen vorzubereiten. Der Arbeitgeber kann in dieser Zeit aktiv nach einem geeigneten Ersatz suchen. Gleichzeitig bietet sie dem Arbeitnehmer die Möglichkeit, sich nach einer neuen Stelle umzusehen und so den Übergang in eine neue Beschäftigung zu erleichtern.

Was bedeutet das genau? Das erklären wir im folgenden Artikel:

Wie läuft die Kündigungsfrist in der Praxis?

Eine Frist ergibt sich in der Regel aus dem Tarif- oder Arbeitsvertrag. Wird jedoch zu Beginn eines Arbeitsverhältnisses keine bestimmte Kündigungsfrist festgelegt, so tritt nicht, wie man vielleicht vermuten könnte, automatisch eine „Keine Kündigungsfrist“-Regelung in Kraft. Vielmehr greift die gesetzliche Regelung ein, und zwar nach § 622 BGB.

Gibt es unterschiedliche Fristen?

Abhängig vom jeweiligen Vertrag, der konkret getroffenen Vereinbarung oder der anwendbaren gesetzlichen Regelung können sich durchaus Unterschiede in der Kündigungsfrist ergeben.

Kündigungsfrist für den Arbeitnehmer bei einer ordentlichen Kündigung

Enthält ein Arbeitsvertrag keine ausdrückliche Regelung über die Frist, so gilt unabhängig von anderen Vereinbarungen in jedem Fall § 622 BGB zur Bestimmung der Kündigungsfrist. Danach beträgt die Kündigungsfrist:

  • 4 Wochen zu jedem 15. oder Letzten des Kalendermonates.

(4 Wochen entsprechen 28 Tagen.)

Im Falle einer vertraglichen Vereinbarung kann das Datum für die Kündigungsfrist verändert werden, aber die Frist von 4 Wochen darf nicht unterschritten werden. Des Weiteren hat die Frist für beide Partner, Arbeitgeber und Arbeitnehmer immer dieselbe Laufzeit bzw. Frist zu betragen.

Kündigungsfrist Sonderregelungen

Während der Probezeit gibt es eine Ausnahmeregelung für die Frist. Während der Probezeit können beide Partner, Arbeitnehmer und Arbeitgeber das Arbeitsverhältnis mit einer Kündigungsfrist von 2 Wochen zu jedem beliebigen Tag des Monates beenden. Eine weitere Ausnahme in Bezugnahmen auf die Frist gibt es bei der fristlosen außerordentlichen Kündigung, denn hier gibt es keine. Das Arbeitsverhältnis kann jederzeit beendet werden.

Frist im Falle einer außerordentlichen Kündigung

Diese außerordentliche Kündigung, das sofortige Beenden eines Arbeitsverhältnisses, kann nur durch einen schweren gravierenden Grund vorgenommen werden. Auch in diesem Falle ist zu beachten, dass wenn ein gerechtfertigter Grund für eine solche Maßnahme besteht, diese Kündigung innerhalb von 2 Wochen erfolgen muss.

Egal ob die Kündigung außerordentlich oder ordentlich erfolgt ist, ist die Ausstellung einer Arbeitsbescheinigung durch den Arbeitgeber verpflichtend. Meist wird hierfür die Vorlage der Bundesagentur für Arbeit verwendet.

Kündigungsfrist bei ordentlicher Kündigung

Wenn nun der Arbeitnehmer aus welchen Gründen auch immer das Arbeitsverhältnis beenden möchte, muss darauf geachtet werden, dass die Kündigungsfrist gebunden ist an die Zeit, die man in diesem Arbeitsverhältnis verbracht hat.

Je länger man für einen Arbeitgeber gearbeitet hat, desto länger ist die Frist.

Diese Kündigungsfrist ist bei einem Beschäftigungsverhältnis

  • zwischen 7 Monaten und 2 Jahren beträgt die Kündigungsfrist 4 Wochen.
  • zwischen 2 Jahren und 5 Jahren beträgt die Frist 1 Monat.
  • zwischen 5 und 8 Jahren beträgt die Frist 2 Monate
  • zwischen 8 und 10 Jahren beträgt die Frist 3 Monat

Bei über 10 Jahren Betriebszugehörigkeit, verlängert sich die Kündigungsfrist um jeweils einen Monat. Das bedeutet, die Frist ist 4, 5, 6 oder 7 Monate zum Ende eines jeden Kalendermonats (Bei 12, 15, 20 Jahren)

Wie man hier sieht, ist das Schema der Kündigungsfrist nicht gerade einfach und sollte immer vorher genau angesehen werden.

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit haben wir in diesem Blogbeitrag die männliche Form gewählt.

FAQ

Wie lang ist die gesetzliche Kündigungsfrist laut BGB?

Nach § 622 BGB beträgt die gesetzliche Kündigungsfrist für Arbeitnehmer:innen vier Wochen zum 15. oder zum Monatsende. Für Arbeitgeber:innen verlängert sich die Frist abhängig von der Dauer der Betriebszugehörigkeit – bis zu sieben Monate nach 20 Jahren im Unternehmen. Diese Staffelung gilt nur bei Kündigungen durch den Arbeitgeber.

Welche Kündigungsfrist gilt in der Probezeit?

Während der Probezeit – in der Regel maximal sechs Monate – gilt eine verkürzte Kündigungsfrist von zwei Wochen. Diese Frist gilt gleichermaßen für Arbeitnehmer:innen und Arbeitgeber. Sie kann im Arbeitsvertrag verlängert, aber nicht weiter verkürzt werden.

Wann ist eine fristlose Kündigung möglich?

Eine fristlose Kündigung ist nur bei einem wichtigen Grund zulässig – etwa bei Diebstahl, Gewaltandrohung oder schwerwiegenden Pflichtverletzungen. Sie muss innerhalb von zwei Wochen nach Bekanntwerden des Vorfalls ausgesprochen werden. Auch Arbeitnehmer:innen dürfen fristlos kündigen, z. B. bei ausbleibender Gehaltszahlung.

Welche Kündigungsfrist steht im Arbeitsvertrag?

Im Arbeitsvertrag kann eine individuelle Kündigungsfrist vereinbart werden, die jedoch nicht kürzer sein darf als die gesetzliche Frist. Oft orientieren sich die vertraglichen Regelungen an den gesetzlichen Vorgaben oder sehen längere Kündigungsfristen vor – insbesondere für Führungspositionen oder Schlüsselrollen.

Welche Kündigungsfrist gilt bei welcher Betriebszugehörigkeit?

Bei Kündigungen durch den Arbeitgeber verlängert sich die Frist wie folgt:
2 Jahre Betriebszugehörigkeit: 1 Monat zum Monatsende
5 Jahre: 2 Monate
8 Jahre: 3 Monate
10 Jahre: 4 Monate
12 Jahre: 5 Monate
15 Jahre: 6 Monate
20 Jahre: 7 Monate
Diese verlängerten Fristen gelten nicht für Arbeitnehmer:innen, es sei denn, dies ist im Vertrag explizit geregelt.

Wie ist die Kündigungsfrist, wenn ich selbst kündige?

Bei einer Eigenkündigung gilt in der Regel die gesetzliche Frist von vier Wochen zum 15. oder Monatsende – unabhängig von der Dauer der Betriebszugehörigkeit. Nur wenn im Vertrag längere Fristen vereinbart wurden, gelten diese auch für Arbeitnehmer:innen.

Autor: Emma

Ordio Insights

Arbeitszeitkonto verstehen – Definition, Vorteile & Recht

Ordio - mehr Zeit für's Wesentliche

Alles in einer App: Arbeitszeitkonten, Schichtplanung und Zeiterfassung.

Unter einem Arbeitszeitkonto versteht man die Aufzeichnung der tatsächlich geleisteten Arbeitszeit eines Arbeitnehmers. Diese Aufzeichnung erfolgt schriftlich oder mittlerweile fast überall elektronisch mittels eines Softwaresystems. Durch dieses Zeitkonto haben sowohl der Arbeitnehmer als auch der Arbeitgeber immer einen genauen Überblick über die geleistete Arbeitszeit. Eventuelle Überstunden oder Minusstunden werden dabei genau erfasst.

Das Zeitkonto wird vor allem im Personalwesen eingesetzt, um einen Nachweis über die tatsächlich geleistete Arbeitszeit eines Arbeitnehmers zu erhalten. Dieses Konto dient auch dazu, die vertraglich vereinbarte Arbeitszeit mit der tatsächlichen Arbeitszeit zu vergleichen und eventuelle Zeitdifferenzen auszugleichen.

Was ein solches Arbeitszeitkonto ist, an welchen Stellen dir Ordio Arbeit erspart und welche Vorteile die digitale Kontoführung hat, zeigen wir dir im folgenden Text (inkl. Definition & Erklärung):

Wie erfolgt die Aufzeichnung im Arbeitszeitkonto?

Durch das tägliche Stempeln einer digitalen Stempeluhr oder Eintragen in einer digitalen Zeiterfassungsliste via App ist die tägliche Arbeitszeit in Echtzeit minutengenau ermittelt. Viele Unternehmen haben bereits eine elektronische Zeiterfassung mittels App oder Terminal. Arbeitet nun ein Arbeitnehmer länger oder kürzer, ist dies auf die Minute genau abgerechnet. In einem Arbeitsvertrag können Überstunden und deren Höchstgrenze festgesetzt werden. Dasselbe gilt auch für eventuelle Minus-Zeit, wenn der Arbeitnehmer weniger als vereinbart wurde, gearbeitet hat.

Mit Ordio lässt sich ein minutengenaues Arbeitszeitkonto innerhalb weniger Minuten aufsetzen. Mitarbeitende haben die Möglichkeit via Terminal-App oder Mobile-App (iOS & Android) ihre Arbeitszeiten zu stempeln. Auf diese Weise sind Anforderungen an das Gesetz zur Arbeitszeiterfassung in Echtzeit erfüllt.

Gibt es verschiedene Arten von Arbeitszeitkonto?

Der Arbeitgeber legt fest, welche Art von Arbeitszeitkonto für sein Unternehmen herangezogen wird. Man unterscheidet zwischen Kurzzeitkonten und Langzeitkonten.

  • Kurzzeitkonten: Hier werden die Plus- und Minusstunden eines Arbeitnehmers über einen kurzen Zeitraum erfasst.
  • Langzeitkonten: Hier haben die Arbeitnehmer mehr Flexibilität beim Ausgleich der Stunden, da sie nicht auf einen kurzen Zeitraum ausgelegt sind.

Viele Arbeitgeber nutzen das Arbeitszeitkonto, um verschiedene Arbeitszeitmodelle (z.B. Gleitzeit) in ihrem Unternehmen zu realisieren. Dies erleichtert die genaue Abrechnung erheblich. Ein über Ordio automatisch geführtes Arbeitszeitkonto wird sowohl als Kurzzeit- als auch als Langzeitkonto geführt – dies ermöglicht eine einfache Lohnabrechnung von flexibel beschäftigten Mitarbeitenden.

Wann wird üblicherweise ein Arbeitszeitkonto geführt?

Gerade dann, wenn Arbeitszeiten sehr unterschiedlich erfolgen, ist die Führung eines Arbeitszeitkonto sehr von Vorteil. In folgenden Arbeitszeitmodellen erfolgt üblicherweise die Führung eines Arbeitszeitkonto:

  • bei Zeitarbeit: In der Leiharbeit erfolgt die minutengenaue Abrechnung über das Arbeitszeitkonto.
  • im Schichtbetrieb: Gerade die flexible Arbeit im Schichtbetrieb erfordert ein digital geführtes Arbeitszeitkonto zur transparenten und lückenlosen Dokumentation der Arbeitszeiten.
  • bei Heimarbeit: Bei Heimarbeit ist es für den Unternehmer von großem Vorteil, die genauen Arbeitszeiten seiner Mitarbeiter zu kennen.
  • bei Gleitzeit: Bei Gleitzeit gibt es in der Regel eine feste Blockzeit, in der der Arbeitnehmer an seinem Arbeitsplatz sein muss, die Arbeitszeit außerhalb dieser Blockzeit kann der Arbeitnehmer selbst einteilen. Damit sich nicht zu viele Minus- oder Überstunden anhäufen, kann über das Arbeitszeitkonto eine minutengenaue Abrechnung erfolgen.
  • Rufbereitschaft: Bei der Rufbereitschaft ist es notwendig, die genaue Arbeitszeit zu kennen, um sie genau abrechnen zu können.

Auch in saisonabhängigen Arbeitsbereichen ist ein Arbeitszeitkonto zur Kontrolle von Plus- und Minusstunden für den Arbeitgeber sehr vorteilhaft. Größere Unternehmen führen für ihre Mitarbeiter ein Arbeitszeitkonto, um den Überblick zu behalten.

Vorteilhaft kann auch die Führung eines Arbeitszeitkontos sein, um ein mögliches Guthaben für eine längere Freistellung anzusparen. Auf diese Weise ermöglichen sich viele Arbeitnehmer in Absprache mit ihrem Arbeitgeber ein Sabbatical oder Sabbatjahr.

Befristete Arbeitsplätze

Auch bei befristeten Arbeitsplätzen ist in der Regel ein Arbeitszeitkonto zu führen, um eine genaue Abrechnung durchführen zu können. Hat ein Arbeitnehmer eine geregelte Arbeitszeit, wird zumeist auf die Führung eines Arbeitszeitkonto verzichtet – Aber auch in diesem Modell macht es Sinn eine transparente Lösung zu Minus- und Überstunden von Mitarbeitenden zu führen.

In jedem Falle aber muss die Führung eines Arbeitszeitkonto schon im Arbeitsvertrag festgelegt werden. In diesem Arbeitsvertrag wird auch festgelegt, ob der Arbeitnehmer Überstunden oder Minusstunden machen darf. Ebenfalls die Höchstgrenzen für Plus- oder Minusstunden werden vertraglich festgelegt.

In modernen Unternehmen wird die Arbeitszeit heutzutage automatisch per App erfasst: Mit Ordio planst & organisierst du dein Personal einfacher und effizienter als je zuvor. Du sparst viel Zeit & Nerven.

Jetzt Ordio kostenlos testen und ein automatisches Arbeitszeitkonto für alle Mitarbeitenden führen.

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit haben wir in diesem Blogbeitrag die männliche Form gewählt.

FAQ

Was ist ein Arbeitszeitkonto und wie funktioniert es?

Ein Arbeitszeitkonto ist ein System zur flexiblen Erfassung und Verwaltung der geleisteten Arbeitsstunden. Überstunden (Plusstunden) und Unterstunden (Minusstunden) werden dabei aufsummiert und zeitlich ausgeglichen – z. B. durch spätere Freizeit oder verkürzte Arbeitszeiten. Ziel ist es, die Arbeitszeit flexibler an den tatsächlichen Bedarf anzupassen – sowohl für Arbeitgeber als auch für Mitarbeitende.

Welche Vorteile bietet ein digitales Arbeitszeitkonto?

Ein digitales Arbeitszeitkonto schafft Transparenz, Automatisierung und Fairness. Zu den Vorteilen zählen:
– Echtzeit-Übersicht über Plus- und Minusstunden
– Einfache Regelung von Gleitzeit oder Schichtwechseln
– Vermeidung von Fehlern in der Abrechnung
– Bessere Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben
Besonders in Schichtbetrieben oder bei Gleitzeitmodellen ist eine digitale Lösung wie Ordio ideal.

Welche Arbeitszeitmodelle erfordern ein Arbeitszeitkonto?

Typischerweise wird ein Arbeitszeitkonto bei folgenden Modellen eingesetzt:
– Gleitzeit
– Jahresarbeitszeitmodelle
– Schichtarbeit mit wechselnden Einsätzen
– Teilzeit mit flexiblen Stunden
Diese Modelle profitieren besonders von einem klaren Überblick über geleistete und auszugleichende Arbeitszeit.

Was passiert mit Plusstunden bei Kündigung?

Bei Beendigung des Arbeitsverhältnisses müssen angesammelte Plusstunden finanziell ausgeglichen werden, sofern kein Freizeitausgleich mehr möglich ist. Der Ausgleich erfolgt zum üblichen Stundenlohn. Entscheidend sind die Dokumentation im Arbeitszeitkonto und die vertragliche Regelung im Arbeits- oder Tarifvertrag.

Wann verfallen Minusstunden im Arbeitszeitkonto?

Minusstunden verfallen nicht automatisch, sondern nur, wenn:
– Der Arbeitsvertrag oder eine Betriebsvereinbarung dies ausdrücklich regelt
– Sie auf Wunsch des Arbeitgebers entstanden sind
In vielen Fällen dürfen nicht alle Minusstunden eingefordert werden, insbesondere wenn sie ohne Verschulden der Mitarbeitenden entstanden sind.

Ist ein Arbeitszeitkonto gesetzlich vorgeschrieben?

Nein, ein Arbeitszeitkonto ist nicht gesetzlich vorgeschrieben. Es ist jedoch zulässig, solange es mit dem Arbeitszeitgesetz (§ 3 ArbZG) konform geht. Unternehmen müssen dabei sicherstellen, dass:
– Die maximale tägliche Arbeitszeit nicht überschritten wird
– Pausen- und Ruhezeiten eingehalten werden
– Eine klare Regelung zur Führung und zum Ausgleich besteht

Welche Nachteile hat ein Arbeitszeitkonto für Arbeitnehmer?

Mögliche Nachteile sind:
– Fehlende Transparenz bei schlechter Führung
– Druck durch Minusstunden
– Unklare Regelungen bei Kündigung oder Krankheit
Diese Risiken lassen sich durch klare Vorgaben und digitale Tools minimieren.

Wie hoch darf das Arbeitszeitkonto sein?

Eine gesetzliche Obergrenze gibt es nicht. Häufig gilt eine Maximalgrenze von ±40 bis ±80 Stunden, geregelt durch Betriebsvereinbarungen oder Tarifverträge. Alles darüber hinaus sollte vertraglich geregelt oder vergütet werden.

Was ist der Unterschied zwischen Zeiterfassung und Arbeitszeitkonto?

Die Zeiterfassung dokumentiert die tatsächlich geleisteten Arbeitsstunden pro Tag.
Ein Arbeitszeitkonto hingegen verwaltet die Summen aus Über- und Unterstunden und sorgt für einen geregelten Ausgleich über einen längeren Zeitraum.

Autor: Emma

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Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung – Pflichten & Rechte

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Alles in einer App: Abwesenheiten, Schichtplanung und Zeiterfassung.

Eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung wird von einem Arzt für einen kranken Arbeitnehmer ausgestellt. Das bedeutet, dass ein erkrankter Arbeitnehmer im Krankheitsfall einen Arzt aufsucht und dieser die Erkrankung mit der Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung bestätigt. In den meisten Fällen ist der Arbeitnehmer verpflichtet, die AU-Bescheinigung spätestens am dritten Krankheitstag beim Arbeitgeber einzureichen. Damit sichert sich der Arbeitnehmer die Entgeltfortzahlung. Allerdings können der Arbeitgeber und der Arbeitnehmer bei Abschluss des Arbeitsvertrages eine kürzere Frist für die Vorlage der Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung vereinbaren.

Eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung hat Dokumentencharakter, d.h. sie hat Beweiskraft. Die Pflicht zur Vorlage einer ärztlichen Bescheinigung dient nicht nur dem Schutz des Arbeitnehmers, um seinen Arbeitsplatz zu erhalten. Sie sichert auch die Lohnfortzahlung während der Krankheit.

Im folgenden Text fassen wir alle Pflichten & Rechte zusammen:

Die Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung sollte immer unverzüglich vorgelegt werden

Erkrankt ein Arbeitnehmer, muss er so schnell wie möglich einen Arzt aufsuchen und sich die Krankheit durch eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung bestätigen lassen. Ist der Arbeitnehmer erkrankt und kann er nicht am ersten Krankheitstag zum Arzt gehen, muss er dies spätestens am dritten Krankheitstag nachholen. Darüber hinaus ist der Arzt gesetzlich berechtigt, eine AU-Bescheinigung aus triftigen Gründen bis zu 2 Tage zurückzudatieren. Eine telefonische Krankmeldung beim Arbeitgeber sollte aber unabhängig davon immer unverzüglich erfolgen.

Arbeitsunfähigkeit ist immer sofort dem Arbeitgeber zu melden

Wurde der Arbeitgeber telefonisch informiert, fehlt nur noch die schriftliche Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung. Diese wird, wie bereits erwähnt, von einem Arzt ausgefüllt und bestätigt damit die Erkrankung.

Es gibt zwei Arten von Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen: die Erstbescheinigung und die Folgebescheinigung.

Dauert die Erkrankung länger als in der Erstbescheinigung angegeben, ist der Arbeitnehmer verpflichtet, seinem Arbeitgeber bei jedem weiteren Arztbesuch eine Folgebescheinigung über die voraussichtliche Dauer der Erkrankung vorzulegen.

Was sind die Bestandteile der Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung?

Die Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung muss folgende Angaben enthalten:

  • den Namen des Dokumentes: „Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung“
  • ein Feld mit dem Schriftzug: „Ausfertigung zur Vorlage beim Arbeitgeber“
  • ein Feld „Ausfertigung für die Krankenkasse“
  • das Datum des ersten Krankheitstages
  • das vorläufige Ende der Krankheit
  • Signatur, Datum und Stempel des Arztes

Die Arbeitsunfähigkeit eines Arbeitnehmers muss auch der Krankenkasse des Arbeitnehmers gemeldet werden. Dies geschieht innerhalb einer Woche durch den behandelnden Arzt.

Außerdem erhält die erkrankte Person:

  • eine Durchschrift „Ausfertigung für Versicherte“
  • eine Durchschrift „Ausfertigung zum Verbleib beim Arzt“

Muss der Arbeitgeber die telefonische Krankmeldung oder digitale Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung akzeptieren?

Eine telefonische Krankmeldung sollte bereits am ersten Krankheitstag und in diesem Fall zu Beginn der normalen Arbeitszeit beim Arbeitgeber erfolgen. Außerdem ist es von Vorteil, die Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung per E-Mail oder direkt im Abwesenheitsantrag über Ordio hochzuladen, um die Ansteckungsgefahr für andere zu verringern.

Neue Regelung ab 2023

Seit dem 1. Januar 2023 müssen Arbeitnehmer in Deutschland ihre Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung (AU) nicht mehr direkt beim Arbeitgeber einreichen. Stattdessen ruft der Arbeitgeber die elektronische AU (eAU) direkt bei der Krankenkasse ab. Dazu werden entweder systemgeprüfte Entgeltabrechnungsprogramme oder das Tool sv.net genutzt. Bei technischen Störungen ist weiterhin die Ausstellung einer Papierbescheinigung möglich. Ausnahmen, bei denen die eAU noch nicht möglich ist, sind unter anderem die Erkrankung eines Kindes und privat versicherte Arbeitnehmer. Konkrete Diagnosen oder Angaben zur Art der Erkrankung dürfen den Arbeitgebern von den Krankenkassen allerdings nicht mitgeteilt werden (Die Techniker, 2023).

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit haben wir in diesem Blogbeitrag die männliche Form gewählt.

Autor: Emma

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Arbeitsorganisation – Definition, Ziele & Beispiele

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Eine strukturierte Arbeitsorganisation hat zum Ziel, die Arbeitsabläufe zu optimieren. Sie beschreibt, wie die Arbeit nach Art, Umfang und Bedingungen gestaltet ist. Dazu gehören die Art der Arbeitsaufgaben, die Aufgabenverteilung zwischen Menschen und Betriebsmitteln, die Zusammenarbeit zwischen Menschen, die Arbeitsform und die Arbeitszeit. Zusammengefasst: Arbeitsgestaltung bedeutet, Arbeit zu strukturieren und zu koordinieren.

Definition

Arbeitsorganisation ist definitionsgemäß die strukturierte Gestaltung eines Arbeitsprozesses. In diesem Sinne umfasst der Organisationsbegriff sowohl die Art der Tätigkeit und den Umfang der Aufgabe als auch die Bedingungen des Arbeitselements. Im Kern bezeichnet der Begriff somit die Koordination des Zusammenwirkens von Arbeitnehmern mit Arbeits-, Informations- und Betriebsmitteln innerhalb der durch Arbeitsanweisungen vorgegebenen Rahmenbedingungen.

Ziel ist es, die Effizienz und Produktivität des Unternehmens zu erhalten und zu verbessern. Der einfachste Weg, dies zu erreichen, ist die Optimierung und Nutzung der vorhandenen Ressourcen und Fähigkeiten. Die Wechselwirkung, die sich aus den verschiedenen Einflussstrukturen ergibt, ist der Schlüssel zum Verständnis der entscheidenden Aspekte für die Strukturierung und Koordinierung der Arbeit.

Das Organigramm stellt die Struktur einer Organisation dar. Es ist eine bildliche Skizze, die deutlich macht, wer wofür zuständig ist, wer wem vorgesetzt ist und wie der Ablauf in der Organisation vorgesehen ist.

Arbeitsorganisation und Arbeitsgestaltung

Die Arbeitsorganisation ist eines der Ergebnisse der Arbeitsgestaltung. Sie umfasst neben der Arbeitsorganisation auch Arbeitsabläufe und Aufgabeninhalte. Insbesondere führt die Arbeitsorganisation Kompetenz- und Arbeitszeitpläne sowie Aufzeichnungen über alle ausgeführten Aufgaben.

Die Arbeitsgestaltung plant dann auf der Grundlage der Arbeitsorganisation den betriebsspezifischen Arbeitsprozess. Ankerpunkt aller Überlegungen ist natürlich der einzelne Arbeitsplatz, dessen Lage und Ausstattung einen entscheidenden Einfluss auf die jeweiligen Potenziale und den Aufgabenrahmen hat.

Ob Homeoffice oder Schichtarbeit vor Ort, die jeweiligen Gegebenheiten sind bei der Arbeitsorganisation entsprechend zu berücksichtigen, da sie direkten Einfluss auf die tatsächlich zu erledigenden Aufgaben haben.

Der Übergang von einer Präsenz– zu einer Ergebniskultur führt zu einer Neubewertung der Arbeitsorganisation, die statt einer Prozesskontrolle einer Ergebniskontrolle unterzogen werden muss.

Was bedeutet Arbeitsorganisation?

Die Arbeitsorganisation umfasst den gesamten Arbeitsablauf in einem Unternehmen. Sie schafft eine effektive und effiziente Struktur, um den Arbeitsalltag nachhaltig zu gestalten und alle Abläufe möglichst optimal aufeinander abzustimmen.

Durch die genaue Strukturierung und Koordination der Arbeit wird nicht nur die Produktivität genau bestimmt, sondern es werden auch alle Möglichkeiten zur Effizienzsteigerung voll ausgeschöpft.

Durch die Festlegung der einzelnen Arbeitsschritte und die sinnvolle Verteilung der jeweiligen Aufgaben auf verschiedene Mitarbeiter ist jeder einzelne Mitarbeiter genau über seine Tätigkeit und seine Aufgaben informiert. Die präzise Planung führt zu optimierten Abläufen und zielgerichteterem Arbeiten.

In einem Arbeitsorganisationsteil wird festgehalten:

  • die Art der Tätigkeit
  • die Aufgaben und deren Umfang
  • die Bedingungen, unter denen die Arbeit ausgeführt wird

Entsprechend der Ergebnisorientierung moderner Arbeitsstrukturen ist das Ziel jeder Stufe der Arbeitsorganisation, zielführende Maßnahmen für einen optimalen Arbeitsablauf zu identifizieren und umzusetzen.

Nicht nur der Produktionsablauf wird durch Strukturierung und Koordination beeinflusst

Erfolgreiche Arbeitsorganisation beschränkt sich nicht nur auf die koordinative Abstimmung von Produktionsabläufen, erfolgreiche Arbeitsorganisation dient vor allem der besseren und reibungslosen Zusammenarbeit aller Mitarbeiter und Betriebsstrukturen. Die gute Abstimmung aller Abläufe und der gegenseitige Informationsaustausch ist ein allgemeingültiger Regelungsaspekt, dessen Bedeutung weitreichende innerbetriebliche Konsequenzen hat.

  • Durch die bessere Strukturierung und Koordination der Arbeit wird das Unternehmen effizienter. Denn erst durch die verbesserte Organisation und die daraus resultierenden Interaktionspotenziale werden die einzelnen Segmentierungen innerhalb der unternehmensinternen Prozesse sichtbar.
  • Eine sorgfältige Strukturierung und Koordination der Arbeit ermöglicht reibungslose und effiziente Arbeitsabläufe. Dies gilt auch für Arbeitszeiten, Arbeitsformen, den Einsatz von Informationsmaterial oder arbeitserleichternden Hilfsmitteln. Die gesamte betriebliche Organisation wird durch die Planung von der individuellen bis zur betrieblichen Ebene bestimmt.
  • Die Unternehmensziele spiegeln sich in der strukturierten und koordinierten Gestaltung von Arbeitsprozessen wider, die letztlich die Grundlage aller Vorüberlegungen bilden. Nur durch die bewusste Steuerung der einzelnen Prozessschritte können die vorgegebenen Ziele erreicht werden.

Wie nutzt die Arbeitsorganisation einem Unternehmen genau?

Die Arbeitsorganisation koordiniert die zeitlichen, personellen und räumlichen Ressourcen. Mit ihrer Hilfe ist eine optimale Verteilung der anfallenden Aufgaben möglich. Der Einsatz der Mitarbeiter ist so, dass sie ihre zur Verfügung stehende Arbeitskraft sinnvoll einsetzen können. Das Ergebnis sind optimale Bedingungen für eine wirtschaftlich sinnvolle Koordination des Zusammenwirkens von Mensch, Umwelt und Maschine.

Wie wird die Arbeitsorganisation durchgeführt?

Um alle Abläufe in einem Unternehmen möglichst effizient planen und organisieren zu können, ist es sinnvoll, alle anfallenden Arbeitsschritte und Aufgaben in einer Art Landkarte oder Lageplan festzulegen und zu visualisieren. Dieser Kartentyp wird als Prozesslandkarte bezeichnet.

Bei der ergebnisorientierten Arbeitsorganisation werden zunächst alle Funktionen und Zuständigkeiten im Unternehmen ermittelt, um dann anhand der ermittelten Eckdaten die Stellenbeschreibung eines bestehenden oder potenziellen Mitarbeiters zu definieren.

Die Aufgabenverteilung und die Verantwortlichkeiten der einzelnen Bereiche werden durch Aufzeichnungen miteinander verknüpft. Diese Arbeitsabläufe werden dann in einem Modell dargestellt, um alle Prozesse abzubilden und zu definieren.

Die Arbeitsorganisation ist unumgänglich, ohne würde ein Unternehmen nicht funktionieren!

Ob Jobsharing, Homeoffice, Jobrotation (Schichtarbeit) oder der Prozessablauf in der Produktion, alles wird durch die Arbeitsorganisation geregelt. Sobald man den Betrieb betritt, läuft der in der Arbeitsorganisation festgelegte Plan ab. Damit ist jeder Handgriff und jeder Ablauf genau geregelt und mögliche Fehlerquellen werden reduziert oder grundsätzlich ausgeschlossen.

Die Arbeitsorganisation regelt:

  • Arbeitszeiten
  • Kontrolle der erbrachten Leistungen
  • Pausen
  • Motivation der Mitarbeiter
  • Aufgabenverteilung
  • Zusammenarbeit

und vieles mehr.

Als saubere Basis für eine funktionierende Arbeitsorganisation sind vollständige Personaldaten aller Mitarbeiter eine Grundvoraussetzung. Angefangen bei den Stammdaten, die stets aktuell sein sollten und die zu Beginn mit Hilfe eines digitalen Personalfragebogens erstellt werden.

Was bedeutet individuelle Arbeitsorganisation?

Aber nicht nur der unternehmerische Aspekt spielt bei der Arbeitsorganisation eine wichtige Rolle. Eine gut geplante Arbeitsweise erhöht einerseits die Produktivität und verringert andererseits den Stressfaktor am Arbeitsplatz.

Arbeitspläne dienen dazu, die anstehenden Aufgaben zusammenzufassen und zu priorisieren. So wie ein aufgeräumter Schreibtisch übersichtlich ist und nichts gesucht werden muss, so ist auch eine Ablaufplanung von großem Vorteil.

Die Arbeitsorganisation sorgt dafür, dass alles nach Plan läuft und Fehler und Stress reduziert werden. Arbeitsorganisation ist nicht nur sinnvoll, sondern hat auch einen effektiven Nutzen für das Unternehmen.

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit haben wir in diesem Blogbeitrag die männliche Form gewählt.

FAQ

Was versteht man unter Arbeitsorganisation?

Arbeitsorganisation beschreibt die strukturierte Planung, Koordination und Steuerung von Arbeitsprozessen innerhalb eines Unternehmens. Ziel ist es, Abläufe effizient, transparent und möglichst reibungslos zu gestalten – sowohl auf individueller als auch auf betrieblicher Ebene.

Welche Ziele verfolgt Arbeitsorganisation im Unternehmen?

Die Hauptziele sind:
– Effizienzsteigerung durch klare Prozesse
– Transparenz und Nachvollziehbarkeit
– Motivation und Produktivität durch strukturierte Abläufe
– Ressourcenschonung, z. B. durch bessere Zeitauslastung
– Verbesserte Zusammenarbeit zwischen Abteilungen
Eine gute Organisation schafft Freiräume für Innovation und vermeidet Doppelarbeit.

Wie kann man die Arbeitsorganisation verbessern?

Verbesserungen gelingen durch:
– Regelmäßige Analyse bestehender Abläufe
– Einbindung der Mitarbeitenden in die Planung
– Einführung moderner Tools zur digitalen Prozesssteuerung
– Klare Kommunikationswege und Zuständigkeiten
– Regelmäßige Retrospektiven zur Identifikation von Optimierungspotenzial
Schon kleine Anpassungen können große Wirkung entfalten – etwa bei der Schichtplanung, Dokumentation oder internen Abstimmung.

Was gehört zur Arbeitsorganisation?

Zur Arbeitsorganisation zählen:
– Aufbauorganisation: Wer macht was?
– Ablauforganisation: Wann passiert was?
– Kommunikationsstrukturen
– Planungs- und Steuerungstools
– Arbeitszeitmodelle und Ressourcenplanung
Sie umfasst sowohl die Mikroebene (individuelle Aufgabenorganisation) als auch die Makroebene (Prozesse im Unternehmen).

Was ist der Unterschied zwischen Arbeitsorganisation und Arbeitsgestaltung?

Arbeitsorganisation bezieht sich auf die strukturelle und prozessuale Planung der Arbeit – z. B. Arbeitsabläufe, Zeitmanagement und Zuständigkeiten.
Arbeitsgestaltung hingegen betrifft die inhaltliche Ausführung der Arbeit – z. B. ergonomische Gestaltung, Aufgabenvielfalt, Handlungsspielräume oder Pausenregelungen.
Beide Aspekte greifen ineinander und beeinflussen maßgeblich das Wohlbefinden und die Leistung der Mitarbeitenden.

Welche Tools helfen bei der Arbeitsorganisation?

Digitale Tools unterstützen dabei, Arbeitsprozesse effizient zu strukturieren und zu koordinieren. Beispiele sind:
Projektmanagement-Tools: Asana, Trello, Notion
Schicht- und Zeiterfassungssoftware: Ordio
Kommunikationsplattformen: Slack, Microsoft Teams
Wissensmanagement: Confluence, Google Workspace
Die Wahl des richtigen Tools hängt von der Teamgröße, Branche und Arbeitsweise ab.

Was sind die 5 Schritte der Arbeitsplatzorganisation?

Die Methode 5S aus dem Lean Management umfasst:
1. Sortieren
2. Systematisieren
3. Säubern
4. Standardisieren
5. Selbstdisziplin fördern
Sie hilft dabei, Ordnung und Effizienz am Arbeitsplatz zu etablieren.

Welche Arten der Arbeitsorganisation gibt es?

Typische Organisationsformen sind:
– Funktionale Organisation
– Prozessorientierte Organisation
– Matrixorganisation
– Projektorientierte Arbeitsweise
Je nach Größe und Struktur des Unternehmens werden diese kombiniert oder angepasst.

Autor: Emma

Ordio Insights

Akkordarbeit – Geldakkord, Zeitakkord & Grundlagen

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Bei der Akkordarbeit wird nicht nach der Dauer der Arbeitszeit, sondern nach der geleisteten Arbeit bezahlt. Es wird also die erbrachte Arbeitsleistung vergütet. Durch die höhere produzierte Stückzahl erhält der Arbeitnehmer mehr Lohn. Daraus ergibt sich die Berechnungsmethode: produzierte Stückzahl x vereinbarter Lohnsatz. Da bei der Akkordarbeit die Entlohnung an die produzierte Stückzahl gekoppelt ist, gibt es keinen oder nur einen sehr geringen Grundlohn. Aus diesem Grund ist sie gesetzlich geregelt und unterliegt strengen Kontrollen.

Akkordarbeit ist gesetzlich an folgende Kriterien gebunden:

  • die Menge der erzeugten Stücke
  • das Gewicht eines hergestellten Produktes
  • das Volumen eines hergestellten Stückes
  • die Länge eines hergestellten Stückes.

Welche Arten gibt es?

Die Akkordarbeit wird in zwei Kategorien aufgeteilt:

Das ist der Geldakkord:

  • hier wird ausschließlich die Leistung der erbrachten Arbeit bezahlt, das bedeutet erbringt ein Arbeiter die doppelte Leistung, die gefordert wird, bekommt er auch den doppelten Lohn. In diesem Falle wird nur die erbrachte Leistung bezahlt und es gibt keine Zahlung eines Grundlohnes.

und der Zeitakkord:

  • hier legt der Arbeitgeber die Zeit für ein produziertes Stück fest, hat der Arbeiter diese Zeit unterschritten, bekommt er mehr Lohn dafür bezahlt. Das bedeutet, dass der Arbeitnehmer in der geforderten Zeit mehr Stücke produzieren kann. Der Akkordzuschlag wird in diesem Falle zu dem Grundlohn zugerechnet.

Was sind die Vor- und Nachteile?

Die Vereinbarung von Akkordverträgen bringt für beide Seiten, Arbeitgeber und Arbeitnehmer, eine Reihe von Vor- und Nachteilen mit sich:

Die Vorteile:

  • Richtzeiten als Basis für die Planung der Produktion
  • Anreiz höhere Leistungen zu erbringen
  • exakte Prozessorientierung

Die Nachteile:

  • eventuell geringere Qualität der produzierten Produkte
  • Vorgabezeit der Produktion unrealistisch
  • Stress und Überbeanspruchung
  • des Öfteren absichtlich herbeigeführte Störungen, um eine Pause zu erzwingen

Unter welchen Voraussetzungen kann Akkordarbeit durchgeführt werden?

Der Arbeitnehmer muss den Ablauf selber bestimmen können, somit ist zum Beispiel bei Fließbandarbeit keine Akkordarbeit möglich. Die Vorgabezeit für jedes erzeugte Stück muss nachvollziehbar sein und externe Einflüsse dürfen den Arbeitsablauf nicht beeinflussen.

Wann oder für wen ist Akkordarbeit verboten?

Für werdende Mütter und Jugendliche ist Akkordarbeit in Deutschland nicht gestattet. Eine einzige Ausnahme davon gibt es, wenn das Tempo der ausgeführten Arbeit die Gesundheit nicht beeinträchtigt und die zuständige Behörde diese Arbeit genehmigt. In der Schweiz und in Österreich ist Akkordarbeit für werdende Mütter untersagt. Ab der 20. Schwangerschaftswoche ist generell Akkordarbeit verboten.

Ausnahmen für Jugendliche in Akkordarbeit gibt es ebenfalls, wenn sie die absolvierte Berufsausbildung vorweisen können und diese durch eine Fachkraft geprüft wurde. In der Schweiz und Österreich gilt aber, dass für Jugendliche bis zum 16. Lebensjahr Akkordarbeit nicht durchgeführt werden darf.

Des Weiteren ist Akkordarbeit für fahrendes Personal, wie zum Beispiel Berufskraftfahrer verboten. In diesem Falle würden beschäftigte zu lange oder/und zu schnell fahren, somit Gesetze übertreten und die Verkehrssicherheit gefährden.

Besteht eine Altersgrenze?

Eine Befreiung von der Akkordarbeit für ältere Beschäftigte gibt es generell nicht. Einzig die Metallbranche hat in diesem Fall eine Ausnahme. Hier liegt die Altersgrenze für Beschäftigte in Akkordarbeit bei 54 Jahren. Daher gelten in diesem Falle gesetzliche Vorschriften für die Bezahlung, wie zum Beispiel die Alterssicherung.

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit haben wir in diesem Blogbeitrag die männliche Form gewählt.

FAQ

Was ist der Unterschied zwischen Geldakkord und Zeitakkord?

Der Unterschied liegt in der Art der Berechnung:
– Beim Geldakkord wird ein fester Betrag pro Stück bezahlt – je mehr produziert wird, desto höher der Lohn.
– Beim Zeitakkord wird eine Sollzeit pro Stück festgelegt. Je schneller gearbeitet wird, desto höher ist das zusätzliche Entgelt zum Grundlohn.
Beide Modelle motivieren zu höherer Leistung, unterscheiden sich aber in der Vergütungssystematik.

Wie berechnet man den Akkordlohn?

Die Berechnung hängt vom gewählten Akkordmodell ab:
Geldakkord: Stückzahl * Stückgeld
Zeitakkord: (Sollzeit * Leistungsfaktor) * Minutenlohn
Beispiel: Wer doppelt so schnell arbeitet wie vorgesehen, bekommt entsprechend mehr als den Grundlohn – häufig auf Basis eines Zeitfaktors (z. B. 130 %).

Ist Akkordarbeit für alle Arbeitnehmer erlaubt?

Nein. Jugendliche unter 18 Jahren, Schwangere, Stillende, sowie oft auch Schichtarbeitende mit gesundheitlichen Einschränkungen sind von Akkordarbeit ausgenommen. Diese Schutzregelungen sind in der Arbeitsstättenverordnung, im Mutterschutzgesetz und im Jugendarbeitsschutzgesetz festgehalten.

Wann ist Akkordarbeit verboten?

Akkordarbeit ist verboten, wenn sie:
– Gefährdungspotenzial birgt (z. B. in gefährlichen Maschinenbereichen)
– gegen Arbeitsschutzvorgaben verstößt
– bei besonders schutzbedürftigen Beschäftigtengruppen angewendet wird
In bestimmten Branchen wird Akkordarbeit außerdem tariflich ausgeschlossen oder eingeschränkt.

Was ist bei Akkordarbeit gesetzlich geregelt?

Das Arbeitsrecht schreibt vor, dass:
– Der Mindestlohn auch bei Akkordarbeit nicht unterschritten werden darf
– Die Arbeitszeitgesetze eingehalten werden müssen (z. B. Höchstarbeitszeiten, Pausen)
– Die Akkordvergütung nachvollziehbar, schriftlich und transparent geregelt ist
Tarifverträge enthalten häufig spezifische Regelungen zu Akkordsätzen, Leistungskennzahlen und Zuschlägen.

Ist Akkordarbeit noch erlaubt?

Ja, aber unter bestimmten Voraussetzungen. Sie ist erlaubt, solange sie nicht gegen Arbeitsschutzvorgaben verstößt und gesetzlich nicht untersagt ist – z. B. bei gefährlichen Tätigkeiten oder bei besonders schutzbedürftigen Personen.

Wie wird Akkordarbeit bezahlt?

Entweder als reiner Akkordlohn (nur leistungsbezogen) oder als Grundlohn plus Akkordzuschlag. Der genaue Lohn hängt von der Stückzahl und dem vereinbarten Akkordsatz ab.

Was ist Akkordlohnarbeit?

Akkordlohnarbeit ist eine Form der Entlohnung, bei der nicht die Arbeitszeit, sondern die geleistete Menge im Vordergrund steht. Sie kann motivierend wirken, birgt aber auch Risiken bei einseitiger Leistungsorientierung.

Autor: Emma