✨ Mehr als 7.929.332 Schichten wurden mit Ordio geplant. ✨

Ordio Insights

Akkordarbeit – Geldakkord, Zeitakkord & Grundlagen

Ordio - die Zukunft der Schichtplanung

Mit Ordio digitalisierst du deine Zeiterfassung und Schichtplanung und verabschiedest dich vom Papierkram.

Bei der Akkordarbeit wird nicht nach der Dauer der Arbeitszeit, sondern nach der geleisteten Arbeit bezahlt. Es wird also die erbrachte Arbeitsleistung vergütet. Durch die höhere produzierte Stückzahl erhält der Arbeitnehmer mehr Lohn. Daraus ergibt sich die Berechnungsmethode: produzierte Stückzahl x vereinbarter Lohnsatz. Da bei der Akkordarbeit die Entlohnung an die produzierte Stückzahl gekoppelt ist, gibt es keinen oder nur einen sehr geringen Grundlohn. Aus diesem Grund ist sie gesetzlich geregelt und unterliegt strengen Kontrollen.

Akkordarbeit ist gesetzlich an folgende Kriterien gebunden:

  • die Menge der erzeugten Stücke
  • das Gewicht eines hergestellten Produktes
  • das Volumen eines hergestellten Stückes
  • die Länge eines hergestellten Stückes.

Welche Arten gibt es?

Die Akkordarbeit wird in zwei Kategorien aufgeteilt:

Das ist der Geldakkord:

  • hier wird ausschließlich die Leistung der erbrachten Arbeit bezahlt, das bedeutet erbringt ein Arbeiter die doppelte Leistung, die gefordert wird, bekommt er auch den doppelten Lohn. In diesem Falle wird nur die erbrachte Leistung bezahlt und es gibt keine Zahlung eines Grundlohnes.

und der Zeitakkord:

  • hier legt der Arbeitgeber die Zeit für ein produziertes Stück fest, hat der Arbeiter diese Zeit unterschritten, bekommt er mehr Lohn dafür bezahlt. Das bedeutet, dass der Arbeitnehmer in der geforderten Zeit mehr Stücke produzieren kann. Der Akkordzuschlag wird in diesem Falle zu dem Grundlohn zugerechnet.

Was sind die Vor- und Nachteile?

Die Vereinbarung von Akkordverträgen bringt für beide Seiten, Arbeitgeber und Arbeitnehmer, eine Reihe von Vor- und Nachteilen mit sich:

Die Vorteile:

  • Richtzeiten als Basis für die Planung der Produktion
  • Anreiz höhere Leistungen zu erbringen
  • exakte Prozessorientierung

Die Nachteile:

  • eventuell geringere Qualität der produzierten Produkte
  • Vorgabezeit der Produktion unrealistisch
  • Stress und Überbeanspruchung
  • des Öfteren absichtlich herbeigeführte Störungen, um eine Pause zu erzwingen

Unter welchen Voraussetzungen kann Akkordarbeit durchgeführt werden?

Der Arbeitnehmer muss den Ablauf selber bestimmen können, somit ist zum Beispiel bei Fließbandarbeit keine Akkordarbeit möglich. Die Vorgabezeit für jedes erzeugte Stück muss nachvollziehbar sein und externe Einflüsse dürfen den Arbeitsablauf nicht beeinflussen.

Wann oder für wen ist Akkordarbeit verboten?

Für werdende Mütter und Jugendliche ist Akkordarbeit in Deutschland nicht gestattet. Eine einzige Ausnahme davon gibt es, wenn das Tempo der ausgeführten Arbeit die Gesundheit nicht beeinträchtigt und die zuständige Behörde diese Arbeit genehmigt. In der Schweiz und in Österreich ist Akkordarbeit für werdende Mütter untersagt. Ab der 20. Schwangerschaftswoche ist generell Akkordarbeit verboten.

Ausnahmen für Jugendliche in Akkordarbeit gibt es ebenfalls, wenn sie die absolvierte Berufsausbildung vorweisen können und diese durch eine Fachkraft geprüft wurde. In der Schweiz und Österreich gilt aber, dass für Jugendliche bis zum 16. Lebensjahr Akkordarbeit nicht durchgeführt werden darf.

Des Weiteren ist Akkordarbeit für fahrendes Personal, wie zum Beispiel Berufskraftfahrer verboten. In diesem Falle würden beschäftigte zu lange oder/und zu schnell fahren, somit Gesetze übertreten und die Verkehrssicherheit gefährden.

Besteht eine Altersgrenze?

Eine Befreiung von der Akkordarbeit für ältere Beschäftigte gibt es generell nicht. Einzig die Metallbranche hat in diesem Fall eine Ausnahme. Hier liegt die Altersgrenze für Beschäftigte in Akkordarbeit bei 54 Jahren. Daher gelten in diesem Falle gesetzliche Vorschriften für die Bezahlung, wie zum Beispiel die Alterssicherung.

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit haben wir in diesem Blogbeitrag die männliche Form gewählt.

FAQ

Was ist der Unterschied zwischen Geldakkord und Zeitakkord?

Der Unterschied liegt in der Art der Berechnung:
– Beim Geldakkord wird ein fester Betrag pro Stück bezahlt – je mehr produziert wird, desto höher der Lohn.
– Beim Zeitakkord wird eine Sollzeit pro Stück festgelegt. Je schneller gearbeitet wird, desto höher ist das zusätzliche Entgelt zum Grundlohn.
Beide Modelle motivieren zu höherer Leistung, unterscheiden sich aber in der Vergütungssystematik.

Wie berechnet man den Akkordlohn?

Die Berechnung hängt vom gewählten Akkordmodell ab:
Geldakkord: Stückzahl * Stückgeld
Zeitakkord: (Sollzeit * Leistungsfaktor) * Minutenlohn
Beispiel: Wer doppelt so schnell arbeitet wie vorgesehen, bekommt entsprechend mehr als den Grundlohn – häufig auf Basis eines Zeitfaktors (z. B. 130 %).

Ist Akkordarbeit für alle Arbeitnehmer erlaubt?

Nein. Jugendliche unter 18 Jahren, Schwangere, Stillende, sowie oft auch Schichtarbeitende mit gesundheitlichen Einschränkungen sind von Akkordarbeit ausgenommen. Diese Schutzregelungen sind in der Arbeitsstättenverordnung, im Mutterschutzgesetz und im Jugendarbeitsschutzgesetz festgehalten.

Wann ist Akkordarbeit verboten?

Akkordarbeit ist verboten, wenn sie:
– Gefährdungspotenzial birgt (z. B. in gefährlichen Maschinenbereichen)
– gegen Arbeitsschutzvorgaben verstößt
– bei besonders schutzbedürftigen Beschäftigtengruppen angewendet wird
In bestimmten Branchen wird Akkordarbeit außerdem tariflich ausgeschlossen oder eingeschränkt.

Was ist bei Akkordarbeit gesetzlich geregelt?

Das Arbeitsrecht schreibt vor, dass:
– Der Mindestlohn auch bei Akkordarbeit nicht unterschritten werden darf
– Die Arbeitszeitgesetze eingehalten werden müssen (z. B. Höchstarbeitszeiten, Pausen)
– Die Akkordvergütung nachvollziehbar, schriftlich und transparent geregelt ist
Tarifverträge enthalten häufig spezifische Regelungen zu Akkordsätzen, Leistungskennzahlen und Zuschlägen.

Ist Akkordarbeit noch erlaubt?

Ja, aber unter bestimmten Voraussetzungen. Sie ist erlaubt, solange sie nicht gegen Arbeitsschutzvorgaben verstößt und gesetzlich nicht untersagt ist – z. B. bei gefährlichen Tätigkeiten oder bei besonders schutzbedürftigen Personen.

Wie wird Akkordarbeit bezahlt?

Entweder als reiner Akkordlohn (nur leistungsbezogen) oder als Grundlohn plus Akkordzuschlag. Der genaue Lohn hängt von der Stückzahl und dem vereinbarten Akkordsatz ab.

Was ist Akkordlohnarbeit?

Akkordlohnarbeit ist eine Form der Entlohnung, bei der nicht die Arbeitszeit, sondern die geleistete Menge im Vordergrund steht. Sie kann motivierend wirken, birgt aber auch Risiken bei einseitiger Leistungsorientierung.

Autor: Emma