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Auszubildende: Praktische Tipps für Arbeitgeber

Ordio - die Zukunft der Schichtplanung

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Auszubildende spielen eine entscheidende Rolle bei der Bekämpfung des bestehenden Fachkräftemangels und gewinnen dadurch zunehmend an Bedeutung. Für den nachhaltigen Erfolg eines Unternehmens ist die Übernahme von Auszubildenden ein wesentlicher Aspekt. Die Integration von Auszubildenden in das Unternehmen kann jedoch komplex sein. Dies reicht von der Ausbildungsstruktur über die Herausforderungen bei der Schichtplanung bis hin zur Anwendung einer korrekten Zeiterfassung. Einen umfassenden Überblick über diese Themen und hilfreiche Tipps gibt es hier.

Was sind Auszubildende?

Auszubildende, oft auch als Azubis bezeichnet, sind Personen, die sich in einer Berufsausbildung befinden, in der sie sowohl theoretische Kenntnisse als auch praktische Fertigkeiten erlernen. In Deutschland gibt es dafür verschiedene Modelle mit unterschiedlichen Schwerpunkten: die duale Ausbildung, die schulische Ausbildung und das duale Studium.

Welche Arten der Ausbildung gibt es?

Die duale Ausbildung ist eine Kombination aus Lernen im Betrieb und Lernen in der Berufsschule. Als Arbeitgeber stellst du den Auszubildenden einen qualifizierten Ausbilder zur Seite. Dieser sorgt dafür, dass die Auszubildenden die Kenntnisse und Fertigkeiten erwerben, die in der Ausbildungsordnung für den jeweiligen Beruf festgelegt sind. Parallel dazu besuchen die Auszubildenden die Berufsschule. Dort werden ergänzende theoretische Kenntnisse vermittelt und fachübergreifende Kompetenzen gestärkt. Die duale Ausbildung umfasst eine Vielzahl von Berufen, von handwerklichen über wirtschaftliche bis hin zu technischen Berufen.

Die schulische Ausbildung findet überwiegend in spezialisierten Berufsfachschulen statt. Häufig handelt es sich um Berufe im Gesundheits- und Sozialwesen oder um künstlerische Berufe. Praktika in Betrieben oder Einrichtungen ergänzen das theoretisch erworbene Wissen. Der Arbeitgeber ist hier in erster Linie der Praktikumsbetrieb.

Das duale Studium hingegen verbindet ein Hochschulstudium mit intensiver praktischer Arbeit in einem Unternehmen. Dieses Modell setzt auf eine enge Verzahnung von Theorie und Praxis: Die Studierenden wenden ihr Studienwissen direkt in deinem Unternehmen an und können so komplexe Zusammenhänge besser verstehen. Du profitierst von hoch qualifizierten Nachwuchskräften, die bereits während des Studiums in der Lage sind, einen wertvollen Beitrag für dein Unternehmen zu leisten.

Schichtarbeit in der Ausbildung

Auszubildende können – abhängig von der Art des Ausbildungsberufs und der Organisationsstruktur des Unternehmens – durchaus in die Arbeit im Schichtbetrieb einbezogen werden. Als Arbeitgeber musst du jedoch besondere Rücksicht auf die Belange der Auszubildenden nehmen und bestimmte gesetzliche Vorschriften beachten. 

Hierzu gehört insbesondere das Jugendarbeitsschutzgesetz, das für Auszubildende unter 18 Jahren gilt. Nach diesem Gesetz haben Jugendliche grundsätzlich ein Beschäftigungsverbot in der Zeit von 20 Uhr bis 6 Uhr und eine Höchstarbeitszeit von 40 Stunden pro Woche. Darüber hinaus ist die Arbeit an Sonn- und Feiertagen sowie die Leistung von Überstunden für Jugendliche verboten. Es gibt jedoch einige Ausnahmen, z. B. für Berufe in der Gastronomie oder im Gesundheitswesen, in denen es Auszubildenden erlaubt ist, bis 22 Uhr bzw. bis 23 Uhr zu arbeiten.

Für Auszubildende über 18 Jahren gelten die Bestimmungen des Arbeitszeitgesetzes. Dieses sieht eine tägliche Höchstarbeitszeit von acht Stunden vor, die auf zehn Stunden verlängert werden kann, wenn innerhalb von sechs Kalendermonaten oder 24 Wochen im Durchschnitt acht Stunden nicht überschritten werden. Auch hier ist Sonn- und Feiertagsarbeit nur unter bestimmten Voraussetzungen zulässig. Denn in Deutschland dürfen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in der Regel nicht an Sonn- und Feiertagen arbeiten. Ausnahmen gelten für bestimmte Branchen wie Rettungsdienste, Medien, Gastronomie, Landwirtschaft und bestimmte Industriezweige. Für Sonn- und Feiertagsarbeit sind Ausgleichszeiten vorgeschrieben, die auch für Auszubildende gelten.

Zeiterfassung in der Ausbildung

Eine korrekte und lückenlose Zeiterfassung ist für alle Beschäftigten, also auch für Auszubildende, unverzichtbar. Sie hilft nicht nur, den Überblick über die gearbeiteten Stunden zu bewahren, sondern ist auch gesetzlich vorgeschrieben. Denn sowohl das Mindestlohngesetz als auch das Arbeitszeitgesetz schreiben vor, dass die Arbeitszeiten dokumentiert und aufbewahrt werden müssen.

Bei Auszubildenden kommt noch eine weitere Komponente hinzu: die Berufsschulzeit. Auszubildende verbringen während ihrer Ausbildung einen Teil im Betrieb und einen Teil in der Berufsschule oder an der Hochschule. Die Berufsschulzeit wird dabei als Arbeitszeit angerechnet. Allerdings sind hier einige Besonderheiten zu beachten. So zählt der Berufsschulunterricht einschließlich der Pausen sowie der Hin- und Rückweg zur Berufsschule zur Arbeitszeit. Beträgt der Berufsschulunterricht jedoch mehr als acht Stunden täglich, zählt nur der Teil bis zur achten Stunde als Arbeitszeit.

Ein weiterer wichtiger Punkt betrifft die Unterrichtszeiten außerhalb der regulären Arbeitszeit. Hat der Auszubildende an einem Berufsschultag mindestens fünf Unterrichtsstunden von jeweils mindestens 45 Minuten, darf er an diesem Tag nicht mehr im Betrieb beschäftigt werden.

Eine genaue und zuverlässige Zeiterfassung ist hier besonders wichtig. Tools wie Ordio können hier eine große Unterstützung sein, um sowohl die Arbeits- als auch die Schulzeiten korrekt zu erfassen.

Auszubildende als Lösung für den Fachkräftemangel?

Auszubildende spielen eine entscheidende Rolle bei der Bewältigung des in Deutschland in vielen Branchen bestehenden Fachkräftemangels. Durch die Ausbildung junger Menschen – und auch Erwachsener im Rahmen einer Umschulung – kannst du als Arbeitgeber einen Beitrag zur Lösung dieses Problems leisten. Gleichzeitig kannst du sicherstellen, dass du über qualifizierte und motivierte Fachkräfte verfügst, die genau auf die Bedürfnisse deines Unternehmens abgestimmt sind.

Dennoch ist die Besetzung von Ausbildungsplätzen oft eine Herausforderung. Bedingt durch den demografischen Wandel und die zunehmende Akademisierung der Bevölkerung stehen immer weniger junge Menschen für eine berufliche Ausbildung zur Verfügung. Aus diesem Grund ist es wichtig, als Arbeitgeber attraktive Bedingungen für die Ausbildung zu schaffen und aktiv um Auszubildende zu werben. Dies kann z. B. durch eine faire Vergütung, zusätzliche Leistungen wie z. B. Weiterbildungsmöglichkeiten oder die Unterstützung bei der Wohnungssuche geschehen. Es lohnt sich auch, über den Tellerrand hinauszuschauen und beispielsweise gezielt auch Ältere, Quereinsteiger oder Migranten als potenzielle Auszubildende anzusprechen.

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit haben wir in diesem Blogbeitrag die männliche Form gewählt.

Autor: Emma