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Wareneinsatz – was ist das und wie berechnet man ihn?

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In der Betriebswirtschaftslehre gibt es eine Vielzahl von Kennzahlen, die maßgeblich dazu beitragen, den Erfolg eines Unternehmens zu beurteilen. Insbesondere im Handel und in der Gastronomie rückt dabei der Wareneinsatz immer wieder in den Fokus. Er spiegelt nicht nur wider, wie effizient ein Unternehmen mit seinen Ressourcen umgeht, sondern gibt auch Aufschluss darüber, wie profitabel es in der Praxis arbeitet. In diesem Beitrag möchten wir den Wareneinsatz im Detail betrachten, seine zentrale Rolle im betrieblichen Alltag verstehen, den genauen Berechnungsweg nachvollziehen und schließlich wertvolle Optimierungsstrategien weitergeben.

Was ist eigentlich der Wareneinsatz?

Der Wareneinsatz ist eine betriebswirtschaftliche Kennzahl. Er gibt konkret an, wie viel Geld du für den Einkauf der Waren ausgegeben hast, die du in einer bestimmten Zeitperiode verkauft hast. Es ist wichtig zu betonen, dass es sich hierbei nicht um zusätzliche Ausgaben oder Ähnliches handelt, sondern nur um die reinen Produktkosten. Mit anderen Worten: Der Wareneinsatz gibt dir einen klaren Überblick über die direkten Aufwendungen, die mit dem Verkauf deiner Produkte verbunden sind. Er ist somit ein zuverlässiges Instrument zur Erfassung der direkten Kosten deines Unternehmens.

Wie berechnet man den Wareneinsatz?

Die Formel zur Berechnung des Wareneinsatzes setzt sich aus drei wesentlichen Komponenten zusammen:

Wareneinsatz = Anfangsbestand + Wareneingang – Endbestand

  • Anfangsbestand: Diese Position stellt den monetären Wert des Warenbestandes zu Beginn der betrachteten Periode dar. Er dient als Ausgangsbasis für die weiteren Berechnungen.
  • Wareneingang: Dieser Wert umfasst den Gesamtwert aller Waren, die dem Bestand während des Zeitraums hinzugefügt wurden. Dazu gehören Neuzugänge, Retouren und sonstige Zugänge.
  • Endbestand: Diese Position gibt den Wert des Warenbestandes am Ende der betrachteten Periode an.

Berechnungsbeispiel

Angenommen, du betreibst ein Restaurant und möchtest den Wareneinsatz für das erste Quartal des Jahres berechnen:

  • Januar

Anfangsbestand: 3.000€ (Wert der Lebensmittel und Getränke zu Beginn des Monats)

Wareneingang: 5.000€ (Einkauf von frischen Zutaten, Getränken und speziellen Zutaten für ein neues Menü)

Endbestand: 2.500€ (Wert der Lebensmittel und Getränke am Ende des Monats)

  • Februar

Anfangsbestand: 2.500€ (Endbestand vom Januar)

Wareneingang: 4.500€ (Einkauf für das Valentinstags-Special und reguläre Bestellungen)

Endbestand: 2.000€

  • März

Anfangsbestand: 2.000€ (Endbestand vom Februar)

Wareneingang: 6.000€ (Einkauf für das Ostermenü und saisonale Frühlingszutaten)

Endbestand: 3.000€

Um den Wareneinsatz für das gesamte Quartal zu berechnen, fassen wir die Monate zusammen:

Anfangsbestand gesamt: 3.000€

Gesamter Wareneingang: 5.000€ + 4.500€ + 6.000€ = 15.500€

Endbestand gesamt: 3.000€ (Endbestand März)

Wareneinsatz für das Quartal: 3.000€ + 15.500€ – 3.000€ = 15.500€

Das bedeutet, dass du im ersten Quartal Lebensmittel und Getränke im Wert von 15.500 € für die Zubereitung und den Verkauf deiner Speisen verbraucht hast. Dieser Wert hilft dir, die Rentabilität deines Restaurants zu beurteilen und Entscheidungen über Einkauf, Menüpreise und Menüänderungen zu treffen.

5 Tipps zur Optimierung

Die Optimierung deines Wareneinsatzes ist ein echter Game-Changer. Wenn du die Rentabilität deines Unternehmens steigern und gleichzeitig effizienter arbeiten möchtest, ist dies genau der richtige Ansatzpunkt. Ein guter Wareneinsatz zeigt dir nicht nur, wie geschickt du einkaufst und verkaufst, sondern gibt dir auch Hinweise auf deine gesamte Geschäftsstrategie. Und weil das so ein wichtiges Thema ist, haben wir hier fünf praxiserprobte Tipps für dich zusammengestellt, mit denen du den Wareneinsatz in deinem Betrieb richtig optimieren kannst:

  1. Regelmäßige Überprüfung des Wareneinsatzes: Es ist wichtig, den Wareneinsatz in regelmäßigen Abständen zu überprüfen, sei es monatlich, vierteljährlich oder jährlich. Durch diese kontinuierliche Kontrolle können Trends und Veränderungen frühzeitig erkannt werden. Vielleicht fallen dir saisonale Schwankungen oder andere Muster auf, die eine Anpassung deines Geschäftsmodells erforderlich machen. Indem du proaktiv handelst, statt nur zu reagieren, bist du immer einen Schritt voraus.
  2. Verhandlungsgeschick bei Einkaufskonditionen: Deine Beziehung zu deinen Lieferanten sollte nicht statisch sein. Nimm dir die Zeit, regelmäßig mit ihnen zu verhandeln und bessere Konditionen oder Rabatte auszuhandeln. Große Bestellungen, langfristige Verträge oder Vorauszahlungen können oft als Hebel für bessere Preise genutzt werden.
  3. Effizientes Lagermanagement: Eine gut organisierte Lagerhaltung sorgt nicht nur für einen reibungslosen Betriebsablauf, sondern kann auch den Wareneinsatz erheblich reduzieren. Durch die Vermeidung von Überbeständen und den rechtzeitigen Verkauf oder die Verwendung verderblicher Waren werden Verluste und Verschwendung minimiert.
  4. Sortimentsanalyse: Überprüfe regelmäßig, welche Produkte sich gut verkaufen und welche im Lager liegen bleiben. Möglicherweise gibt es Produkte, die aus dem Sortiment genommen oder durch rentablere Alternativen ersetzt werden sollten. Eine ständige Anpassung des Angebots an die Nachfrage kann den Wareneinsatz optimieren.
  5. Technologie nutzen: Moderne Technologien wie Warenwirtschaftssysteme oder KI-gestützte Analysetools können helfen, den Wareneinsatz zu optimieren. Sie bieten detaillierte Einblicke in Verkaufszahlen, Lagerumschlag und andere relevante Daten. Mit diesen Informationen kannst du fundiertere Entscheidungen treffen und Prozesse effizienter gestalten.

Fazit

Der Wareneinsatz ist nicht nur eine Zahl in der Buchhaltung, sondern ein zuverlässiger Indikator für die finanzielle Stabilität und operative Effizienz eines Unternehmens. Durch die regelmäßige Überwachung des Wareneinsatzes, kluge Einkaufsentscheidungen, ein straffes Lagermanagement und den Einsatz moderner Technologien gelingt es den Unternehmen, diesen wichtigen Wert zu optimieren. Dies wiederum führt zu steigenden Gewinnen. Jedes Unternehmen, das sich die Zeit nimmt, den Wareneinsatz gründlich zu analysieren und proaktiv zu managen, ebnet sich den Weg zu nachhaltigem Erfolg und kontinuierlichem Wachstum.

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit haben wir in diesem Blogbeitrag die männliche Form gewählt.

Autor: Emma