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Arbeitsorganisation – Definition, Ziele & Beispiele

Ordio - die Schichtplanung der Zukunft

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Eine strukturierte Arbeitsorganisation hat zum Ziel, die Arbeitsabläufe zu optimieren. Sie beschreibt, wie die Arbeit nach Art, Umfang und Bedingungen gestaltet ist. Dazu gehören die Art der Arbeitsaufgaben, die Aufgabenverteilung zwischen Menschen und Betriebsmitteln, die Zusammenarbeit zwischen Menschen, die Arbeitsform und die Arbeitszeit. Zusammengefasst: Arbeitsgestaltung bedeutet, Arbeit zu strukturieren und zu koordinieren.

Definition

Arbeitsorganisation ist definitionsgemäß die strukturierte Gestaltung eines Arbeitsprozesses. In diesem Sinne umfasst der Organisationsbegriff sowohl die Art der Tätigkeit und den Umfang der Aufgabe als auch die Bedingungen des Arbeitselements. Im Kern bezeichnet der Begriff somit die Koordination des Zusammenwirkens von Arbeitnehmern mit Arbeits-, Informations- und Betriebsmitteln innerhalb der durch Arbeitsanweisungen vorgegebenen Rahmenbedingungen.

Ziel ist es, die Effizienz und Produktivität des Unternehmens zu erhalten und zu verbessern. Der einfachste Weg, dies zu erreichen, ist die Optimierung und Nutzung der vorhandenen Ressourcen und Fähigkeiten. Die Wechselwirkung, die sich aus den verschiedenen Einflussstrukturen ergibt, ist der Schlüssel zum Verständnis der entscheidenden Aspekte für die Strukturierung und Koordinierung der Arbeit.

Das Organigramm stellt die Struktur einer Organisation dar. Es ist eine bildliche Skizze, die deutlich macht, wer wofür zuständig ist, wer wem vorgesetzt ist und wie der Ablauf in der Organisation vorgesehen ist.

Arbeitsorganisation und Arbeitsgestaltung

Die Arbeitsorganisation ist eines der Ergebnisse der Arbeitsgestaltung. Sie umfasst neben der Arbeitsorganisation auch Arbeitsabläufe und Aufgabeninhalte. Insbesondere führt die Arbeitsorganisation Kompetenz- und Arbeitszeitpläne sowie Aufzeichnungen über alle ausgeführten Aufgaben.

Die Arbeitsgestaltung plant dann auf der Grundlage der Arbeitsorganisation den betriebsspezifischen Arbeitsprozess. Ankerpunkt aller Überlegungen ist natürlich der einzelne Arbeitsplatz, dessen Lage und Ausstattung einen entscheidenden Einfluss auf die jeweiligen Potenziale und den Aufgabenrahmen hat.

Ob Homeoffice oder Schichtarbeit vor Ort, die jeweiligen Gegebenheiten sind bei der Arbeitsorganisation entsprechend zu berücksichtigen, da sie direkten Einfluss auf die tatsächlich zu erledigenden Aufgaben haben.

Der Übergang von einer Präsenz– zu einer Ergebniskultur führt zu einer Neubewertung der Arbeitsorganisation, die statt einer Prozesskontrolle einer Ergebniskontrolle unterzogen werden muss.

Was bedeutet Arbeitsorganisation?

Die Arbeitsorganisation umfasst den gesamten Arbeitsablauf in einem Unternehmen. Sie schafft eine effektive und effiziente Struktur, um den Arbeitsalltag nachhaltig zu gestalten und alle Abläufe möglichst optimal aufeinander abzustimmen.

Durch die genaue Strukturierung und Koordination der Arbeit wird nicht nur die Produktivität genau bestimmt, sondern es werden auch alle Möglichkeiten zur Effizienzsteigerung voll ausgeschöpft.

Durch die Festlegung der einzelnen Arbeitsschritte und die sinnvolle Verteilung der jeweiligen Aufgaben auf verschiedene Mitarbeiter ist jeder einzelne Mitarbeiter genau über seine Tätigkeit und seine Aufgaben informiert. Die präzise Planung führt zu optimierten Abläufen und zielgerichteterem Arbeiten.

In einem Arbeitsorganisationsteil wird festgehalten:

  • die Art der Tätigkeit
  • die Aufgaben und deren Umfang
  • die Bedingungen, unter denen die Arbeit ausgeführt wird

Entsprechend der Ergebnisorientierung moderner Arbeitsstrukturen ist das Ziel jeder Stufe der Arbeitsorganisation, zielführende Maßnahmen für einen optimalen Arbeitsablauf zu identifizieren und umzusetzen.

Nicht nur der Produktionsablauf wird durch Strukturierung und Koordination beeinflusst

Erfolgreiche Arbeitsorganisation beschränkt sich nicht nur auf die koordinative Abstimmung von Produktionsabläufen, erfolgreiche Arbeitsorganisation dient vor allem der besseren und reibungslosen Zusammenarbeit aller Mitarbeiter und Betriebsstrukturen. Die gute Abstimmung aller Abläufe und der gegenseitige Informationsaustausch ist ein allgemeingültiger Regelungsaspekt, dessen Bedeutung weitreichende innerbetriebliche Konsequenzen hat.

  • Durch die bessere Strukturierung und Koordination der Arbeit wird das Unternehmen effizienter. Denn erst durch die verbesserte Organisation und die daraus resultierenden Interaktionspotenziale werden die einzelnen Segmentierungen innerhalb der unternehmensinternen Prozesse sichtbar.
  • Eine sorgfältige Strukturierung und Koordination der Arbeit ermöglicht reibungslose und effiziente Arbeitsabläufe. Dies gilt auch für Arbeitszeiten, Arbeitsformen, den Einsatz von Informationsmaterial oder arbeitserleichternden Hilfsmitteln. Die gesamte betriebliche Organisation wird durch die Planung von der individuellen bis zur betrieblichen Ebene bestimmt.
  • Die Unternehmensziele spiegeln sich in der strukturierten und koordinierten Gestaltung von Arbeitsprozessen wider, die letztlich die Grundlage aller Vorüberlegungen bilden. Nur durch die bewusste Steuerung der einzelnen Prozessschritte können die vorgegebenen Ziele erreicht werden.

Wie nutzt die Arbeitsorganisation einem Unternehmen genau?

Die Arbeitsorganisation koordiniert die zeitlichen, personellen und räumlichen Ressourcen. Mit ihrer Hilfe ist eine optimale Verteilung der anfallenden Aufgaben möglich. Der Einsatz der Mitarbeiter ist so, dass sie ihre zur Verfügung stehende Arbeitskraft sinnvoll einsetzen können. Das Ergebnis sind optimale Bedingungen für eine wirtschaftlich sinnvolle Koordination des Zusammenwirkens von Mensch, Umwelt und Maschine.

Wie wird die Arbeitsorganisation durchgeführt?

Um alle Abläufe in einem Unternehmen möglichst effizient planen und organisieren zu können, ist es sinnvoll, alle anfallenden Arbeitsschritte und Aufgaben in einer Art Landkarte oder Lageplan festzulegen und zu visualisieren. Dieser Kartentyp wird als Prozesslandkarte bezeichnet.

Bei der ergebnisorientierten Arbeitsorganisation werden zunächst alle Funktionen und Zuständigkeiten im Unternehmen ermittelt, um dann anhand der ermittelten Eckdaten die Stellenbeschreibung eines bestehenden oder potenziellen Mitarbeiters zu definieren.

Die Aufgabenverteilung und die Verantwortlichkeiten der einzelnen Bereiche werden durch Aufzeichnungen miteinander verknüpft. Diese Arbeitsabläufe werden dann in einem Modell dargestellt, um alle Prozesse abzubilden und zu definieren.

Die Arbeitsorganisation ist unumgänglich, ohne würde ein Unternehmen nicht funktionieren!

Ob Jobsharing, Homeoffice, Jobrotation (Schichtarbeit) oder der Prozessablauf in der Produktion, alles wird durch die Arbeitsorganisation geregelt. Sobald man den Betrieb betritt, läuft der in der Arbeitsorganisation festgelegte Plan ab. Damit ist jeder Handgriff und jeder Ablauf genau geregelt und mögliche Fehlerquellen werden reduziert oder grundsätzlich ausgeschlossen.

Die Arbeitsorganisation regelt:

  • Arbeitszeiten
  • Kontrolle der erbrachten Leistungen
  • Pausen
  • Motivation der Mitarbeiter
  • Aufgabenverteilung
  • Zusammenarbeit

und vieles mehr.

Als saubere Basis für eine funktionierende Arbeitsorganisation sind vollständige Personaldaten aller Mitarbeiter eine Grundvoraussetzung. Angefangen bei den Stammdaten, die stets aktuell sein sollten und die zu Beginn mit Hilfe eines digitalen Personalfragebogens erstellt werden.

Was bedeutet individuelle Arbeitsorganisation?

Aber nicht nur der unternehmerische Aspekt spielt bei der Arbeitsorganisation eine wichtige Rolle. Eine gut geplante Arbeitsweise erhöht einerseits die Produktivität und verringert andererseits den Stressfaktor am Arbeitsplatz.

Arbeitspläne dienen dazu, die anstehenden Aufgaben zusammenzufassen und zu priorisieren. So wie ein aufgeräumter Schreibtisch übersichtlich ist und nichts gesucht werden muss, so ist auch eine Ablaufplanung von großem Vorteil.

Die Arbeitsorganisation sorgt dafür, dass alles nach Plan läuft und Fehler und Stress reduziert werden. Arbeitsorganisation ist nicht nur sinnvoll, sondern hat auch einen effektiven Nutzen für das Unternehmen.

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit haben wir in diesem Blogbeitrag die männliche Form gewählt.

FAQ

Was versteht man unter Arbeitsorganisation?

Arbeitsorganisation beschreibt die strukturierte Planung, Koordination und Steuerung von Arbeitsprozessen innerhalb eines Unternehmens. Ziel ist es, Abläufe effizient, transparent und möglichst reibungslos zu gestalten – sowohl auf individueller als auch auf betrieblicher Ebene.

Welche Ziele verfolgt Arbeitsorganisation im Unternehmen?

Die Hauptziele sind:
– Effizienzsteigerung durch klare Prozesse
– Transparenz und Nachvollziehbarkeit
– Motivation und Produktivität durch strukturierte Abläufe
– Ressourcenschonung, z. B. durch bessere Zeitauslastung
– Verbesserte Zusammenarbeit zwischen Abteilungen
Eine gute Organisation schafft Freiräume für Innovation und vermeidet Doppelarbeit.

Wie kann man die Arbeitsorganisation verbessern?

Verbesserungen gelingen durch:
– Regelmäßige Analyse bestehender Abläufe
– Einbindung der Mitarbeitenden in die Planung
– Einführung moderner Tools zur digitalen Prozesssteuerung
– Klare Kommunikationswege und Zuständigkeiten
– Regelmäßige Retrospektiven zur Identifikation von Optimierungspotenzial
Schon kleine Anpassungen können große Wirkung entfalten – etwa bei der Schichtplanung, Dokumentation oder internen Abstimmung.

Was gehört zur Arbeitsorganisation?

Zur Arbeitsorganisation zählen:
– Aufbauorganisation: Wer macht was?
– Ablauforganisation: Wann passiert was?
– Kommunikationsstrukturen
– Planungs- und Steuerungstools
– Arbeitszeitmodelle und Ressourcenplanung
Sie umfasst sowohl die Mikroebene (individuelle Aufgabenorganisation) als auch die Makroebene (Prozesse im Unternehmen).

Was ist der Unterschied zwischen Arbeitsorganisation und Arbeitsgestaltung?

Arbeitsorganisation bezieht sich auf die strukturelle und prozessuale Planung der Arbeit – z. B. Arbeitsabläufe, Zeitmanagement und Zuständigkeiten.
Arbeitsgestaltung hingegen betrifft die inhaltliche Ausführung der Arbeit – z. B. ergonomische Gestaltung, Aufgabenvielfalt, Handlungsspielräume oder Pausenregelungen.
Beide Aspekte greifen ineinander und beeinflussen maßgeblich das Wohlbefinden und die Leistung der Mitarbeitenden.

Welche Tools helfen bei der Arbeitsorganisation?

Digitale Tools unterstützen dabei, Arbeitsprozesse effizient zu strukturieren und zu koordinieren. Beispiele sind:
Projektmanagement-Tools: Asana, Trello, Notion
Schicht- und Zeiterfassungssoftware: Ordio
Kommunikationsplattformen: Slack, Microsoft Teams
Wissensmanagement: Confluence, Google Workspace
Die Wahl des richtigen Tools hängt von der Teamgröße, Branche und Arbeitsweise ab.

Was sind die 5 Schritte der Arbeitsplatzorganisation?

Die Methode 5S aus dem Lean Management umfasst:
1. Sortieren
2. Systematisieren
3. Säubern
4. Standardisieren
5. Selbstdisziplin fördern
Sie hilft dabei, Ordnung und Effizienz am Arbeitsplatz zu etablieren.

Welche Arten der Arbeitsorganisation gibt es?

Typische Organisationsformen sind:
– Funktionale Organisation
– Prozessorientierte Organisation
– Matrixorganisation
– Projektorientierte Arbeitsweise
Je nach Größe und Struktur des Unternehmens werden diese kombiniert oder angepasst.

Autor: Emma

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Akkordarbeit – Geldakkord, Zeitakkord & Grundlagen

Ordio - die Zukunft der Schichtplanung

Mit Ordio digitalisierst du deine Zeiterfassung und Schichtplanung und verabschiedest dich vom Papierkram.

Bei der Akkordarbeit wird nicht nach der Dauer der Arbeitszeit, sondern nach der geleisteten Arbeit bezahlt. Es wird also die erbrachte Arbeitsleistung vergütet. Durch die höhere produzierte Stückzahl erhält der Arbeitnehmer mehr Lohn. Daraus ergibt sich die Berechnungsmethode: produzierte Stückzahl x vereinbarter Lohnsatz. Da bei der Akkordarbeit die Entlohnung an die produzierte Stückzahl gekoppelt ist, gibt es keinen oder nur einen sehr geringen Grundlohn. Aus diesem Grund ist sie gesetzlich geregelt und unterliegt strengen Kontrollen.

Akkordarbeit ist gesetzlich an folgende Kriterien gebunden:

  • die Menge der erzeugten Stücke
  • das Gewicht eines hergestellten Produktes
  • das Volumen eines hergestellten Stückes
  • die Länge eines hergestellten Stückes.

Welche Arten gibt es?

Die Akkordarbeit wird in zwei Kategorien aufgeteilt:

Das ist der Geldakkord:

  • hier wird ausschließlich die Leistung der erbrachten Arbeit bezahlt, das bedeutet erbringt ein Arbeiter die doppelte Leistung, die gefordert wird, bekommt er auch den doppelten Lohn. In diesem Falle wird nur die erbrachte Leistung bezahlt und es gibt keine Zahlung eines Grundlohnes.

und der Zeitakkord:

  • hier legt der Arbeitgeber die Zeit für ein produziertes Stück fest, hat der Arbeiter diese Zeit unterschritten, bekommt er mehr Lohn dafür bezahlt. Das bedeutet, dass der Arbeitnehmer in der geforderten Zeit mehr Stücke produzieren kann. Der Akkordzuschlag wird in diesem Falle zu dem Grundlohn zugerechnet.

Was sind die Vor- und Nachteile?

Die Vereinbarung von Akkordverträgen bringt für beide Seiten, Arbeitgeber und Arbeitnehmer, eine Reihe von Vor- und Nachteilen mit sich:

Die Vorteile:

  • Richtzeiten als Basis für die Planung der Produktion
  • Anreiz höhere Leistungen zu erbringen
  • exakte Prozessorientierung

Die Nachteile:

  • eventuell geringere Qualität der produzierten Produkte
  • Vorgabezeit der Produktion unrealistisch
  • Stress und Überbeanspruchung
  • des Öfteren absichtlich herbeigeführte Störungen, um eine Pause zu erzwingen

Unter welchen Voraussetzungen kann Akkordarbeit durchgeführt werden?

Der Arbeitnehmer muss den Ablauf selber bestimmen können, somit ist zum Beispiel bei Fließbandarbeit keine Akkordarbeit möglich. Die Vorgabezeit für jedes erzeugte Stück muss nachvollziehbar sein und externe Einflüsse dürfen den Arbeitsablauf nicht beeinflussen.

Wann oder für wen ist Akkordarbeit verboten?

Für werdende Mütter und Jugendliche ist Akkordarbeit in Deutschland nicht gestattet. Eine einzige Ausnahme davon gibt es, wenn das Tempo der ausgeführten Arbeit die Gesundheit nicht beeinträchtigt und die zuständige Behörde diese Arbeit genehmigt. In der Schweiz und in Österreich ist Akkordarbeit für werdende Mütter untersagt. Ab der 20. Schwangerschaftswoche ist generell Akkordarbeit verboten.

Ausnahmen für Jugendliche in Akkordarbeit gibt es ebenfalls, wenn sie die absolvierte Berufsausbildung vorweisen können und diese durch eine Fachkraft geprüft wurde. In der Schweiz und Österreich gilt aber, dass für Jugendliche bis zum 16. Lebensjahr Akkordarbeit nicht durchgeführt werden darf.

Des Weiteren ist Akkordarbeit für fahrendes Personal, wie zum Beispiel Berufskraftfahrer verboten. In diesem Falle würden beschäftigte zu lange oder/und zu schnell fahren, somit Gesetze übertreten und die Verkehrssicherheit gefährden.

Besteht eine Altersgrenze?

Eine Befreiung von der Akkordarbeit für ältere Beschäftigte gibt es generell nicht. Einzig die Metallbranche hat in diesem Fall eine Ausnahme. Hier liegt die Altersgrenze für Beschäftigte in Akkordarbeit bei 54 Jahren. Daher gelten in diesem Falle gesetzliche Vorschriften für die Bezahlung, wie zum Beispiel die Alterssicherung.

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit haben wir in diesem Blogbeitrag die männliche Form gewählt.

FAQ

Was ist der Unterschied zwischen Geldakkord und Zeitakkord?

Der Unterschied liegt in der Art der Berechnung:
– Beim Geldakkord wird ein fester Betrag pro Stück bezahlt – je mehr produziert wird, desto höher der Lohn.
– Beim Zeitakkord wird eine Sollzeit pro Stück festgelegt. Je schneller gearbeitet wird, desto höher ist das zusätzliche Entgelt zum Grundlohn.
Beide Modelle motivieren zu höherer Leistung, unterscheiden sich aber in der Vergütungssystematik.

Wie berechnet man den Akkordlohn?

Die Berechnung hängt vom gewählten Akkordmodell ab:
Geldakkord: Stückzahl * Stückgeld
Zeitakkord: (Sollzeit * Leistungsfaktor) * Minutenlohn
Beispiel: Wer doppelt so schnell arbeitet wie vorgesehen, bekommt entsprechend mehr als den Grundlohn – häufig auf Basis eines Zeitfaktors (z. B. 130 %).

Ist Akkordarbeit für alle Arbeitnehmer erlaubt?

Nein. Jugendliche unter 18 Jahren, Schwangere, Stillende, sowie oft auch Schichtarbeitende mit gesundheitlichen Einschränkungen sind von Akkordarbeit ausgenommen. Diese Schutzregelungen sind in der Arbeitsstättenverordnung, im Mutterschutzgesetz und im Jugendarbeitsschutzgesetz festgehalten.

Wann ist Akkordarbeit verboten?

Akkordarbeit ist verboten, wenn sie:
– Gefährdungspotenzial birgt (z. B. in gefährlichen Maschinenbereichen)
– gegen Arbeitsschutzvorgaben verstößt
– bei besonders schutzbedürftigen Beschäftigtengruppen angewendet wird
In bestimmten Branchen wird Akkordarbeit außerdem tariflich ausgeschlossen oder eingeschränkt.

Was ist bei Akkordarbeit gesetzlich geregelt?

Das Arbeitsrecht schreibt vor, dass:
– Der Mindestlohn auch bei Akkordarbeit nicht unterschritten werden darf
– Die Arbeitszeitgesetze eingehalten werden müssen (z. B. Höchstarbeitszeiten, Pausen)
– Die Akkordvergütung nachvollziehbar, schriftlich und transparent geregelt ist
Tarifverträge enthalten häufig spezifische Regelungen zu Akkordsätzen, Leistungskennzahlen und Zuschlägen.

Ist Akkordarbeit noch erlaubt?

Ja, aber unter bestimmten Voraussetzungen. Sie ist erlaubt, solange sie nicht gegen Arbeitsschutzvorgaben verstößt und gesetzlich nicht untersagt ist – z. B. bei gefährlichen Tätigkeiten oder bei besonders schutzbedürftigen Personen.

Wie wird Akkordarbeit bezahlt?

Entweder als reiner Akkordlohn (nur leistungsbezogen) oder als Grundlohn plus Akkordzuschlag. Der genaue Lohn hängt von der Stückzahl und dem vereinbarten Akkordsatz ab.

Was ist Akkordlohnarbeit?

Akkordlohnarbeit ist eine Form der Entlohnung, bei der nicht die Arbeitszeit, sondern die geleistete Menge im Vordergrund steht. Sie kann motivierend wirken, birgt aber auch Risiken bei einseitiger Leistungsorientierung.

Autor: Emma

Ordio Insights

8D-Report – Vorgehen & Nutzen im Überblick

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Protokoll für Reklamationen

Kundenbeschwerden sind unternehmensseitige Maßnahmen, die unter dem Oberbegriff Reklamationsmanagement oder auch Beschwerdemanagement zusammengefasst werden. Ein wichtiges Dokument für die strukturelle Zusammenführung von Reklamations- und Qualitätsmanagement ist der sogenannte 8D-Report. Dieser legt protokollarisch die durch eine Reklamation ausgelösten Schritte fest und dient somit der betrieblichen Qualitätssicherung.

Ursprung & Namensgebung des Reports

Namensgebend für den 8D-Report ist der Ablauf des Reklamationsprozesses, da die notwendigen Prozessschritte in acht unterschiedliche Kategorien unterteilt werden. Dabei sind die Einzelaspekte der kategorischen Unterpunkte in verschiedenen Industriesegmenten teilweise standardisiert. Darüber hinaus kann durch die dokumentarische Konsistenz der 8D-Methodik der Produkt- oder Prozessfehler leicht identifiziert und im Idealfall behoben werden.

Als Teil des Industriestandards z.B. in der Automobilindustrie ist der 8D-Report ein Standardverfahren, dessen Effizienz in Bezug auf Reklamationen zur Adaption in anderen Branchen wie z.B. Luftfahrt, Maschinenbau oder Medizintechnik geführt hat.

Die folgende Zusammenfassung zeigt, wie der 8D-Report in der Praxis umgesetzt wird und wie Unternehmen davon profitieren können:

Warum ein 8D-Report oder das 8D-System Sinn macht

Der 8D-Report besteht aus acht Disziplinen (Eight Disciplines of problem solving), die in ihrer Gesamtheit als Korrekturmaßnahme und nicht als reine Fehlerdokumentation zu verstehen sind. Obwohl die praxisorientierte Methodik ihren Ursprung im Automobilbau hat, wo der 8D-Report zur detaillierten Behebung immer wiederkehrender Probleme eingesetzt wurde, sind die einzelnen Schritte so allgemein gehalten, dass sie flexibel auf verschiedene Branchen angewendet werden können. Der Kerngedanke hinter dem Vorgehen bleibt jedoch immer gleich.

D1: ein Team für die Problemlösung zusammenstellen

Neben der Vertrautheit mit der 8D-Methode sollten die ausgewählten Teammitglieder über fundierte Kenntnisse der problembehafteten Prozesse und Produkte verfügen. Die Multiperspektivität der einzelnen Teammitglieder ermöglicht eine gemeinsame Ursachenforschung.

D2: Beschreibung des aufgetretenen Problems

Die qualitative und quantitative Beschreibung (wer, was, wo, wann, warum, wie und wie viele?) ist der erste notwendige Schritt, der den Zugang zum bestehenden Problem ermöglicht.

D3: Maßnahmen zur sofortigen Lösung ergreifen

Die Definition und Umsetzung von Sofortmaßnahmen zielt darauf ab, eine unmittelbare Wiederholung des Problems zu verhindern und damit kurzfristig weiteren Schaden vom Unternehmen abzuwenden.

D4: Analyse der Ursache für das Problem

Eine Auflistung aller möglichen Ursachen des Problems. Es muss auch festgestellt werden, wo und wie der Fehler aufgetreten ist und warum er bis zum Zeitpunkt der Reklamation nicht bemerkt wurde.

D5: Ursache des Problems korrigieren

Nach der Analyse müssen Gegenmaßnahmen ergriffen werden, um eine Wiederholung des Fehlers auszuschließen. Durch gezielte Überprüfungen ist sicherzustellen, dass die eingeleiteten Gegenmaßnahmen tatsächlich zur Behebung des Problems beitragen. 

D6: Maßnahmen zur Beendigung des Problems ergreifen

Nachdem der Fehler analysiert ist, gilt es nun alle Maßnahmen festzulegen, damit solch ein Fehler nicht mehr auftritt.

D7: Maßnahmen ergreifen, damit dieser Fehler nicht wiederholt wird

Umsetzung der erarbeiteten und überprüften Maßnahmen zur Fehlerbehebung im Unternehmen.

D8: das Team für gute Teamleistung nach der Lösung des Problems würdigen.

Nach Behebung des Fehlers alle Schritte dokumentieren und das Team für die zusätzliche Arbeit anerkennen.

Durch die Dokumentation des Fehlers wird sichergestellt, dass sich dieser Vorfall bei der Durchführung aller Arbeitsschritte in Zukunft nicht wiederholt.

Wie lange darf die Bearbeitung des 8D-Protokolls dauern?

Die ersten vier Punkte sollten innerhalb von vier Tagen nach dem 8D-Protokoll abgeschlossen sein. Alle Punkte sollten jedoch nach insgesamt zehn Tagen abgeschlossen sein. Wenn der Fehler nicht leicht zu finden ist, kann es natürlich auch etwas länger dauern. Wichtig ist, dass die Ursachenermittlung, die Bewertung und die Fehlerbehebung zielstrebig und genau durchgeführt werden. Der reklamationsauslösende Fehler sollte danach endgültig beseitigt sein.

Der 8D-Report ist ein bewährtes Verfahren, um eventuelle Reklamationen und Fehler endgültig zu beseitigen. Durch den 8D-Report wird jeder Schritt, der gemacht wird und wurde, genauestens festgehalten und somit eine Wiederholung ausgeschlossen. Gleichzeitig dient der 8D-Report auch als Nachweis, falls Produktionsschritte geändert wurden, um diese Änderung zu einem späteren Zeitpunkt nachvollziehen zu können.

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit haben wir in diesem Blogbeitrag die männliche Form gewählt.

FAQ

Was ist ein 8D-Report einfach erklärt?

Ein 8D-Report ist ein strukturiertes Verfahren zur Problemlösung im Qualitätsmanagement. Es dient dazu, Fehler systematisch zu analysieren, Ursachen zu identifizieren und nachhaltige Korrekturmaßnahmen zu definieren – ideal bei Reklamationen oder wiederkehrenden Problemen.

Für welche Branchen eignet sich der 8D-Report?

Der 8D-Report wird besonders häufig in der Automobilindustrie, im Maschinenbau und in der Fertigung eingesetzt. Er eignet sich aber auch für alle Branchen, in denen Qualitätssicherung und Kundenreklamationen eine wichtige Rolle spielen.

Welche Vorteile hat der 8D-Report im Qualitätsmanagement?

Ein 8D-Report fördert eine strukturierte Fehleranalyse, steigert die Transparenz im Team, erhöht die Kundenzufriedenheit und sorgt durch präventive Maßnahmen dafür, dass Probleme nicht erneut auftreten.

Wie lange darf ein 8D-Report dauern?

Es gibt keine gesetzliche Frist, aber in der Praxis wird erwartet, dass ein 8D-Report innerhalb von 5 bis 30 Tagen abgeschlossen wird – abhängig von der Komplexität des Problems und den Kundenanforderungen.

Gibt es eine Vorlage für einen 8D-Report?

Ja, viele Unternehmen nutzen standardisierte Excel- oder PDF-Vorlagen. Diese beinhalten alle acht Disziplinen (D1 bis D8) und sorgen für eine einheitliche Dokumentation im Problemlösungsprozess.

Wie unterscheiden sich 8D-Report und 5-Why-Methode?

Die 5-Why-Methode ist ein Teil des 8D-Reports (D4) und dient zur Ursachenanalyse. Der 8D-Report ist dagegen ein vollständiges Problemlösungskonzept mit zusätzlichen Schritten wie Sofortmaßnahmen, Teamzusammenstellung und Prävention.

Was beinhaltet ein 8D-Report?

Ein 8D-Report enthält acht aufeinanderfolgende Schritte: vom Zusammenstellen eines Teams (D1) über Ursachenanalyse (D4) bis hin zu präventiven Maßnahmen (D7) und Abschlussbewertung (D8). Ziel ist eine nachhaltige Fehlerbehebung.

Für was steht das D in 8D?

Das „D“ steht für „Disziplin“ – jede der acht Disziplinen (D1 bis D8) beschreibt einen bestimmten Schritt im Problemlösungsprozess.

Was ist ein 8D-Report FMEA?

Ein 8D-Report mit FMEA integriert zusätzlich die Fehlermöglichkeits- und Einflussanalyse (FMEA), um potenzielle Fehler frühzeitig zu erkennen und systematisch zu verhindern – eine Kombination aus Reaktion und Prävention.

8D-Report richtig ausfüllen?

Beim Ausfüllen eines 8D-Reports ist es wichtig, jede Disziplin gründlich zu dokumentieren: Das Team benennen, das Problem klar beschreiben, Ursachen tiefgehend analysieren und Maßnahmen nachvollziehbar darstellen – idealerweise mit Terminen und Verantwortlichkeiten.

Autor: Emma