✨ Mehr als 7.929.332 Schichten wurden mit Ordio geplant. ✨

Ordio Insights

Vertrauensarbeitszeit

Ordio - mehr Zeit für's Wesentliche

Alles in einem Tool: Schichtplanung, Zeiterfassung, Checklisten

Vertrauensarbeitszeit ist für viele Unternehmen in Deutschland nicht nur ein flexibles Arbeitszeitmodell, sondern auch ein Zeichen des Vertrauens. Statt jede Minute akribisch zu erfassen, setzen die Arbeitgeber hier auf Vertrauen in ihre Beschäftigten. Sie gehen davon aus, dass diese nicht nur ihre Arbeitszeit eigenverantwortlich gestalten, sondern auch ihre Aufgaben zuverlässig und pünktlich erledigen. Schauen wir uns dieses vertrauensbildende Konzept doch einmal genauer an.

Was verbirgt sich hinter dem Begriff Vertrauensarbeitszeit?

Vertrauensarbeitszeit ist ein modernes und flexibles Arbeitszeitmodell, das vor allem auf gegenseitigem Vertrauen beruht. Wer sich als Arbeitgeber für dieses Modell entscheidet, gibt seinen Mitarbeitern nicht nur die Freiheit, sondern auch das Vertrauen, ihre Arbeitszeit nach eigenem Ermessen und individuell zu gestalten. Konkret bedeutet dies, dass klassische Kontrollmechanismen wie Stechuhren in den Hintergrund treten und häufig sogar ganz auf streng festgelegte Kernarbeitszeiten verzichtet wird. Ein Modell also, das Flexibilität und Verantwortungsbewusstsein verbindet.

Aber wie funktioniert das im Alltag? Statt ständig auf die Uhr zu schauen und genau die Arbeitsstunden zu zählen, konzentrierst du dich auf die Ergebnisse und die Qualität der Arbeit. Du vertraust darauf, dass deine Mitarbeiter ihre Aufgaben und Projekte pünktlich und gewissenhaft erledigen, unabhängig davon, wann und wo sie arbeiten. Das kann zum Beispiel bedeuten, dass ein Arbeitnehmer morgens später anfängt, dafür aber abends länger arbeitet oder zwischendurch eine längere Pause einlegt, um dann mit frischer Energie weiter zu arbeiten.

Vor- und Nachteile der Vertrauensarbeitszeit

Vertrauensarbeitszeit wird in vielen Unternehmen immer häufiger praktiziert. Doch was sind eigentlich die Vor- und Nachteile dieses Modells? Um dir einen Überblick zu verschaffen, haben wir die wichtigsten Punkte in einer Tabelle zusammengestellt. Wenn du allerdings tiefer in die Materie einsteigen möchtest, findest du direkt im Anschluss zu jedem Punkt eine ausführliche Erklärung.

Vertrauensarbeitszeit Tabelle
Vorteile der Vertrauensarbeitszeit Nachteile der Vertrauensarbeitszeit
Flexibilität für Mitarbeiter Verschwommene Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit
Förderung der Eigenverantwortung Mögliche Überstunden ohne genaue Erfassung
Steigerung der Effizienz Kommunikationsprobleme im Team
Stärkung des Vertrauensverhältnisses Mangelnde Kontrolle für Arbeitgeber
Anpassung an individuelle Bedürfnisse Nicht für alle Rollen geeignet

Vorteile

Betrachten wir nun die Vorteile der Vertrauensarbeitszeit im Einzelnen: 

  • Flexibilität: Vertrauensarbeitszeit bietet den Beschäftigten ein hohes Maß an Flexibilität. Sie können ihren Arbeitstag so gestalten, dass er optimal zu ihren persönlichen und familiären Bedürfnissen passt. Das kann zum Beispiel bedeuten, den Arbeitstag früher zu beginnen, um am Nachmittag mehr Zeit für die Familie oder Freizeitaktivitäten zu haben. Diese Anpassungsfähigkeit kann das allgemeine Wohlbefinden und die Zufriedenheit der Beschäftigten erheblich steigern und zu einer besseren Work-Life-Balance beitragen.
  • Eigenverantwortung: Das Modell der Vertrauensarbeitszeit basiert auf dem Prinzip des gegenseitigen Vertrauens zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Durch dieses Vertrauen fördert der Arbeitgeber die Eigenverantwortung und Selbstständigkeit seiner Mitarbeiter. Dies kann dazu führen, dass sie ihre Aufgaben mit mehr Engagement und Verantwortungsbewusstsein angehen, da sie wissen, dass ihr Beitrag geschätzt wird.
  • Effizienz: Ein weiterer nennenswerter Vorteil der Vertrauensarbeitszeit ist die mögliche Effizienzsteigerung. Beschäftigte, die ihre Arbeitszeit nach ihren individuellen Leistungsphasen ausrichten können, sind häufig produktiver. Sie können ihre Energie und Konzentration optimal einsetzen und so ihre Aufgaben effektiver und in kürzerer Zeit erledigen.

Nachteile

Werfen wir nun einen Blick auf die Herausforderungen, die mit der Vertrauensarbeitszeit verbunden sind:

  • Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit: Einer der häufigsten Kritikpunkte an der Vertrauensarbeitszeit ist, dass die Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit verschwimmen können. Wenn Beschäftigte ständig flexibel arbeiten, kann es schwierig werden, „abzuschalten“. Dies kann zu Überforderung und Burnout führen, wenn nicht aktiv auf klare Grenzen geachtet wird.
  • Mögliche Überstunden: Ohne klare Arbeitszeiterfassung kann es vorkommen, dass Beschäftigte mehr arbeiten, als sie eigentlich müssten. Dies kann zu unbezahlten Überstunden führen, was wiederum rechtliche und ethische Fragen aufwirft.
  • Teamkommunikation: Wenn jeder Mitarbeiter seine Arbeitszeit individuell einteilt, kann es zu Kommunikationsproblemen im Team kommen. Es kann schwierig sein, Besprechungen zu planen oder sicherzustellen, dass alle zur gleichen Zeit verfügbar sind.
  • Mangelnde Kontrolle: Für manche Arbeitgeber kann es beunruhigend sein, nicht genau zu wissen, wann und wie lange ihre Mitarbeiter arbeiten. Dies kann zu Misstrauen führen, wenn nicht klar ist, ob alle ihre Aufgaben wie vereinbart erfüllen.
  • Nicht für jede Rolle geeignet: Während sich einige Funktionen hervorragend für Vertrauensarbeitszeit eignen, gibt es andere, bei denen eine feste Anwesenheit erforderlich ist. Zum Beispiel in Kundenservicefunktionen, wo feste Schichten und Erreichbarkeit erforderlich sind.

Tipps zur Einführung von Vertrauensarbeitszeit

Du denkst darüber nach, Vertrauensarbeitszeit in deinem Unternehmen einzuführen? Eine gute Idee, die jedoch einer sorgfältigen Planung und Umsetzung bedarf. Hier ein paar Tipps, wie du dieses Modell erfolgreich einführst:

  • Klare Kommunikation: Bevor du mit Vertrauensarbeitszeit startest, ist es wichtig, das gesamte Team ins Boot zu holen. Erkläre ihnen das Konzept, die Vorteile und vor allem, was du von ihnen erwartest. Ein offener Dialog schafft Klarheit und beugt möglichen Missverständnissen vor.
  • Feedback als Schlüssel: Die Einführung von Vertrauensarbeitszeit ist ein dynamischer Prozess. Es ist wichtig, regelmäßig Feedback von den Beschäftigten einzuholen. Finde heraus, was gut läuft und wo es vielleicht noch hakt. So kannst du das Modell kontinuierlich optimieren und an die Bedürfnisse deines Teams anpassen.
  • Vertrauen ist das A und O: Im Zentrum der Vertrauensarbeitszeit steht, wie der Name schon sagt, das Vertrauen. Gib deinen Mitarbeitenden den Raum und die Freiheit, ihre Arbeitszeit selbst zu gestalten. Zeige ihnen, dass du darauf vertraust, dass sie ihre Aufgaben gewissenhaft und pünktlich erledigen. Dieser Vertrauensvorschuss kann Wunder wirken und die Motivation und Produktivität deines Teams erheblich steigern.

Fazit

Vertrauensarbeitszeit bietet eine spannende Möglichkeit, Flexibilität und Eigenverantwortung in deinem Unternehmen auf ein neues Niveau zu heben. Durch offene Kommunikation und die Schaffung eines vertrauensvollen Umfeldes kannst du ein Arbeitsklima schaffen, in dem sich deine Mitarbeiter wertgeschätzt und motiviert fühlen. Wenn beide Seiten – Arbeitgeber und Arbeitnehmer – aktiv zusammenarbeiten und aufeinander zugehen, wird dieses Modell zu einem echten Gewinn für alle Beteiligten. Es ist nicht nur eine Frage der Arbeitszeit, sondern auch eine Chance, die Unternehmenskultur positiv zu prägen und gemeinsam zu wachsen.

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit haben wir in diesem Blogbeitrag die männliche Form gewählt.

Autor: Emma

Ordio Insights

Arbeitsschutzvorschriften und -programme in der Gastronomie

7 Tage kostenlos testen

Abwesenheiten einfach in Ordio verwalten.

In der Gastronomie spielen Arbeitsschutzvorschriften und -programme eine wichtige Rolle. Sie dienen nicht nur der Einhaltung gesetzlicher Vorschriften, sondern schützen auch das Wohlbefinden und die Gesundheit der Beschäftigten. Gastronomen nutzen diese Vorschriften und Programme, um einen sicheren und gesundheitsfördernden Betrieb zu gewährleisten. Doch welche Vorschriften und Programme gelten speziell für die Gastronomie? Und wie setzen Gastronomen diese Maßnahmen in ihren Betrieben effektiv um?

Warum sind Arbeitsschutzbestimmungen in der Gastronomie so wichtig?

Die Gastronomie ist ein besonders anspruchsvoller Sektor, wenn es um Sicherheitsrisiken geht. Die Beschäftigten kommen täglich mit heißen Oberflächen in Berührung, arbeiten mit scharfen Werkzeugen und bewegen sich häufig auf rutschigen Böden. Diese Risiken machen es erforderlich, dass Gastronomen nicht nur die Gefahren erkennen, sondern auch proaktiv handeln. Sie müssen klare Richtlinien und Vorschriften einführen, die nicht nur die Risiken minimieren, sondern auch einen sicheren und gesunden Arbeitsplatz für alle gewährleisten. Durch diese aktiven Maßnahmen schützen Gastronomen nicht nur ihr Team, sondern stärken auch das Vertrauen und die Zufriedenheit ihrer Mitarbeiter.

Arbeitsschutzvorschriften vs. Arbeitsschutzprogramme in der Gastronomie

Arbeitsschutzvorschriften und -programme spielen in der Gastronomie eine zentrale Rolle. Während staatliche oder regionale Behörden Arbeitsschutzvorschriften erlassen, handelt es sich dabei um gesetzliche Regelungen, die Mindeststandards für Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz festlegen. Unternehmen sind verpflichtet, diese Vorschriften einzuhalten, andernfalls drohen Strafen oder rechtliche Konsequenzen. Diese Vorschriften schützen die Arbeitnehmer aktiv vor arbeitsbedingten Gefahren.

Parallel dazu entwickeln Organisationen, Verbände oder auch Unternehmen selbst Arbeitsschutzprogramme. Diese Initiativen zielen darauf ab, die Sicherheit und den Gesundheitsschutz bei der Arbeit zu verbessern. Solche Programme bieten wertvolle Schulungen, Ressourcen und bewährte Verfahren. Sie helfen den Unternehmen nicht nur, die gesetzlichen Anforderungen zu erfüllen, sondern ermutigen sie auch, höhere Standards zu setzen. Einige dieser Programme basieren auf Freiwilligkeit, während andere durch Branchenstandards oder Versicherungsanforderungen vorgeschrieben sind.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Arbeitsschutzvorschriften den rechtlichen Rahmen bilden und die Arbeitsschutzprogramme die praktischen Instrumente bereitstellen, um diesen Rahmen wirksam in die Praxis umzusetzen.

Grundlegende Arbeitsschutzvorschriften in der Gastronomie

Wie bereits oben erwähnt, sind Arbeitsschutzvorschriften in der Gastronomie unerlässlich. Wir stellen hier die wichtigsten Regelungen vor, die du als Gastronom beachten solltest.

  • Grundlage für den Arbeitsschutz in der Gastronomie ist das Arbeitsschutzgesetz (ArbSchG). Es fordert die Gastronomen aktiv auf, eine Gefährdungsbeurteilung durchzuführen und darauf aufbauend gezielte Schutzmaßnahmen für ihre Teams zu entwickeln.
  • Darauf aufbauend macht die Arbeitsstättenverordnung (ArbStättV) konkrete Vorgaben zur Gestaltung von Arbeitsstätten. Neben der allgemeinen Einrichtung legt sie besonderen Wert auf Aspekte wie Lüftung, Beleuchtung und sanitäre Einrichtungen, die in Gaststätten und Küchen von entscheidender Bedeutung sind.
  • Da das Gaststättengewerbe häufig mit unregelmäßigen Arbeitszeiten verbunden ist, stellt das Arbeitszeitgesetz (ArbZG) klare Regeln auf. Es betont die Bedeutung von Ruhezeiten und schreibt vor, wie Gastronomen die Nachtarbeit ihrer Beschäftigten organisieren müssen.
  • Darüber hinaus unterstützt die Gefahrstoffverordnung (GefStoffV) Gastronomen beim sicheren Umgang mit Reinigungs- und Desinfektionsmitteln. Sie gibt klare Anweisungen für die sichere Lagerung und Anwendung dieser Stoffe.
  • Schließlich sorgt das Infektionsschutzgesetz (IfSG) dafür, dass alle, die mit Lebensmitteln zu tun haben, regelmäßig geschult werden. Gastronomen sind dafür verantwortlich, dass ihr Personal die erforderlichen Bescheinigungen nach § 43 IfSG jederzeit griffbereit hat.

Arbeitsschutzprogramme für das Gastgewerbe

Verschiedene Programme und Initiativen unterstützen Gastronomen dabei, optimale Arbeitsbedingungen zu schaffen. Hier stellen wir dir einige dieser Programme vor:

  • Die BG Nahrungsmittel und Gastgewerbe (BGN) setzt sich aktiv für die Gastronomie ein. Hier erhalten Gastronomen wertvolle Informationen zu branchenspezifischen Gefährdungen und profitieren von praxisnahen Präventionstipps.
  • Zur gezielten Gesundheitsförderung stehen verschiedene Programme zur Verfügung. Dabei lernen Gastronomen, wie sie Stress abbauen, gesunde Ernährung fördern und die körperliche Fitness ihrer Mitarbeiter steigern können.
  • Darüber hinaus werden Programme angeboten, die es dem Küchenpersonal ermöglichen, tiefer in die Welt der Ergonomie einzutauchen. Diese Programme bieten Schulungen an, die zeigen, wie sicheres und gesundes Arbeiten in der Küche aussehen kann.
  • Darüber hinaus initiieren spezielle Programme Maßnahmen, die Gastronomen dabei unterstützen, umfassende Arbeitsschutzmaßnahmen in ihrem Betrieb zu verankern.
  • Schließlich gibt es Hygieneschulungen, bei denen Lebensmittelhygiene und Infektionsschutz im Mittelpunkt stehen. Hier lernen Gastronomen und ihr Team, wie sie höchste Hygienestandards in ihrem Betrieb gewährleisten können.

Wirksame Umsetzung von Arbeitsschutzmaßnahmen in der Gastronomie

Für Gastronomen stellt sich oft die Frage: Wie setzen wir Arbeitsschutzmaßnahmen in unseren Betrieben effektiv um? Die Antwort liegt in einer proaktiven Herangehensweise und klaren Handlungsstrategien:

  • Zunächst sollten Gastronomen eine Gefährdungsbeurteilung in ihrem Betrieb durchführen. Dieser Schritt legt den Grundstein, um mögliche Risiken zu erkennen und gezielte Maßnahmen zu planen.
  • Um das Bewusstsein und das Wissen der Mitarbeiter zu schärfen, sollten Gastronomen regelmäßig Schulungen anbieten. Hier lernen die Beschäftigten, wie sie sich vor Risiken schützen und sicher in ihrem Umfeld arbeiten können.
  • Eine offene und klare Kommunikation spielt dabei eine zentrale Rolle. Indem Gastronomen regelmäßig mit ihrem Team sprechen und Feedback einholen, schaffen sie ein Umfeld, in dem Sicherheit an erster Stelle steht.
  • Einige Gastronomen gehen noch einen Schritt weiter und ernennen einen Arbeitsschutzbeauftragten. Diese Person ergreift die Initiative, überwacht die Arbeitsschutzmaßnahmen und stellt sicher, dass alle Teammitglieder auf dem neuesten Stand sind.
  • Schließlich sollten Gastronomen regelmäßige Überprüfungen durchführen. Dabei können sie ihren Betrieb anpassen, die Wirksamkeit der Maßnahmen überprüfen und sicherstellen, dass sie den aktuellen Standards entsprechen.

Du betreibst ein Restaurant, ein Café oder einen anderen gastronomischen Betrieb und möchtest sicherstellen, dass du alle wichtigen Aspekte des Arbeitsschutzes berücksichtigst? Wir haben für dich eine umfassende Vorlage erstellt, die dir hilft, den Überblick zu behalten. Von einer Checkliste bis hin zu häufig gestellten Fragen – mit dieser Vorlage bist du bestens gerüstet, um für Sicherheit und Wohlbefinden in deinem Betrieb zu sorgen.

Fazit

Gastronomen setzen in ihren Betrieben Arbeitsschutzvorschriften und -programme um, um die gesetzlichen Anforderungen zu erfüllen und das Wohlbefinden ihrer Mitarbeiter zu schützen. Durch regelmäßige Gefährdungsbeurteilungen, Schulungen und Rückmeldungen schaffen sie ein sicheres Arbeitsumfeld. Klare Kommunikation und kontinuierliche Überprüfung der Maßnahmen stellen sicher, dass die Regeln und Programme effektiv umgesetzt werden. In ihrer Gesamtheit tragen diese Bemühungen dazu bei, dass die Betriebe des Gastgewerbes nicht nur sicher, sondern auch erfolgreich arbeiten können.

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit haben wir in diesem Blogbeitrag die männliche Form gewählt.

Autor: Emma

Ordio Insights

Wie erstelle ich eine Lohnabrechnung?

Ordio - die Zukunft der Schichtplanung

Mit Ordio digitalisierst du deine Schichtplanung und sagst dem Papierkram Lebewohl.

Lohnabrechnungen sind mehr als nur ein monatliches Dokument, das du an deine Mitarbeiter verteilst. Sie spielen sowohl für Arbeitgeber als auch für Arbeitnehmer eine entscheidende Rolle. Du fragst dich vielleicht: „Warum sind Lohnabrechnungen so wichtig?“ Ganz einfach: Sie enthalten wichtige Informationen wie Bruttogehalt, Abzüge und Steuern. Diese Angaben helfen nicht nur deinen Arbeitnehmern, ihr Nettogehalt zu verstehen, sondern ermöglichen es dir als Arbeitgeber auch, alle gesetzlichen Anforderungen zu erfüllen. Darüber hinaus fördern korrekt erstellte Lohnabrechnungen die Transparenz und schaffen Vertrauen in deinem Unternehmen. In diesem Leitfaden zeigen wir dir, wie du eine Lohnabrechnung von A bis Z erstellst. Damit beantworten wir die Frage, die viele Arbeitgeber beschäftigt: „Wie erstelle ich eine Lohnabrechnung?“.

Schritt 1: Grundlagen verstehen

Bevor du dich Hals über Kopf in die Lohnabrechnung stürzt, ist es wichtig, ein solides Grundverständnis einiger Schlüsselbegriffe zu haben. Diese Begriffe sind nicht nur das A und O der Lohnabrechnung, sie helfen dir auch, Fehler zu vermeiden und den Prozess effizienter zu gestalten.

  • Bruttogehalt: Beginnen wir mit dem Bruttogehalt. Das ist der Gesamtbetrag, den du deinem Arbeitnehmer vor Abzügen zahlst. Es umfasst das Grundgehalt und kann zusätzlich Boni, Zuschläge oder Prämien enthalten.
  • Nettogehalt: Dann kommt das Nettogehalt ins Spiel. Das ist der Betrag, der letztendlich auf dem Konto deines Mitarbeiters landet. Es ergibt sich, wenn du vom Bruttogehalt alle Steuern und Sozialabgaben abziehst.
  • Steuern: Hierunter fallen verschiedene Abgaben. Dazu gehören die Lohnsteuer, die sich nach der Steuerklasse des Mitarbeiters richtet, die Kirchensteuer, die je nach Bundesland und Religionszugehörigkeit variiert, und natürlich der Solidaritätszuschlag.
  • Sozialabgaben: Zu guter Letzt sollte man die Sozialabgaben nicht vergessen. Diese setzen sich aus den Beiträgen zur Kranken-, Pflege-, Renten- und Arbeitslosenversicherung zusammen. Sie sind gesetzlich vorgeschrieben und werden sowohl vom Arbeitgeber als auch vom Arbeitnehmer getragen.

Schritt 2: Erfassung der Mitarbeiterdaten

Vor Beginn der eigentlichen Lohnabrechnung ist es unerlässlich, alle relevanten Daten der Mitarbeitenden zur Hand zu haben. Diese Informationen sind das Fundament, auf dem die gesamte Lohnabrechnung aufbaut. 

  • Steueridentifikationsnummer: Das ist die eindeutige Nummer, die jeder steuerpflichtige Bürger erhält. Sie ermöglicht den Finanzbehörden die korrekte Zuordnung der Steuerdaten. Achte darauf, dass du diese Nummer für jeden deiner Mitarbeiter hast, denn ohne sie ist eine korrekte Lohnabrechnung nicht möglich.
  • Krankenkasse: Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Krankenkasse. Die Krankenkassen haben unterschiedliche Beitragssätze und du musst wissen, bei welcher Krankenkasse dein Mitarbeiter versichert ist, um die Sozialabgaben korrekt berechnen zu können.
  • Steuerklasse: Die Steuerklasse hat einen direkten Einfluss auf die Höhe der Lohnsteuer. Sie richtet sich nach den persönlichen Verhältnissen des Arbeitnehmers, z. B. nach dem Familienstand.
  • Kinderfreibeträge: Hat der Arbeitnehmer Kinder, können Kinderfreibeträge die Lohnsteuer mindern. Deshalb ist es wichtig, diese Information zu haben und in die Lohnabrechnung einzubeziehen.
  • Weitere Daten: Je nach Unternehmensstruktur und individuellen Vereinbarungen können weitere Daten wie Betriebszugehörigkeit, Tarifverträge oder besondere Zulagen relevant sein.

Tipp: Wenn du eine effiziente Möglichkeit suchst, all diese Daten zu verwalten, bietet dir Ordio eine digitale Personalakte. Mit dieser Software hast du alle wichtigen Informationen immer zur Hand und kannst sie sicher und übersichtlich verwalten. So sparst du Zeit und minimierst das Risiko von Fehlern bei der Lohnabrechnung.

Schritt 3: Erfassung der Arbeitszeiten

Die Erfassung der Arbeitszeiten deiner Mitarbeiter ist ein entscheidender Schritt auf dem Weg zu einer genauen Lohnabrechnung. Dabei geht es nicht nur um die reguläre Arbeitszeit, sondern auch um alle zusätzlichen Faktoren, die den Lohn beeinflussen können.

  • Reguläre Arbeitszeiten: Zuerst werden die regulären Arbeitsstunden jedes Mitarbeiters erfasst. Dies ist die Grundlage für alle weiteren Berechnungen.
  • Überstunden: Überstunden können das Gehalt erheblich beeinflussen. Daher ist es wichtig, diese Zeiten genau zu erfassen und entsprechend zu vergüten.
  • Urlaubstage: Urlaubstage reduzieren die Arbeitszeit und müssen daher in der Lohnabrechnung berücksichtigt werden. Achte darauf, dass du die Anzahl der genommenen Urlaubstage genau festhältst.
  • Fehlzeiten: Auch ungeplante Fehlzeiten wie Krankheitstage können sich auf das Gehalt auswirken. Auch sie sollten sorgfältig erfasst und dokumentiert werden.

Tipp: Wenn du auf der Suche nach einer praktischen Lösung für die Arbeitszeiterfassung bist, bietet dir Ordio eine einfache Alternative. Mit Ordio können deine Mitarbeiter ihre Arbeitszeiten ganz einfach über eine App oder ein Terminal erfassen. Das erleichtert nicht nur die Datenerfassung, sondern sorgt auch für mehr Genauigkeit bei der Lohnabrechnung. Außerdem können Abwesenheiten wie Urlaub und Krankheit einfach direkt vom Mitarbeiter in der App gemeldet werden, was die Verwaltung erheblich erleichtert.

Schritt 4: Bruttogehalt berechnen

Das Bruttogehalt ist der finanzielle Ausgangspunkt deiner Gehaltsabrechnung und setzt sich aus verschiedenen Komponenten zusammen. Es besteht nicht nur aus dem Grundgehalt, das im Arbeitsvertrag festgelegt ist. Es gibt noch andere Faktoren, die das Einkommen deiner Mitarbeiter beeinflussen können.

  • Grundgehalt: Das Grundgehalt ist der feste Betrag, den ein Mitarbeiter unabhängig von seiner tatsächlichen Arbeitszeit erhält. Es bildet die Grundlage für alle weiteren Berechnungen.
  • Boni: Boni sind zusätzliche Vergütungen, die oft an bestimmte Leistungen oder Ziele geknüpft sind. Sie können das Bruttogehalt deutlich erhöhen und sollten daher sorgfältig berechnet werden.
  • Prämien und Zulagen: Manchmal gibt es spezielle Zuschläge, zum Beispiel für Nacht– oder Feiertagsarbeit. Auch diese erhöhen das Bruttogehalt und müssen daher genau berechnet werden.

Schritt 5: Abzüge berechnen

Nachdem du das Bruttogehalt deiner Mitarbeiter ermittelt hast, ist es an der Zeit, sich mit den Abzügen zu beschäftigen. Diese Abzüge verringern das Bruttogehalt und führen zum Nettogehalt, das letztendlich ausgezahlt wird. Dabei handelt es sich nicht nur um die bereits erwähnten Lohnsteuer und Sozialversicherungsbeiträge, sondern oft auch um andere Faktoren.

  • Lohnsteuer: Ein unvermeidbarer Abzug, der direkt an das Finanzamt geht. Die Höhe hängt von verschiedenen Faktoren wie Steuerklasse und Kinderfreibeträgen ab.
  • Sozialversicherungsbeiträge: Diese Beiträge sind gesetzlich vorgeschrieben und decken die Kranken-, Pflege-, Renten- und Arbeitslosenversicherung ab.
  • Betriebliche Altersvorsorge: Wenn dein Unternehmen eine betriebliche Altersvorsorge anbietet, werden die Beiträge in der Regel direkt vom Bruttogehalt abgezogen. Sie ist eine zusätzliche Form der Altersvorsorge und sollte bei der Gehaltsabrechnung berücksichtigt werden.
  • Vermögenswirksame Leistungen: Einige Unternehmen bieten vermögenswirksame Leistungen als Teil des Gehalts an. Diese Beiträge können entweder vom Arbeitgeber oder vom Arbeitnehmer getragen werden und werden direkt vom Bruttogehalt abgezogen.
  • Weitere Abzüge: Je nach Unternehmenspolitik und individuellen Vereinbarungen können weitere Abzüge relevant sein, wie z.B. Beiträge zu einer privaten Krankenversicherung oder Spesenabrechnungen.

Schritt 6: Nettogehalt berechnen

Nachdem du den Bruttolohn berechnet und alle Abzüge berücksichtigt hast, ist es an der Zeit, den Nettolohn zu berechnen. Das ist der Betrag, der am Ende des Monats tatsächlich auf dem Konto deines Mitarbeiters landet. Es ist das Ergebnis einer Reihe von Berechnungen und Abzügen, die du sorgfältig vorgenommen hast.

  • Die Grundrechnung: Im Grunde ist die Berechnung des Nettogehalts ein einfacher, aber entscheidender Schritt. Du ziehst vom Bruttogehalt alle Abzüge ab, die du im vorherigen Schritt ermittelt hast. Das Ergebnis ist dein Nettogehalt.
  • Genauigkeit ist wichtig: Achte darauf, dass du alle Abzüge berücksichtigst, um eine genaue Berechnung zu gewährleisten. Ein Fehler kann nicht nur zu Unzufriedenheit führen, sondern auch rechtliche Konsequenzen haben.
  • Dokumentation: Es ist wichtig, alle Berechnungsschritte zu dokumentieren. Dies schafft nicht nur Transparenz, sondern erleichtert auch spätere Überprüfungen oder Korrekturen.

Schritt 7: Lohnabrechnung erstellen, prüfen und versenden

Nachdem du alle notwendigen Daten gesammelt, den Bruttolohn berechnet und die Abzüge ermittelt hast, steht nun der letzte Schritt an: die Erstellung der Lohnabrechnung und deren Versand an deine Mitarbeitenden.

  • Erstellung der Lohnabrechnung: Zunächst fasst du alle gesammelten Informationen in einer übersichtlichen Lohnabrechnung zusammen. Diese sollte alle oben genannten Punkte enthalten und so aufgebaut sein, dass sie für jeden leicht verständlich ist.
  • Sorgfältige Kontrolle: Bevor du die Lohnabrechnung in die Hände deiner Mitarbeiter gibst, nimm dir die Zeit für eine gründliche Kontrolle. Stelle sicher, dass alle Zahlen stimmen und alle Abzüge korrekt sind.
  • Versand der Lohnabrechnung: Nach der Kontrolle kannst du die Lohnabrechnung versenden. Du hast die Wahl, die Lohnabrechnung auszudrucken und persönlich zu verteilen oder sie digital zu versenden, je nachdem, was in deinem Unternehmen üblich ist.

Fazit

Die Lohnabrechnung ist kein reiner Verwaltungsakt, sondern ein wichtiger Baustein für das Vertrauen zwischen dir und deinen Mitarbeitern. Von der Erfassung der Mitarbeiterdaten bis zum Versand der endgültigen Abrechnung zählt jeder Schritt. Er beeinflusst nicht nur die Zufriedenheit deiner Mitarbeiter, sondern auch die Rechtskonformität deines Unternehmens. 

Mit Sorgfalt, Transparenz und den richtigen Tools, wie sie Ordio bietet, wird die Lohnabrechnung weniger zur Herausforderung und mehr zur Chance, Vertrauen und Zufriedenheit im Team zu fördern. So wird nicht nur die Frage „Wie erstelle ich eine Lohnabrechnung“ beantwortet, sondern auch eine solide Basis für eine erfolgreiche Unternehmenskultur geschaffen.

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit haben wir in diesem Blogbeitrag die männliche Form gewählt.

Autor: Emma

Ordio Insights

Lohnabrechnung – Erstellung, Bestandteile & Bedeutung

Ordio - mehr Zeit für's Wesentliche

Alles in einer App: Abwesenheiten, Zeiterfassung und Schichtplanung

Die Entgeltabrechnung ist für Arbeitgeber und Arbeitnehmer ein zentrales Element der betrieblichen Personalwirtschaft. Sie weist alle gezahlten Entgelte detailliert aus, zieht die gesetzlichen und tariflichen Abzüge ab und dient somit als umfassender Nachweis. In diesem Artikel gehen wir auf die Grundlagen der Lohnabrechnung ein, erläutern ihre Bedeutung und definieren zentrale Begriffe. Darüber hinaus führen wir durch die einzelnen Schritte der Erstellung und geben Tipps zur weiteren Optimierung des Prozesses.

Definition

Die Lohnabrechnung ist ein Dokument, das die finanziellen Verpflichtungen zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer darstellt und sich eng an die Vereinbarungen im Arbeitsvertrag sowie an die tatsächlich geleisteten Arbeitsstunden anlehnt. Sie weist nicht nur das Einkommen des Arbeitnehmers für einen bestimmten Zeitraum aus, sondern berücksichtigt auch alle gesetzlichen und sonstigen Abzüge. Der Hauptzweck der Lohnabrechnung besteht darin:

  • Transparenz in Bezug auf die Zusammensetzung des Arbeitsentgelts zu schaffen;
  • Die Richtigkeit der Abzüge und Auszahlungen sicherzustellen und
  • Als Nachweis für Steuer- und Sozialversicherungszwecke zu dienen.

Warum ist die Lohnabrechnung wichtig?

Eine korrekte Lohnabrechnung ist mehr als nur Zahlen und Abzüge. Sie erfüllt im betrieblichen Alltag verschiedene Schlüsselfunktionen. Sie erfüllt nicht nur gesetzliche Anforderungen, sondern spielt auch eine zentrale Rolle in der internen Finanzplanung. Hier die wichtigsten Gründe für die Bedeutung der Lohnabrechnung:

  • Gesetzliche Verpflichtung: Der Arbeitgeber ist gesetzlich verpflichtet, korrekte Lohnabrechnungen zu erstellen.
  • Transparenz: Die Lohnabrechnung gibt dem Arbeitnehmer einen klaren Überblick über sein Einkommen sowie über alle Abzüge und Ansprüche.
  • Nachweis: Bei Prüfungen durch Steuer- oder Sozialversicherungsbehörden dient sie als unverzichtbarer Beleg.
  • Vertrauen schaffen: Eine korrekte und transparente Entgeltabrechnung schafft Vertrauen bei den Mitarbeitern.
  • Planung und Budgetierung: Innerhalb des Unternehmens hilft dir die Entgeltabrechnung, das Budget zu planen, zu überwachen und gegebenenfalls anzupassen.

Wichtige Begriffe in Lohnabrechnung

Beim Erstellen und Verstehen von Lohnabrechnungen stoßen Arbeitgeber immer wieder auf zentrale Begriffe. Um einen klaren Überblick zu erhalten, werden hier einige der wichtigsten Begriffe und ihre Bedeutung erläutert:

  • Bruttolohn: Gesamtbetrag vor Abzügen, berechnet auf Grundlage des Arbeitsvertrags, der Arbeitsstunden und eventueller Zuschläge.
  • Nettolohn: Betrag, den der Arbeitnehmer nach allen Abzügen tatsächlich auf seinem Konto erhält.
  • Abzüge: Dazu gehören die Lohnsteuer, die Kirchensteuer, der Solidaritätszuschlag, die Beiträge zur Kranken-, Pflege-, Renten- und Arbeitslosenversicherung sowie ggf. weitere individuelle Abzüge oder Beiträge.
  • Lohnsteuerkarte: Ein amtliches Dokument, das die steuerlich relevanten Daten des Arbeitnehmers enthält und Grundlage für die Berechnung der Lohnsteuer ist.

Schritte zur Erstellung eine Gehaltsabrechnung

Die Erstellung einer Lohnabrechnung kann auf den ersten Blick komplex erscheinen. Doch mit einem strukturierten Vorgehen wird sie jedoch übersichtlicher. Hier findest du die wichtigsten Schritte:

  • Beginne mit der Arbeitszeiterfassung: Neben der regulären Arbeitszeit sollten auch Überstunden, Urlaub, Krankheitstage und eventuelle Schichtzulagen erfasst werden. Zeiterfassungstools wie Ordio können dabei eine große Hilfe sein.
  • Im nächsten Schritt errechnest du den Bruttolohn: Grundlage dafür sind die erfassten Arbeitszeiten kombiniert mit den Konditionen aus dem Arbeitsvertrag.
  • Nun geht es an die Abzüge: Ermittle die anfallenden Steuern, Sozialversicherungsbeiträge und gegebenenfalls andere Abgaben. Achte dabei besonders auf die jeweiligen Steuerklassen und Freibeträge deiner Mitarbeiter.
  • Anschließend ermittelst du den Nettolohn: Ziehe einfach die Abzüge vom Bruttolohn ab.
  • Zum Schluss kommt die Dokumentation: Erstelle eine übersichtliche und verständliche Lohnabrechnung, die du dem Arbeitnehmer aushändigst. Für deine eigene Übersicht und eventuelle Nachfragen des Finanzamtes solltest du immer eine Kopie sicher aufbewahren.

Tipps

Ganz gleich, ob du gerade erst mit der Lohn- und Gehaltsabrechnung beginnst oder bereits über jahrelange Erfahrung verfügst, es gibt immer Möglichkeiten, die Lohn- und Gehaltsabrechnung zu optimieren. Hier sind ein paar nützliche Tipps, um den Prozess reibungsloser und effizienter zu gestalten:

  • Automatisierung durch Software: Mit Programmen wie Ordio lässt sich der gesamte Prozess von der Zeiterfassung bis zur vorbereitenden Lohnbuchhaltung deutlich vereinfachen. Und das Schöne ist: Ordio erleichtert auch die Kommunikation mit dem Steuerberater.
  • Sich weiterbilden: Da sich die Steuer- und Sozialversicherungsgesetze ständig ändern, ist es sinnvoll, regelmäßig an Schulungen teilzunehmen oder sich beraten zu lassen, um immer auf dem neuesten Stand zu sein.
  • Achte auf eine genaue Dokumentation: Wer alle wichtigen Daten sorgfältig notiert und sicher aufbewahrt, vereinfacht nicht nur spätere Abrechnungen, sondern ist auch für eventuelle Kontrollen bestens gerüstet.
  • Und vergiss die Kommunikation nicht: Bei Unklarheiten oder Sondervereinbarungen sprichst du am besten direkt mit dem betroffenen Mitarbeiter oder holst dir Rat bei einem Steuerberater.

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit haben wir in diesem Blogbeitrag die männliche Form gewählt.

FAQ

Was versteht man unter einer Lohnabrechnung?

Eine Lohnabrechnung (auch Gehaltsabrechnung genannt) ist ein monatliches Dokument, in dem Arbeitgeber:innen auflisten, wie sich das Bruttoentgelt, die Abzüge (z. B. Steuern und Sozialversicherungsbeiträge) und das Nettoentgelt zusammensetzen. Sie dient als Nachweis für den Lohn und ist wichtig für Steuer, Sozialversicherung und private Zwecke wie Kreditanträge.

Welche Angaben müssen in einer Lohnabrechnung stehen?

In eine vollständige Lohnabrechnung gehören:
– Name und Anschrift von Arbeitgeber:in und Arbeitnehmer:in
– Steuer-ID, Steuerklasse und Sozialversicherungsnummer
– Bruttolohn, Zulagen, Zuschläge
– Lohnsteuer, Kirchensteuer, Solidaritätszuschlag
– Beiträge zur Renten-, Kranken-, Pflege- und Arbeitslosenversicherung
– Auszahlungsbetrag (Netto)
– Zeitraum der Abrechnung

Was ist der Unterschied zwischen Lohnabrechnung und Gehaltsabrechnung?

Im allgemeinen Sprachgebrauch werden die Begriffe oft synonym verwendet. Technisch gesehen:
Lohnabrechnung: bei stundenabhängigen Zahlungen (z. B. Produktion, Handwerk)
Gehaltsabrechnung: bei fixem Monatsgehalt (z. B. Verwaltung, Büroarbeit)

Wann muss die Lohnabrechnung erstellt werden?

Arbeitgeber:innen müssen die Lohnabrechnung mindestens einmal pro Monat erstellen, wenn Veränderungen beim Gehalt auftreten oder ein neues Arbeitsverhältnis beginnt. Sie sollte zeitnah zur Lohnzahlung übermittelt werden, damit Arbeitnehmer:innen ihre Abzüge nachvollziehen können.

Was passiert, wenn Fehler in der Lohnabrechnung auftreten?

Wenn Fehler auftreten (z. B. falsches Gehalt, Abzüge, Steuerdaten):
– Unverzüglich den Arbeitgeber kontaktieren
– Korrektur verlangen (schriftlich bestätigen lassen)
– Gegebenenfalls Lohnnachzahlung oder Korrektur der Steuerdaten beim Finanzamt beantragen
Wichtig: Fehlerhafte Abrechnungen können steuerliche und sozialversicherungsrechtliche Konsequenzen haben.

Ist der Arbeitgeber verpflichtet, eine Gehaltsabrechnung auszustellen?

Ja, Arbeitgeber:innen sind verpflichtet, gemäß § 108 GewO eine Gehaltsabrechnung auszustellen, wenn sich das Entgelt oder Abzüge ändern. Arbeitnehmer:innen haben Anspruch auf eine übersichtliche, vollständige Abrechnung.

Wie kriegt man die Lohnabrechnung?

Die Lohnabrechnung wird in der Regel:
– per Post,
– per E-Mail
– oder über digitale HR-Portale (z. B. Ordio) bereitgestellt.
Arbeitnehmer:innen sollten ihre Abrechnungen sorgfältig aufbewahren.

Ist eine monatliche Lohnabrechnung Pflicht?

Ja, wenn sich Entgeltbestandteile ändern (z. B. Überstunden, Zulagen, Steuerklasse), ist eine monatliche Abrechnung Pflicht. Bleiben alle Faktoren konstant, reicht eine Abrechnung bei Beginn und bei jeder Änderung.

Autor: Emma

Ordio Insights

Inventur in der Gastronomie: Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung

Ordio - mehr Zeit für's Wesentliche

Alles in einer App: Checklisten, Schichtplanung und Zeiterfassung.

Die Inventur in der Gastronomie spielt eine zentrale Rolle und trägt wesentlich zu Wirtschaftlichkeit und zum reibungslosen Betriebsablauf bei. Dieser umfassende Leitfaden führt dich Schritt für Schritt durch diesen Prozess, gibt dir nützliche Tipps und bietet dir eine kostenlose Vorlage zur Unterstützung.

Schritt 1: Gesetzliche Bestimmungen verstehen

Zunächst ist es wichtig, die gesetzlichen Bestimmungen zur Inventur in der Gastronomie in deinem Land oder deiner Region zu verstehen. In Deutschland zum Beispiel regeln die §§ 240 und 241 des Handelsgesetzbuches (HGB) die Durchführung einer Inventur und die Erstellung eines Inventarverzeichnisses. Demnach ist jeder Kaufmann verpflichtet, zum Ende eines jeden Geschäftsjahres eine Inventur durchzuführen und diese in einem Inventarverzeichnis festzuhalten. Dieses Verzeichnis muss folgende Angaben enthalten Art der Gegenstände, Menge, Maßeinheit, Aufbewahrungsort, Einzelbewertung und Gesamtbewertung. Ein ordnungsgemäß geführtes Inventar ist nicht nur gesetzlich vorgeschrieben, sondern verschafft auch einen transparenten Überblick über den Warenbestand und hilft, Über- oder Unterbestände zu vermeiden.

Schritt 2: Wähle das passende Inventarsystem für deine Gastronomie

Die Wahl des richtigen Inventarsystems ist ein wichtiger Schritt bei der Organisation deiner Gastronomie. Es gibt sowohl manuelle als auch digitale Systeme.

Manuelle Systeme erfordern oft, dass du jedes Produkt physisch zählst und die Menge in eine Liste oder ein Register einträgst. Dies kann zeitaufwändig sein, ermöglicht jedoch eine direkte Kontrolle und ein umfassendes Verständnis des Lagerbestands.

Digitale Systeme können diesen Prozess erheblich vereinfachen. Sie ermöglichen es dir, den Lagerbestand in Echtzeit zu verfolgen, automatische Bestellungen auszulösen, wenn der Lagerbestand unter ein bestimmtes Niveau fällt, und sogar Trends zu analysieren, um zukünftige Bestellungen zu planen.

Schritt 3: Erstellung einer umfassenden Inventarliste

Eine umfassende und gut organisierte Bestandsliste ist das Rückgrat einer effektiven Bestandsaufnahme und Inventur in der Gastronomie. Es ist wichtig, dass deine Liste alle Artikel enthält, die du regelmäßig bestellst und auf Lager hast.

Beginne damit, alle Artikel aufzulisten, die du regelmäßig für deinen Betrieb einkaufst. Dazu gehören Lebensmittel, Getränke, Reinigungsmittel, Verbrauchsmaterialien und sogar Küchengeräte. Notiere für jeden Artikel den Namen, die Einheit (z. B. Kilogramm, Liter oder Stück), den aktuellen Bestand, die übliche Bestellmenge und den Lieferanten. Diese Informationen sind wichtig, um zu wissen, wann und wie viel von jedem Artikel nachbestellt werden muss.

Um die Liste noch effektiver zu gestalten, kannst du weitere Spalten hinzufügen. Zum Beispiel kannst du den Preis pro Einheit und den Gesamtwert jedes Artikels hinzufügen. Dies kann dir helfen, die Kosten besser zu kontrollieren und die Rentabilität deines Unternehmens zu erhöhen. Es kann auch nützlich sein, Informationen über die Lagerbedingungen (z. B. ob der Artikel gekühlt oder gefroren gelagert werden muss) und das Mindesthaltbarkeitsdatum hinzuzufügen. Dies kann helfen, Lebensmittelverschwendung zu vermeiden und die Qualität deiner Produkte zu gewährleisten.

Für eine detaillierte Bestandsliste kannst du hier unsere spezielle Inventurvorlage für die Gastronomie herunterladen.

Schritt 4: Regelmäßige Inventuren durchführen

In der Gastronomie sind regelmäßige Inventuren, auch Bestandsaufnahmen genannt, ein unverzichtbarer Bestandteil einer effektiven Lagerverwaltung. Sie bieten die Möglichkeit, den genauen Bestand jedes Artikels zu kennen und frühzeitig auf mögliche Abweichungen oder Probleme zu reagieren.

Die Häufigkeit der Inventuren kann von Betrieb zu Betrieb variieren, je nach Größe und Art der gelagerten Produkte. Einige Restaurants führen wöchentlich Inventuren durch, andere vielleicht monatlich oder vierteljährlich. Es ist wichtig, einen Zeitplan zu finden, der für deinen Betrieb am besten funktioniert.

Für jede Inventur solltest du einen genauen Plan haben. Lege fest, wer die Inventur durchführt und wie sie durchgeführt wird. In größeren Betrieben kann es sinnvoll sein, bestimmte Mitarbeiter mit der Inventur zu beauftragen, um Konsistenz und Genauigkeit zu gewährleisten.

Bei der Inventur solltest du jeden Artikel in deiner Bestandsliste zählen und die Menge notieren. Es ist wichtig, so genau wie möglich zu sein. Vergiss nicht, auch geöffnete Packungen oder Behälter zu berücksichtigen und die Menge entsprechend zu schätzen.

Schritt 5: Bestandsliste aktualisieren

Die Aktualisierung deiner Bestandsliste ist ein wichtiger Aspekt der Bestandsführung und des Inventarmanagements. Dies sollte nach jeder Inventur geschehen, um den aktuellen Stand jedes Artikels in deinem Lager genau widerzuspiegeln.

Sobald du deine Inventur durchgeführt hast, aktualisiere deine Bestandsliste mit den aktuellen Zahlen. Vergleiche den aktuellen Bestand mit dem Bestand vor der Inventur. Notiere auch, wie viel von jedem Artikel seit der letzten Inventur verkauft wurde.

Durch diese Art der Bestandsführung erhältst du einen genauen Überblick über die Schnell- und Langsamdreher. Du kannst sehen, welche Artikel sich schnell verkaufen und welche vielleicht zu langsam. Dies kann dir helfen, Entscheidungen über Nachbestellungen und eventuelle Anpassungen deiner Speisekarte zu treffen.

Schritt 6: Bestellprozesse optimieren

Mit einer stets aktuellen Bestandsliste und umfassenden Abverkaufsdaten kannst du deine Bestellprozesse effizient gestalten. Mit einem klaren Überblick über deinen aktuellen Lagerbestand in Kombination mit den Verkaufsdaten kannst du genau bestimmen, wann und wie viel du nachbestellen musst. Dieser datengestützte Ansatz hilft dir, Überbestände, die zu Lebensmittelverschwendung führen können, und Fehlbestände, die deine Kunden enttäuschen könnten, zu vermeiden.

Außerdem kannst du Trends erkennen und vorausschauend bestellen. Wenn du zum Beispiel feststellst, dass ein bestimmtes Gericht oder Getränk besonders gut ankommt, kannst du vorausschauend mehr davon bestellen. Ebenso kannst du feststellen, dass sich andere Artikel nicht so gut verkaufen, und deren Bestellmenge reduzieren oder sie sogar von der Speisekarte streichen.

Tools wie Ordio können dabei helfen. Sie bieten Bestellfunktionen, mit denen du Bestellungen direkt aus der Software heraus aufgeben und verwalten kannst. Dies kann den Bestellprozess vereinfachen und dir helfen, effizienter zu arbeiten.

Schritt 7: Förderung des Mitarbeiterengagements und Schulung

Inventur und Lagerhaltung sind in der Gastronomie nicht nur eine Verwaltungsaufgabe, sondern eine Teamleistung. Ein wesentlicher Schritt ist die Schulung und Einbeziehung des Personals. Es ist wichtig, dass alle Mitarbeiter den Prozess verstehen und daran beteiligt sind. Sie sind oft diejenigen, die den Bestand tatsächlich verwalten und die Auswirkungen von Bestandsproblemen am stärksten zu spüren bekommen. Investiere daher in regelmäßige Schulungen, um sicherzustellen, dass alle über die notwendigen Fähigkeiten und Kenntnisse verfügen, um die Bestandsaufnahme und das Bestandsmanagement effektiv durchzuführen. Gute Kommunikation und Unterstützung sind ebenfalls wichtig, um das Engagement und die Genauigkeit in diesem wichtigen Bereich zu erhöhen. Ein engagiertes und gut ausgebildetes Team ist der Schlüssel zu einem erfolgreichen Bestandsmanagement.

Fazit

Die Inventur sind für den Erfolg deines Gastronomiebetriebes von zentraler Bedeutung. Durch die Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen, die Wahl des richtigen Inventarsystems, die Erstellung und regelmässige Aktualisierung einer detaillierten Inventarliste sowie ein effizientes Bestellwesen kannst du die Effizienz und Rentabilität deines Betriebes steigern. Darüber hinaus sind das Engagement und die Schulung deines Teams entscheidend für eine erfolgreiche Umsetzung.

Um dir den Prozess zu erleichtern, kannst du unsere kostenlose Inventurvorlage verwenden.

[stu alias=“gc_inventur_in_der_gastronomie“]

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit haben wir in diesem Blogbeitrag die männliche Form gewählt.

Autor: Emma

Ordio Insights

Reisekostenabrechnung: So geht’s mit unserer kostenlosen Vorlage

Ordio - die Zukunft der Schichtplanung

Mit Ordio digitalisierst du deine Schichtplanung und sagst dem Papierkram Lebewohl.

Geschäftsreisen sind in vielen Unternehmen ein fester Bestandteil des Alltags, aber die korrekte Verwaltung der damit verbundenen Kosten kann sich als sehr komplex erweisen. Gründe dafür sind die Vielzahl der Belege, die unterschiedlichen Steuerregelungen und die Notwendigkeit einer genauen Dokumentation. Für die finanzielle Transparenz deines Unternehmens und die Zufriedenheit deiner Mitarbeiter ist eine korrekte Reisekostenabrechnung jedoch unerlässlich. Um dir diesen Prozess zu erleichtern, findest du hier einen Überblick und unsere kostenlose Vorlage zur Reisekostenabrechnung.

Was sind Reisekosten?

Reiseaufwendungen sind Aufwendungen, die entstehen, wenn ein Mitarbeiter aus dienstlichen Gründen seinen regelmäßigen Arbeitsplatz verlässt. Als Arbeitgeber bist du in Deutschland berechtigt, diese Kosten zu erstatten und steuerlich abzusetzen. Die Reisekosten können in die folgenden Kategorien unterteilt werden:

  • Transportkosten: Dazu gehören die Kosten für die An- und Abreise zum/vom Geschäftsort. Das können Flugtickets, Bahnfahrkarten, Busfahrkarten, die Kosten für einen Mietwagen und die Kosten für öffentliche Verkehrsmittel vor Ort sein. Hierzu zählen ebenfalls z.B. die Kosten für Taxis oder Parkgebühren. Benutzen deine Mitarbeiter für die Dienstreise ihr eigenes Auto, kannst du ihnen eine Kilometerpauschale von 30 Cent pro gefahrenen Kilometer erstatten.
  • Übernachtungskosten: Diese Kosten fallen an, wenn eine Übernachtung erforderlich ist. Dazu gehören sowohl die Kosten für das Hotelzimmer als auch eventuelle Nebenkosten wie z. B. das Frühstück, wenn dieses gesondert in Rechnung gestellt ist. In Deutschland kann ohne Nachweis ein Pauschbetrag von bis zu 20 Euro oder die durch eine Hotelrechnung nachgewiesenen Kosten erstattet werden.
  • Verpflegungsmehraufwand: Hierbei handelt es sich um die zusätzlichen Kosten, die durch Essen und Trinken während der Reise entstehen. Der Pauschbetrag richtet sich nach der Dauer der Abwesenheit von der regelmäßigen Arbeitsstätte. In Deutschland beträgt die Verpflegungspauschale 14 Euro bei einer Abwesenheit von mehr als 8 Stunden und 28 Euro bei mehr als 24 Stunden (Quelle: N2F, 2023).
  • Nebenkosten: Darunter fallen alle sonstigen Ausgaben, die im Zusammenhang mit der Geschäftsreise entstehen. Dazu gehören z.B. Gebühren für die Nutzung von WLAN in Hotels, Telefon- oder Visagebühren.
  • Reisenebenkosten: Hierunter fallen Kosten, die nicht unmittelbar der Durchführung der Reise dienen, sondern eher unterstützenden Charakter haben. Beispiele sind Reisegepäckversicherungen oder notwendige Impfungen und Visa.

Wer bezahlt die Reisekosten?

Die Art und Weise, wie Reisekosten getragen und abgerechnet werden, hängt im Wesentlichen davon ab, wer sie zunächst bezahlt: der Arbeitnehmer privat oder das Unternehmen. In beiden Fällen gibt es Unterschiede in der Art und Weise der Abrechnung:

  • Der Mitarbeiter zahlt privat: Hier trägt der Mitarbeiter zunächst die Kosten und legt dir nach der Reise eine Reisekostenabrechnung mit Belegen vor. Du prüfst dann die Belege und erstattest dem Mitarbeiter die Kosten. In der Regel werden die Reisekosten, die ein Mitarbeiter im Voraus bezahlt hat, nicht mit seinem Lohn oder Gehalt verrechnet. Stattdessen werden sie, nachdem der Mitarbeiter eine Reisekostenabrechnung eingereicht hat, getrennt ausgezahlt. Es kann jedoch vereinbart werden, dass die Erstattung der Reisekosten mit dem nächsten Gehalt gezahlt wird. Für dich als Arbeitgeber ist es wichtig, dass du diese Kosten korrekt in deiner Buchhaltung verbuchst, damit du sie von der Steuer absetzen kannst.
  • Bezahlung der Kosten durch den Arbeitgeber, z. B. über eine Firmenkreditkarte: In diesem Fall bezahlt der Arbeitnehmer die angefallenen Kosten direkt mit einer Firmenkreditkarte, so dass eine Erstattung an den Arbeitnehmer nicht erforderlich ist. Um die Kosten steuerlich geltend machen zu können, muss jedoch auch hier eine korrekte Reisekostenabrechnung erfolgen. Dazu ist es notwendig, dass der Mitarbeiter die Belege sammelt und zusammen mit einem Reisekostenabrechnungsformular einreicht. Du bist dann für die Prüfung der Belege und die korrekte Verbuchung der Kosten in deiner Buchhaltung zuständig.

Beispielrechnung der Reisekosten

Angenommen, der Mitarbeiter fährt mit seinem eigenen Auto zu einem Termin, der 150 Kilometer entfernt ist. Er übernachtet in einem Hotel und nimmt die Verpflegungspauschale in Anspruch:

Fahrtkosten:
150 km (Hinfahrt) + 150 km (Rückfahrt) = 300 km.
Bei einer Kilometerpauschale von 30 Cent pro Kilometer ergibt sich: 300 km x 0,30 € = 90 €.

Übernachtungskosten:
Der Mitarbeiter übernachtet in einem Hotel und zahlt 100 € für die Übernachtung inklusive Frühstück.

Verpflegungsmehraufwand:
Der Mitarbeiter ist zwei Tage auf Dienstreise. Für den ersten und den letzten Tag der Reise wird jeweils die Pauschale für eine Abwesenheit von mehr als 8 Stunden angesetzt, also 2 x 14 € = 28 €.

Die zu erstattenden Reisekosten betragen somit: 90 Euro (Fahrtkosten) + 100 Euro (Übernachtungskosten) + 28 Euro (Verpflegungsmehraufwand) = 218 Euro.

Dieser Betrag wird dem Mitarbeiter entweder separat oder mit dem nächsten Gehalt ausgezahlt.

Kostenlose Vorlage Reisekostenabrechnung

Zur Vereinfachung des Prozesses stellen wir dir eine kostenlose Reisekostenvorlage zur Verfügung, die du an deine Bedürfnisse anpassen und verwenden kannst.

Fazit

Die Verwaltung von Reisekosten kann vor allem aufgrund der verschiedenen Kostenkategorien und der steuerlichen Aspekte eine Herausforderung sein. Eine klare Strategie und Richtlinien können diesen Prozess jedoch vereinfachen und optimieren. Dies trägt dazu bei, dass deine Mitarbeiter ihre Reisekosten angemessen und rechtzeitig zurückerstattet bekommen. Unsere kostenlose Vorlage kann dir dabei eine wertvolle Hilfe sein.

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit haben wir in diesem Blogbeitrag die männliche Form gewählt.

Autor: Emma

Ordio Insights

Lohnersatzleistungen – Übersicht, Beispiele & Fristen

Ordio - die Zukunft der Schichtplanung

Mit Ordio digitalisiert du deine Schichtplanung und sagst dem Papierkram Lebewohl.

Was du über Krankengeld, Arbeitslosengeld und Co. wissen solltest

Lohnersatzleistungen bilden eine zentrale Säule des deutschen Sozialsystems und decken das Einkommen bei Arbeitsausfall aus diversen Gründen ab. Dieser Beitrag beleuchtet die verschiedenen Typen von Lohnersatzleistungen, erläutert ihre speziellen Merkmale und betont die Wichtigkeit der Einhaltung von Antragsfristen.

Was sind Lohnersatzleistungen?

Lohnersatzleistungen ersetzen im deutschen Sozialversicherungssystem das Einkommen von Personen, die aus verschiedenen Gründen nicht arbeiten können. Sie schaffen finanzielle Sicherheit, wenn Krankheit, Schwangerschaft, Arbeitslosigkeit oder andere Umstände das reguläre Arbeitseinkommen unterbrechen.

Krankengeld: Absicherung bei Arbeitsunfähigkeit

Krankengeld steht Arbeitnehmern zu, die aufgrund von Krankheit ihre Arbeit nicht ausüben können. Die Zahlungen setzen nach einer sechswöchigen Wartezeit ein und betragen normalerweise 70 Prozent des Bruttoeinkommens, jedoch maximal 90 Prozent des Nettoeinkommens. Das Durchschnittseinkommen der letzten drei Monate vor Beginn der Arbeitsunfähigkeit dient als Berechnungsgrundlage. Feste Schichtzulagen fließen ebenfalls in die Berechnung mit ein.

Mutterschaftsgeld Unterstützung in der Schwangerschaft

Mutterschaftsgeld geht an schwangere Frauen während der gesetzlichen Schutzfristen, üblicherweise sechs Wochen vor und acht Wochen nach der Entbindung. Das durchschnittliche Nettoarbeitsentgelt der letzten drei Monate vor Beginn der Schutzfrist bestimmt die Höhe des Mutterschaftsgeldes. Bei Schichtarbeiterinnen fließen regelmäßige Zuschläge in die Berechnung mit ein.

Arbeitslosengeld: Hilfe bei Jobverlust

Personen, die ihren Arbeitsplatz verloren haben und aktiv eine neue Anstellung suchen, haben Anspruch auf Arbeitslosengeld. Dieses beträgt in der Regel 60 % des letzten Nettoentgelts, jedoch erhöht sich der Satz auf 67 % für Personen mit Kindern. Als Grundlage für die Berechnung dient das Durchschnittseinkommen der letzten zwölf Monate vor der Meldung der Arbeitslosigkeit. Darüber hinaus werden auch regelmäßige Zuschläge, wie sie beispielsweise bei Schichtarbeit anfallen, in die Berechnung einbezogen.

Elterngeld: Unterstützung für Eltern

Nach der Geburt eines Kindes steht Eltern Elterngeld zu. Dieses variiert in der Regel zwischen 65 und 100 Prozent des durchschnittlichen Nettoeinkommens vor der Geburt, der Höchstbetrag liegt jedoch bei 1.800 Euro pro Monat. Ein Vorschlag, der die Streichung des Elterngelds für Paare mit einem zu versteuernden Einkommen von über 150.000 Euro vorsieht, um Staatsausgaben zu reduzieren, spaltet die Meinungen. Kritiker befürchten, dass diese Änderung die Emanzipation der Frauen und die Gleichstellung auf dem Arbeitsmarkt gefährden könnte. Alternative Kompromissvorschläge aus der Politik, wie die Abschaffung des Ehegattensplittings, stoßen ebenfalls auf breite Ablehnung.

Kurzarbeitergeld: Unterstützung bei Kurzarbeit

Arbeitnehmer, deren Arbeitszeit infolge wirtschaftlicher Schwierigkeiten oder eines unabwendbaren Ereignisses vorübergehend verkürzt wird, erhalten Kurzarbeitergeld. Dieses beträgt in der Regel 60 % des ausgefallenen Nettoentgelts (67 % für Personen mit Kindern). Regelmäßige Schichtzuschläge werden bei der Berechnung berücksichtigt.

Pflegegeld: Hilfe für Pflegende

Personen, die einen Angehörigen zu Hause pflegen, erhalten Pflegegeld. Im Gegensatz zu den anderen hier genannten Lohnersatzleistungen richtet sich die Höhe des Pflegegeldes nicht nach dem Einkommen der Pflegeperson, sondern nach der Pflegestufe der zu pflegenden Person. Es soll die Eigenverantwortung der Pflegebedürftigen und ihrer Pflegepersonen stärken und ihnen mehr Wahlmöglichkeiten bei der individuellen Gestaltung der Pflege geben.

Was ist beim Bezug von Lohnersatzleistungen zu beachten?

Um Lohnersatzleistungen zu erhalten, gelten bestimmte Voraussetzungen und Regelungen. Zum einen sind Lohnersatzleistungen zwar grundsätzlich steuerfrei, unterliegen aber dem Progressionsvorbehalt. Das heißt, sie können den individuellen Steuersatz des zu versteuernden Einkommens erhöhen und damit zu einer höheren Steuerbelastung führen. Zudem können Nebeneinkünfte auf die Höhe der Lohnersatzleistung angerechnet werden. Darüber hinaus kann es zu Wechselwirkungen zwischen dem Bezug von Lohnersatzleistungen und anderen Sozialleistungen sowie der Rentenversicherung kommen.

Welche Fristen sind bei der Beantragung von Lohnersatzleistungen zu beachten?

  • Krankengeld: Die Zahlung beginnt in der Regel nach Ablauf der Lohnfortzahlung durch den Arbeitgeber, die sechs Wochen nach Beginn der Krankheit endet.
  • Elterngeld: Der Antrag muss innerhalb der ersten drei Lebensmonate des Kindes gestellt werden.
  • Arbeitslosengeld: Die Arbeitsuchendmeldung muss spätestens drei Monate vor Beendigung des Arbeitsverhältnisses oder innerhalb von drei Tagen nach Kenntnis des Beendigungszeitpunktes erfolgen.
  • Kurzarbeitergeld: Der Arbeitgeber muss die Kurzarbeit vor Beginn bei der Agentur für Arbeit anzeigen. Es gibt keine feste Frist, aber eine rechtzeitige Meldung ist wichtig, um die finanzielle Unterstützung zu sichern.
  • Mutterschaftsgeld: Der Antrag muss vor Beginn des Mutterschutzes gestellt werden (in der Regel sechs Wochen vor dem voraussichtlichen Entbindungstermin).
  • Pflegegeld: Es gibt keine explizite Frist für die Antragstellung. Rückwirkende Zahlungen sind jedoch nur in bestimmten Fällen und oft nur für einen begrenzten Zeitraum möglich. Es wird daher empfohlen, den Antrag so früh wie möglich zu stellen.

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit haben wir in diesem Blogbeitrag die männliche Form gewählt.

FAQ

Was zählt zu den Lohnersatzleistungen?

Zu den Lohnersatzleistungen zählen alle Zahlungen, die den Verdienstausfall bei Arbeitsunfähigkeit oder besonderen Lebenssituationen ausgleichen. Dazu gehören unter anderem:
– Krankengeld
– Elterngeld
– Arbeitslosengeld I
– Übergangsgeld
– Mutterschaftsgeld
– Kurzarbeitergeld
– Verletztengeld
Diese Leistungen ersetzen das Einkommen teilweise und sollen soziale Sicherheit gewährleisten.

Sind Lohnersatzleistungen steuerpflichtig?

Lohnersatzleistungen sind in der Regel steuerfrei, unterliegen jedoch dem Progressionsvorbehalt. Das bedeutet: Sie erhöhen den Steuersatz, mit dem das übrige zu versteuernde Einkommen belegt wird – wodurch sich die steuerliche Belastung erhöhen kann, obwohl die Leistung selbst nicht versteuert wird.

Was bedeutet Progressionsvorbehalt bei Lohnersatzleistungen?

Beim Progressionsvorbehalt werden steuerfreie Leistungen wie das Krankengeld zur Berechnung des Steuersatzes hinzugerechnet. Die Folge: Der Lohnsteuersatz für das regulär zu versteuernde Einkommen steigt. Dadurch zahlt man unter Umständen mehr Steuern auf das restliche Einkommen.

Wie lange kann ich Lohnersatzleistungen beziehen?

Das hängt von der Art der Leistung ab:
Krankengeld: bis zu 78 Wochen innerhalb von 3 Jahren
Arbeitslosengeld I: bis zu 24 Monate (je nach Alter und Beschäftigungsdauer)
Elterngeld: bis zu 14 Monate (bei Aufteilung zwischen den Eltern)
Mutterschaftsgeld: 6 Wochen vor und 8 Wochen nach der Geburt (bzw. länger bei Frühgeburten)
Je nach Leistung gelten unterschiedliche Voraussetzungen und Bezugsfristen.

Welche Fristen muss ich bei der Antragstellung beachten?

Die Fristen variieren je nach Leistung:
Krankengeld: Krankmeldung muss spätestens am Folgetag vorliegen
Arbeitslosengeld: spätestens 3 Monate vor Ende des Arbeitsverhältnisses arbeitsuchend melden
Elterngeld: rückwirkend maximal 3 Monate ab Antragstellung
Mutterschaftsgeld: rechtzeitig vor Beginn der Schutzfrist beantragen
Es gilt: Je früher, desto besser – da Leistungen sonst gekürzt oder versagt werden können.

Was zählt zur Entgeltersatzleistung?

„Entgeltersatzleistung“ ist ein Synonym für Lohnersatzleistungen. Dazu gehören alle Zahlungen, die bei Arbeitsausfall den Lohn ganz oder teilweise ersetzen – etwa Krankengeld, Elterngeld, Mutterschaftsgeld und Arbeitslosengeld.

Wo finde ich meine Lohnersatzleistungen?

Die Höhe und Art der erhaltenen Lohnersatzleistungen findest du:
– Im Bescheid der jeweiligen Behörde (z. B. Krankenkasse, Agentur für Arbeit)
– In der Anlage N deiner Lohnsteuerbescheinigung (Feld: „Leistungen mit Progressionsvorbehalt“)

Ist Krankengeld eine Lohnersatzleistung?

Ja, Krankengeld ist eine klassische Lohnersatzleistung, die ab dem 43. Tag der Arbeitsunfähigkeit von der Krankenkasse gezahlt wird – vorausgesetzt, der Arbeitgeber hat die Entgeltfortzahlung bereits für 6 Wochen geleistet.

Ist Hartz 4 eine Lohnersatzleistung?

Nein, Bürgergeld (ehemals Hartz IV) gilt nicht als Lohnersatzleistung, sondern als Grundsicherungsleistung. Es dient der Existenzsicherung und ist nicht lohnbezogen, sondern bedarfsorientiert.

Autor: Emma

Ordio Insights

Tarifvertrag – Definition, Vorteile und Bedeutung

Ordio - mehr Zeit für's Wesentliche

Alles in einer App: Digitale Personalakte, Schichtplanung und Zeiterfassung.

In einer Zeit, in der faire Arbeitsbedingungen und angemessene Löhne immer wichtiger werden, spielen Tarifverträge eine zentrale Rolle. Aber was bedeutet eigentlich „Tarifvertrag“? Und wie wirken sich Tarifverträge auf Arbeitgeber und Arbeitnehmer aus?

Was ist ein Tarifvertrag?

Ein Tarifvertrag ist eine rechtsverbindliche Vereinbarungen zwischen Arbeitgeberverbänden und Gewerkschaften. Er bildet die Grundlage für die Regelung von Arbeitsbedingungen, Löhnen, Gehältern und Sozialleistungen und wird auf regionaler, nationaler oder Branchenebene zwischen Gewerkschaften und Arbeitgeberverbänden ausgehandelt.

In welchen Branchen gibt es Tarifverträge?

Tarifverträge kommen in einer Vielzahl von Branchen zur Anwendung und sorgen dort für faire Arbeits- und Entlohnungsbedingungen. Zu den Branchen, in denen diese Verträge zur Anwendung kommen, gehören zum Beispiel:

Was bedeuten Tarifverträge für die Arbeitnehmer?

Für Arbeitnehmer bedeuten Tarifverträge vor allem faire Löhne und gute Arbeitsbedingungen. Sie schützen auch die Rechte der Arbeitnehmer, zum Beispiel das Recht auf bezahlten Urlaub. Tarifverträge können auch zu einer besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie beitragen, zum Beispiel durch flexible Arbeitszeiten. Darüber hinaus sorgen sie für Sicherheit und Stabilität im Arbeitsverhältnis.

Was bedeuten Tarifverträge für Arbeitgeber?

Auch für die Arbeitgeber sind Tarifverträge vorteilhaft, da sie durch klare Regelungen Rechtssicherheit schaffen. Da sie für alle Arbeitnehmer gelten, fördern sie zudem die Gleichbehandlung der Beschäftigten. Auch die Personalplanung, z.B. in Bezug auf Arbeitszeit und Schichtplanung, wird erleichtert. Darüber hinaus bieten sie eine faire Verhandlungsbasis zwischen Arbeitgebern und Gewerkschaften und tragen zu einer positiven Arbeitskultur bei.

Um die Einhaltung der Verträge und eine effiziente Arbeitszeitplanung zu gewährleisten, setzen Unternehmen zunehmend auf moderne Schichtplanungssoftware wie Ordio. Diese innovativen Lösungen ermöglichen eine präzise Zeiterfassung, die vereinfachte Erstellung tarifgerechter Schichtpläne und eine exakte Zuschlagsberechnung. Damit ist eine transparente und rechtssichere Dienstplangestaltung gewährleistet. Unternehmen können so ihren Verwaltungsaufwand reduzieren und gleichzeitig sicherstellen, dass ihre Mitarbeiter fair entlohnt und ihre Rechte gewahrt werden.

Fazit

Tarifverträge spielen eine zentrale Rolle für faire Arbeitsbedingungen und angemessene Löhne. Sie sorgen für Rechtssicherheit, Gleichbehandlung und effiziente Personalplanung. Mit moderner Schichtplanungssoftware wie Ordio können Unternehmen tarifliche Regelungen umsetzen und den Verwaltungsaufwand reduzieren. Tarifverträge schaffen eine positive Arbeitskultur, von der Arbeitnehmer und Arbeitgeber profitieren.

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit haben wir in diesem Blogbeitrag die männliche Form gewählt.

FAQ

Was ist ein Tarifvertrag?

Ein Tarifvertrag ist eine schriftliche Vereinbarung zwischen Arbeitgeberverbänden und Gewerkschaften, die verbindlich Löhne und Gehälter, Arbeitszeiten, Urlaubsansprüche und Arbeitsbedingungen regelt. Er sorgt dadurch für faire Standards und rechtliche Absicherung sowohl für Arbeitnehmer:innen als auch für Arbeitgeber:innen.

Welche Vorteile haben Tarifverträge für Arbeitnehmer?

Arbeitnehmer:innen, die unter einen Tarifvertrag fallen, erhalten in der Regel bessere Gehälter als gesetzliche Mindeststandards, mehr Urlaubstage, geregelte Arbeitszeiten mit Schutz bei Überstunden sowie verlässliche Sonderzahlungen wie Weihnachts- und Urlaubsgeld. Außerdem stärkt ein Tarifvertrag die Mitbestimmung über Betriebsvereinbarungen.

Welche Branchen profitieren am meisten von Tarifverträgen?

Besonders branchen mit hoher Tarifbindung – etwa der öffentliche Dienst (TVöD), die Metall- und Elektroindustrie, das Baugewerbe, das Gesundheitswesen sowie Handwerk und Chemieindustrie – sichern durch Tarifverträge oft überdurchschnittliche Arbeitsbedingungen.

Wie entsteht ein Tarifvertrag?

Ein Tarifvertrag entsteht, wenn Gewerkschaften als Vertreter:innen der Arbeitnehmer:innen und Arbeitgeberverbände oder einzelne Arbeitgeber in Verhandlungen eine Einigung erzielen. Nach Abschluss wird das Ergebnis schriftlich festgehalten, unterzeichnet und kann für bestimmte Branchen oder Betriebe verbindlich erklärt werden.

Welche Rolle spielen Tarifverträge für Arbeitgeber?

Arbeitgeber:innen profitieren von Tarifverträgen durch kalkulierbare Personalkosten, Klarheit und Rechtssicherheit bei Arbeitsbedingungen sowie gesteigerte Attraktivität als Arbeitgeber für qualifizierte Fachkräfte. Außerdem helfen sie, Streiks durch tariflich geregelte Konfliktlösungen zu vermeiden.

Welche 3 Tarifverträge gibt es?

Grundsätzlich unterscheidet man:
Manteltarifvertrag: regelt allgemeine Arbeitsbedingungen (Arbeitszeiten, Urlaub)
Entgelttarifvertrag: regelt Löhne, Gehälter und Vergütungen
Rahmentarifvertrag: regelt übergeordnete Inhalte, z. B. Eingruppierungssysteme

Ist Bezahlung nach Tarif gut?

Ja, in der Regel profitieren Tarifbeschäftigte von höheren Löhnen, zusätzlichen Zahlungen wie Weihnachtsgeld und besseren Arbeitsbedingungen im Vergleich zu nicht-tarifgebundenen Verhältnissen.

Wie hoch ist das Gehalt bei Tarifvertrag?

Das hängt vom jeweiligen Tarifvertrag, der Branche und der Region ab.
Beispiel: Im öffentlichen Dienst (TVöD VKA) liegt das Einstiegsgehalt in der Entgeltgruppe E 7, Stufe 1, bei ca. 3.135,83 € brutto und steigt mit zunehmender Erfahrung über die Stufen weiter an.

Was ist besser, Tarifvertrag oder Arbeitsvertrag?

Ein Arbeitsvertrag ist die individuelle Vereinbarung zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer.
Ein Tarifvertrag bietet hingegen zusätzliche Rechte und Schutz für Arbeitnehmer:innen. Optimal ist die Kombination: Arbeitsvertrag + Bezug auf Tarifvertrag.

Autor: Emma

Ordio Insights

Arbeitszeiterfassungsgesetz aktuell: Alle Regelungen im Überblick

Ordio - die Zukunft der Schichtplanung

Mit Ordio digitalisiert du deine Zeiterfassung und Schichtplanung und sagst dem Papierkram Lebewohl.

In der heutigen Arbeitswelt ist die genaue Erfassung von Arbeitszeiten von großer Bedeutung, sowohl für Arbeitgeber als auch für Arbeitnehmer. Mit dem neuen Arbeitszeiterfassungsgesetz, das im Jahr 2023 in Kraft tritt, gibt es nun klare Vorgaben zur Arbeitszeiterfassung. In diesem Artikel werden wir uns genauer mit dem Gesetz, insbesondere § 3 Abs. 2 Nr. 1 des Arbeitsschutzgesetzes (ArbSchG), befassen, der am 13. September 2022 beschlossen wurde. Uns geht es vor allem um die Frage: Was bedeutet dieser Beschluss in der Praxis für Unternehmen? Ab wann ist die Arbeitszeiterfassung Pflicht? Was müssen Arbeitgeber beachten und wie muss die Arbeitszeit erfasst werden? Let’s go!

Diese Seite beinhaltet Details zu Inhalten der Zeiterfassung Übersicht. Hier findest du u.a. auch Informationen zu rechtlichen Grundlagen, Modellen, Hinweisen zu Tools, Vorlagen und verschiedenen Arten der Zeiterfassung je nach Branche.

§ 3 Abs. 2 Nr. 1 des Arbeitsschutzgesetzes 2023 (ArbSchG)

Gemäß § 3 Abs. 2 Nr. 1 des ArbSchG sind Arbeitgeber verpflichtet, die tägliche Arbeitszeit ihrer Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zu erfassen. Diese Regelung dient dem Schutz der Arbeitnehmer und ermöglicht eine bessere Kontrolle und Durchsetzung der geltenden Arbeitszeitvorschriften. Mit dem BAG-Beschluss wurde klargestellt, dass diese Arbeitszeiterfassungspflicht auch für Überstunden und Mehrarbeit gilt.

Bedeutung des neuen Arbeitszeiterfassungsgesetz in der Praxis

Laut dem Gesetz zur Arbeitszeiterfassung (dem ArbSchG, um genau zu sein) müssen Unternehmensinhaber ab jetzt aufschreiben, wie lange die Teammitglieder jeden Tag arbeiten. Dieses Gesetz ist da, um die eigenen Leute zu schützen und sicherzustellen, dass ihre Arbeitszeiten im Rahmen des Legalen und Zumutbaren bleiben. Und es hilft dem Inhaber und den Behörden dabei, sicherzustellen, dass alles nach den Regeln läuft.

Der Teil, den viele übersehen: Laut dem BAG-Beschluss müssen auch Überstunden und zusätzliche Arbeit aufgezeichnet werden. Wenn Mitarbeitende länger als ihre normale Schicht arbeiten, muss das auch aufgezeichnet werden. Das ist super wichtig, um sicherzustellen, dass sie für die zusätzliche Arbeit fair entlohnt werden und dass ihre Arbeitszeiten immer noch legal sind.

Was bedeutet das für dich in der Praxis? Du musst irgendeine Art von System einrichten, um diese Arbeitszeiten zu verfolgen. Das könnte eine altmodische Stechuhr sein, eine schicke digitale Zeiterfassungssoftware oder auch nur ein gut geführtes Arbeitszeitblatt. Egal, für was du dich entscheidest, stelle sicher, dass es sowohl die regulären Arbeitsstunden als auch jegliche Überstunden korrekt erfasst.

Arbeitszeiterfassung

Die Arbeitszeiterfassung bezieht sich auf die Dokumentation und Aufzeichnung der Arbeitsstunden von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern. Sie dient dazu, die Einhaltung der gesetzlichen Arbeitszeitregelungen sicherzustellen und Überstunden zu erfassen. Die genaue Erfassung der Arbeitszeit ermöglicht eine gerechte Vergütung der geleisteten Arbeit und trägt zur Arbeitssicherheit bei.

Regulierung der Arbeitszeiterfassung

Gemäß § 3 Abs. 2 Nr. 1 des ArbSchG sind Arbeitgeber verpflichtet, die Arbeitszeiten ihrer Beschäftigten zu erfassen. Diese Regelung zielt darauf ab, die Rechte der Arbeitnehmer zu schützen und sicherzustellen, dass Arbeitszeitvorschriften eingehalten werden. Die Arbeitszeiterfassung ermöglicht es Arbeitgebern auch, den Überblick über die Arbeitsbelastung ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu behalten und gegebenenfalls Maßnahmen zur Verbesserung der Work-Life-Balance zu ergreifen.

  • Manuelle Zeiterfassung
    Die manuelle Zeiterfassung ist eine traditionelle Methode, bei der die Arbeitszeit auf Papier oder in Excel-Tabellen erfasst wird. Dabei tragen die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ihre Arbeitszeiten manuell ein, beispielsweise durch Stempelkarten oder handschriftliche Aufzeichnungen. Diese Methode ist einfach und kostengünstig, jedoch fehleranfällig und zeitaufwendig.
    • Vor- und Nachteile der manuellen Zeiterfassung
      Die manuelle Zeiterfassung bietet einige Vorteile, wie die einfache Implementierung und niedrige Kosten. Es werden keine speziellen technischen Geräte benötigt, und die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer können ihre Arbeitszeiten flexibel notieren. Allerdings besteht die Gefahr von Fehlern oder Manipulationen, da die Aufzeichnungen von Hand gemacht werden. Zudem ist die Auswertung und Analyse der Daten mühsam und zeitaufwendig.
  • Digitale Zeiterfassung
    Die digitale Zeiterfassung nutzt moderne Technologien zur automatischen Erfassung von Arbeitszeiten. Hierbei kommen beispielsweise Zeiterfassungssysteme oder Apps zum Einsatz, die es den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern ermöglichen, ihre Arbeitszeiten elektronisch zu dokumentieren. Diese Methode ist effizient, genau und bietet viele weitere Funktionen, wie beispielsweise die Erfassung von Pausenzeiten oder Urlaubstagen.
    • Vor- und Nachteile der digitalen Zeiterfassung
      Die digitale Zeiterfassung bringt zahlreiche Vorteile mit sich. Sie ermöglicht eine präzise und automatische Erfassung der Arbeitszeiten, minimiert Fehlerquellen und spart Zeit bei der Auswertung der Daten. Darüber hinaus ermöglicht sie eine effiziente Verwaltung von Überstunden und Urlaubstagen sowie eine verbesserte Transparenz für Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Allerdings erfordert die Einführung eines digitalen Zeiterfassungssystems eine gewisse Investition und Schulung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
digitale Stempeluhr

Die Arbeitszeiterfassung mit Ordio ist einfach und intuitiv – für beide Seiten: Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Jetzt direkt ausprobieren und 7 Tage lang kostenlos testen.

Zusammenfassung

Das Arbeitszeiterfassungsgesetz 2023, insbesondere § 3 Abs. 2 Nr. 1 des ArbSchG, legt klare Vorgaben für die Erfassung der Arbeitszeiten von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern fest. Der Beschluss des BAG hat die Bedeutung der genauen Dokumentation von Arbeitszeiten unterstrichen und den Schutz der Arbeitnehmer gestärkt. Unternehmen sind nun verpflichtet, ein Arbeitszeiterfassungssystem einzuführen, das den gesetzlichen Anforderungen entspricht.

Die manuelle Zeiterfassung bietet eine einfache, aber fehleranfällige Methode zur Erfassung von Arbeitszeiten, während die digitale Zeiterfassung präziser und effizienter ist. Beide Methoden haben Vor- und Nachteile, und die Wahl hängt von den individuellen Bedürfnissen und Ressourcen eines Unternehmens ab.

Insgesamt trägt die genaue Erfassung der Arbeitszeiten zur Einhaltung der Arbeitszeitvorschriften, zur gerechten Vergütung der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer und zur Verbesserung der Work-Life-Balance bei.

FAQs zum Arbeitszeiterfassungsgesetz:

  • Wer ist von der Arbeitszeiterfassungspflicht betroffen? Die Arbeitszeiterfassungspflicht gilt für alle Arbeitgeber, unabhängig von der Unternehmensgröße. Sie betrifft sowohl Vollzeit- als auch Teilzeitbeschäftigte.
  • Muss die Arbeitszeiterfassung in elektronischer Form erfolgen? Nein, die Arbeitszeiterfassung kann auch in Papierform oder mit einfachen Excel-Tabellen erfolgen. Die elektronische Zeiterfassung bietet jedoch viele Vorteile, wie automatische Berechnungen und eine effiziente Verwaltung der Daten.
  • Welche Sanktionen drohen bei Verstößen gegen das Arbeitszeiterfassungsgesetz? Bei Verstößen gegen das Arbeitszeiterfassungsgesetz können Geldbußen verhängt werden. Die Höhe der Bußgelder variiert je nach Schwere des Verstoßes und der Anzahl der betroffenen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer.
  • Gibt es Ausnahmen von der Arbeitszeiterfassungspflicht? Ja, in einigen Branchen, wie beispielsweise im Bereich der leitenden Angestellten, können Ausnahmen von der Arbeitszeiterfassungspflicht gelten. Es ist ratsam, sich über die spezifischen Regelungen in der jeweiligen Branche zu informieren.
  • Wie können Arbeitnehmer von der Arbeitszeiterfassung profitieren? Die genaue Erfassung der Arbeitszeiten ermöglicht eine faire Vergütung, eine bessere Planung von Freizeit und Erholung sowie den Schutz vor übermäßiger Arbeitsbelastung. Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer haben auch die Möglichkeit, ihre Arbeitszeiten besser zu kontrollieren und Überstunden auszugleichen.
  • Ab wann gilt die Pflicht zur Arbeitszeiterfassung? Die Arbeitszeiterfassung ist ohne Übergangsfrist ab dem Datum des Beschlusses, dem 13. September 2022, anzuwenden.

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit haben wir in diesem Blogbeitrag die männliche Form gewählt.

Autor: Emma Caspers

Ordio Insights

Urlaubsantrag stellen – Fristen, Tipps & Muster

Ordio - mehr Zeit für's Wesentliche

Alles in einer App: Abwesenheiten, Schichtplanung und Zeiterfassung.

Ein Urlaubsantrag ist eine schriftliche oder elektronische Anfrage eines Mitarbeiters an seinen Arbeitgeber, um eine bestimmte Zeit von der Arbeit freigestellt zu werden. Die rechtzeitige und sorgfältige Planung von Urlaubszeiten ist von großer Bedeutung, um einen reibungslosen Arbeitsablauf zu gewährleisten und den Mitarbeitern die Möglichkeit zu geben, sich zu erholen und neue Energie zu tanken. In Unternehmen, die im Schichtbetrieb organisiert sind, gibt es jedoch besondere Herausforderungen und Probleme, die beim Urlaubsantrag stellen berücksichtigt werden müssen. In diesem Artikel werden wir uns genauer mit diesen spezifischen Besonderheiten befassen und auch die geforderten Fristen für Urlaubsanträge im Schichtbetrieb behandeln.

Besonderheiten bei der Urlaubsplanung im Schichtbetrieb

Im Schichtbetrieb arbeiten Mitarbeiter in verschiedenen Schichten, um den Betrieb rund um die Uhr aufrechtzuerhalten. Diese Art der Arbeitsorganisation stellt besondere Anforderungen an die Personalplanung und -einsatzplanung. Die Schichtplanung muss sorgfältig durchgeführt werden, um sicherzustellen, dass zu jeder Zeit ausreichend Mitarbeiter zur Verfügung stehen, um die betrieblichen Anforderungen zu erfüllen. Fehlerhafte Schichtplanung kann zu Engpässen führen und den Arbeitsablauf beeinträchtigen. 

Ein weiteres Problem im Schichtbetrieb ist die mangelnde Flexibilität in der Einsatzplanung. Da die Mitarbeiter in bestimmten Schichten arbeiten, kann es schwierig sein, kurzfristige Änderungen oder Anpassungen vorzunehmen. Dies kann zu Problemen bei der Abstimmung von Urlaubszeiten führen, insbesondere wenn mehrere Mitarbeiter gleichzeitig Urlaub beantragen.

Probleme bei der Urlaubsplanung im Schichtbetrieb

Fehlerhafte Schichtplanung kann direkte Auswirkungen auf die Urlaubsanträge der Mitarbeiter haben. Wenn beispielsweise zu viele Mitarbeiter derselben Schicht gleichzeitig Urlaub beantragen, kann es zu Engpässen kommen, die zu einer Überlastung der verbleibenden Mitarbeiter führen. Dies kann die Arbeitsbelastung erhöhen und die Motivation der Mitarbeiter beeinträchtigen.

Die Abstimmung von Urlaubszeiten kann ebenfalls problematisch sein, insbesondere wenn Mitarbeiter unterschiedliche Vorlieben und Bedürfnisse haben. Es kann schwierig sein, die Urlaubswünsche aller Mitarbeiter zu berücksichtigen und gleichzeitig sicherzustellen, dass der Arbeitsbetrieb reibungslos fortgesetzt werden kann.

Deskless Worker und mangelnde Überstunden-Erfassung

Deskless Worker sind Mitarbeiter, die ihre Arbeit nicht an einem Schreibtisch erledigen, sondern in anderen Bereichen wie Produktion, Gastronomie oder im Außendienst tätig sind. Diese Mitarbeiter haben oft keine direkte Möglichkeit, ihre Arbeitsstunden zu erfassen, insbesondere wenn sie keinen Zugriff auf elektronische Zeiterfassungssysteme haben. Dadurch können Überstunden oder zusätzliche Arbeitszeiten leicht übersehen werden.

Diese mangelnde Überstunden-Erfassung kann zu Problemen bei der Urlaubsplanung führen. Wenn Mitarbeiter ihre tatsächlich geleisteten Arbeitsstunden nicht genau dokumentieren können, kann dies zu Unklarheiten führen, ob sie Anspruch auf zusätzliche Urlaubstage haben oder nicht. Es kann auch schwierig sein, die Urlaubsplanung für diese Mitarbeiter entsprechend ihren tatsächlichen Arbeitszeiten zu optimieren.

Urlaubsantrag stellen: Fristen für den Urlaubsantrag

Die Einhaltung von Fristen für Urlaubsanträge ist von großer Bedeutung, um eine ordnungsgemäße Planung und Organisation zu gewährleisten. Im Schichtbetrieb gelten häufig spezifische Fristen, die beachtet werden müssen, um Urlaubstage beantragen zu können. Diese Fristen dienen dazu, den Arbeitsablauf zu gewährleisten und sicherzustellen, dass die Schichtplanung rechtzeitig angepasst werden kann.

Wann muss man einen Urlaubsantrag stellen?

Die vorgeschriebenen Fristen für Urlaubsanträge im Schichtbetrieb können von Unternehmen zu Unternehmen variieren. In einigen Fällen müssen Urlaubsanträge beispielsweise eine bestimmte Anzahl von Wochen im Voraus eingereicht werden. Es ist wichtig, dass Mitarbeiter diese Fristen kennen und einhalten, um eine reibungslose Urlaubsplanung zu ermöglichen.

Bei verspäteter Antragstellung können Konsequenzen wie die Ablehnung des Urlaubsantrags oder die Notwendigkeit, den Urlaub zu einem späteren Zeitpunkt zu nehmen, auftreten. Es ist daher ratsam, die Fristen für Urlaubsanträge im Schichtbetrieb genau zu beachten und den Antrag frühzeitig einzureichen.

Wann gilt ein Urlaubsantrag als genehmigt?

Ein Urlaubsantrag gilt als genehmigt, wenn der Arbeitgeber dem Antrag schriftlich oder elektronisch zugestimmt hat. Die Genehmigung kann entweder explizit erfolgen, indem der Arbeitgeber den Antrag unterschreibt oder eine Bestätigung per E-Mail oder über ein elektronisches System sendet. In einigen Unternehmen kann auch ein automatisiertes System verwendet werden, das den Status des Urlaubsantrags als „genehmigt“ anzeigt.

Es ist wichtig, dass der Arbeitnehmer die schriftliche Bestätigung der Genehmigung erhält, um Missverständnisse zu vermeiden und eine klare Dokumentation zu haben. Wenn der Arbeitgeber den Urlaubsantrag ablehnt oder Änderungen vornimmt, sollte dies ebenfalls schriftlich mitgeteilt werden, um dem Arbeitnehmer die Möglichkeit zu geben, entsprechend zu reagieren oder alternative Pläne zu machen.

Es ist ratsam, den Urlaubsantrag rechtzeitig einzureichen und die vorgeschriebenen Fristen des Unternehmens einzuhalten, um eine fristgerechte Bearbeitung und Genehmigung zu gewährleisten.

Kann ein Urlaubsantrag abgelehnt werden?

Ja, Arbeitnehmer, die einen Urlaubsantrag stellen, können damit rechnen, dass er abgelehnt wird. Obwohl sie gemäß § 7 Abs. 1 BUrlG das Recht auf bezahlten Urlaub haben, hat der Arbeitgeber das letzte Wort darüber, ob der Urlaubsantrag genehmigt oder abgelehnt wird. Es gibt verschiedene Gründe, warum ein Urlaubsantrag abgelehnt werden könnte:

1. Personalengpässe: Wenn zu dem gewünschten Zeitpunkt bereits viele andere Mitarbeiter im Urlaub sind oder wichtige Projekte oder Ereignisse anstehen, die eine Anwesenheit erfordern, könnte der Arbeitgeber den Urlaubsantrag ablehnen, um die Kontinuität des Geschäftsbetriebs sicherzustellen.

2. Betriebsbedürfnisse: Wenn das Unternehmen bestimmte geschäftliche Bedürfnisse hat, die eine bestimmte Anzahl von Mitarbeitern erfordern, kann dies dazu führen, dass Urlaubsanträge abgelehnt werden, um den Arbeitsablauf aufrechtzuerhalten.

3. Fristüberschreitung: Wenn das Urlaubsantrag stellen nicht rechtzeitig erfolgt und die vom Unternehmen vorgeschriebene Frist nicht eingehalten wird, kann der Arbeitgeber den Antrag aus diesem Grund ablehnen.

4. Urlaubszeitbeschränkungen: In einigen Unternehmen gibt es bestimmte Zeiträume, in denen kein Urlaub gewährt wird, wie beispielsweise während der Ferienzeiten oder bei saisonalen Spitzenzeiten. In solchen Fällen könnte der Urlaubsantrag abgelehnt werden.

Es ist wichtig zu beachten, dass der Arbeitgeber in der Regel den Urlaubsantrag nicht willkürlich ablehnen darf. In vielen Ländern gibt es gesetzliche Bestimmungen, die sicherstellen, dass Arbeitnehmer das Recht auf Erholungsurlaub haben und dass der Arbeitgeber angemessene Gründe für eine Ablehnung haben muss. Arbeitnehmer sollten die internen Urlaubsrichtlinien ihres Unternehmens und die geltenden Arbeitsgesetze ihres Landes überprüfen, um ihre Rechte und Pflichten in Bezug auf Urlaubsanträge zu verstehen.

Wie kann ein Urlaubsantrag eingereicht werden?

Ein Urlaubsantrag kann in der Regel auf verschiedene Arten eingereicht werden, abhängig von den internen Richtlinien des Unternehmens. Hier sind einige gängige Methoden zur Einreichung eines Urlaubsantrags:

1. Schriftlich: Der Arbeitnehmer kann einen schriftlichen Urlaubsantrag verfassen und diesen entweder persönlich oder über die interne Post an die Personalabteilung oder den Vorgesetzten senden. Der schriftliche Antrag sollte Angaben wie den gewünschten Zeitraum, die Dauer des Urlaubs und gegebenenfalls den Grund für den Urlaub enthalten.

2. Elektronisch: Viele Unternehmen nutzen heutzutage elektronische Systeme oder Mitarbeiterportale, über die Urlaubsanträge eingereicht werden können. Der Arbeitnehmer kann sich in das System einloggen und den Antrag online ausfüllen und absenden. Dies ermöglicht eine effiziente Verarbeitung und Dokumentation der Urlaubsanträge.

3. Mündlich: In einigen Fällen kann ein mündlicher Urlaubsantrag akzeptiert werden, insbesondere wenn das Unternehmen eine informellere Unternehmenskultur hat. Der Arbeitnehmer spricht seinen Vorgesetzten oder die Personalabteilung persönlich an und teilt mündlich seinen Urlaubswunsch mit. Es ist jedoch ratsam, den mündlichen Antrag schriftlich zu bestätigen, um Missverständnisse zu vermeiden.

Unabhängig von der gewählten Methode ist es wichtig, den Urlaubsantrag rechtzeitig einzureichen und eventuelle interne Fristen zu beachten. Es wird empfohlen, den Antrag so früh wie möglich einzureichen, um den Arbeitgebern ausreichend Zeit zur Prüfung und Planung zu geben.

Der Ordio Urlaubsrechner

Ob Teilzeit, Vollzeit, Minijob oder individuelle Sonderregelungen – mit unserem praktischen Urlaubsrechner lässt sich der Mitarbeiteranspruch auf Urlaub kostenlos und in wenigen Schritten berechnen. 

Urlaubsrechner online!

Noch schneller geht die Urlaubsberechnung über das integrierte Abwesenheitsmanagement von Ordio. Je nach Anstellungsverhältnis, Eintrittsdatum und vertraglichen Vereinbarungen berechnet die Software den Urlaub all deiner Mitarbeiter kontinuierlich & automatisch exakt nach den Vorgaben des Bundesurlaubsgesetz. So haben du und deine Mitarbeiter immer den exakten Urlaubsanspruch im Blick.

Schlussfolgerung

Eine effektive Urlaubsplanung im Schichtbetrieb ist von großer Bedeutung, um den reibungslosen Betrieb eines Unternehmens sicherzustellen und gleichzeitig die Bedürfnisse der Mitarbeiter zu berücksichtigen. Die Besonderheiten und Probleme im Schichtbetrieb erfordern eine sorgfältige Schichtplanung, eine gute Kommunikation und Flexibilität bei der Urlaubsantragstellung. Indem Unternehmen und Mitarbeiter diese Herausforderungen angehen und entsprechende Lösungsansätze entwickeln, können sie eine optimale Work-Life-Balance schaffen und den Arbeitsbetrieb erfolgreich aufrechterhalten.

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit haben wir in diesem Blogbeitrag die männliche Form gewählt.

FAQ

Wann muss ein Urlaubsantrag spätestens gestellt werden?

Es gibt keine gesetzlich festgelegte Frist, aber Arbeitgeber:innen dürfen verlangen, dass Urlaub rechtzeitig im Voraus beantragt wird – oft zwei bis vier Wochen vorher. Wer zu spät plant, riskiert eine Ablehnung aus betrieblichen Gründen.

Was tun, wenn der Urlaubsantrag abgelehnt wird?

Wird der Antrag abgelehnt, sollte man:
– Das Gespräch mit der Führungskraft suchen
– Den Antrag ggf. schriftlich begründen oder anpassen
– Prüfen, ob ein Tarifvertrag oder eine Betriebsvereinbarung greift
Rechtlich muss der Arbeitgeber wichtige Gründe anführen – z. B. Personalengpässe oder dringende betriebliche Belange.

Was gilt als Genehmigung eines Urlaubsantrags?

Ein Urlaubsantrag gilt als genehmigt, wenn:
– Eine ausdrückliche Zustimmung vorliegt (schriftlich oder mündlich), oder
– Der Arbeitgeber nicht rechtzeitig widerspricht (je nach betrieblicher Praxis auch durch stillschweigendes Verhalten)
Vorsicht: Eigenmächtiger Urlaubsantritt ohne Genehmigung kann abgemahnt oder gekündigt werden.

Wie wird Urlaub im Schichtbetrieb am besten geplant?

Im Schichtdienst ist Urlaub besonders sorgfältig zu koordinieren:
– Frühzeitige Urlaubsplanung in Abstimmung mit dem Team
– Transparente Urlaubslisten oder Tools zur Übersicht
– Urlaubsvertretungen und Mindestbesetzungen berücksichtigen
Digitale Schicht- und Urlaubsplaner wie Ordio erleichtern die Abstimmung und verhindern Engpässe.

Wie formuliere ich einen Urlaubsantrag?

Eine einfache Formulierung lautet:
„Hiermit beantrage ich Urlaub vom [Startdatum] bis [Enddatum]. Ich bitte um schriftliche Genehmigung.“
In digitalen Tools wird der Antrag meist direkt über ein Formular gestellt – ohne formelle Sprache.

In welcher Zeit muss ein Urlaubsantrag genehmigt werden?

Das Gesetz macht keine Vorgaben, aber in vielen Betrieben gilt: Der Antrag sollte innerhalb weniger Werktage bearbeitet werden. Manche Unternehmen setzen eine 5-Tage-Frist, um Planungssicherheit zu bieten.

Wie stelle ich einen Urlaubsantrag?

– Schriftlich oder digital über ein internes Tool
– Mit Start- und Enddatum
– Optional mit Vertretungsregelung
Ein Urlaubsantrag gilt erst dann als verbindlich, wenn er genehmigt wurde – schriftlich, per E-Mail oder digital.

Autor: Emma Caspers