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Erschwerniszulage – Definition und Anleitung für Arbeitgeber

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Die Erschwerniszulage ist eine zusätzliche Vergütung, die Arbeitnehmern bei besonders schwierigen Arbeitsbedingungen gewährt wird. Arbeitgeber gewähren diese Zulage häufig als Anerkennung für die zusätzlichen Anstrengungen ihrer Arbeitnehmer. Obwohl sie freiwillig ist, regeln viele Tarifverträge oder Arbeitsverträge diese Zulage. Sie klären damit die genauen Bedingungen und Voraussetzungen für die Gewährung. Auf diese Weise werden Missverständnisse vermieden und die Bedeutung der Zulage in einem anspruchsvollen Arbeitsumfeld unterstrichen.

Arbeitgeber zahlen die Erschwerniszulage häufig, wenn Arbeitnehmer unter Bedingungen arbeiten, die über die normalen Anforderungen ihres Arbeitsplatzes hinausgehen. Dies ist insbesondere in Betrieben mit Schichtbetrieb der Fall. Wochenend- oder Feiertagsarbeit ist hier oft die Regel und nicht die Ausnahme.

Beispiele für solche Maßnahmen können sein:

  • Arbeit unter extremen klimatischen Bedingungen,
  • Gefahrenzulage für Arbeiten auf Baustellen oder in der Nähe von Maschinen, Nachtarbeit,
  • Wochenend- und Feiertagsarbeit sowie Auslandseinsätze.

Die Arbeitgeber legen die Höhe der Erschwerniszulage häufig auf der Grundlage des Tarif- oder des Arbeitsvertrags fest. In der Regel wird die Zulage als Prozentsatz des Grundgehalts berechnet. Der Prozentsatz variiert und kann zwischen fünf und 50 Prozent des Bruttolohns liegen.

Wer bekommt Erschwerniszulage?

Die Erschwerniszulage wird in der Regel an Arbeitnehmer gezahlt, die unter besonderen Bedingungen arbeiten müssen, die über die normalen Anforderungen des Arbeitsplatzes hinausgehen. Dazu gehören z.B. Arbeiten unter extremen klimatischen Bedingungen, Gefahrenzulagen für Arbeiten auf Baustellen oder in der Nähe von Maschinen, Nachtarbeit, Wochenend- und Feiertagsarbeit sowie Auslandseinsätze. Wer konkret Anspruch auf eine Erschwerniszulage hat, ergibt sich aus dem Tarifvertrag, der Betriebsvereinbarung oder dem Arbeitsvertrag, in dem die Voraussetzungen für die Zahlung der Zulage geregelt sind.

Angestellte im öffentlichen Dienst erhalten diese Zulage beispielsweise nach dem Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD), Beamte und Soldaten nach der Erschwerniszulagenverordnung (EZulV).

Beispiele für Tätigkeiten, bei denen eine Erschwerniszulage üblich ist, können sein:

  • Arbeiten bei extremer Hitze oder Kälte (z. B. in einer Gießerei oder in einer Kühlkammer)
  • Arbeiten unter Gefahren (z. B. auf einer Baustelle oder in einer Chemiefabrik)
  • Nacht-, Wochenend- und Feiertagsarbeit (z. B. im Einzelhandel oder in der Gastronomie)
  • Arbeiten mit schweren Lasten (z. B. im Lager oder auf dem Bau)
  • Arbeit im Freien (z. B. bei schlechtem Wetter oder in abgelegenen Gebieten)
  • Arbeit mit gefährlichen Stoffen oder Strahlung (z.B. in der Medizin oder in der Nuklearindustrie)
  • Arbeit im Ausland (z.B. bei Entwicklungsprojekten oder humanitären Einsätzen)

Wie hoch ist die Erschwerniszulage?

Die Höhe der Erschwerniszulage hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie z.B.

  • die Bedingungen und
  • die Art der Tätigkeit unter erschwerten Umständen,
  • der Tarif- oder Arbeitsvertrag.

Die Höhe der Zulage wird in der Regel als Prozentsatz des Grundgehalts berechnet und kann zwischen fünf und 50 Prozent des Bruttogehalts betragen.

Beispiel:

Ein Beispiel für einen Arbeitnehmer im Gastgewerbe, der eine Erschwerniszulage erhält, ist ein Servicemitarbeiter in einem Hotelrestaurant, der auch an Wochenenden und Feiertagen arbeitet. Da der Betrieb an diesen Tagen in der Regel besonders gut besucht ist und dies für den Arbeitnehmer mit einer höheren Arbeitsbelastung verbunden ist, hat der Arbeitgeber im Tarifvertrag oder im Arbeitsvertrag eine Erschwerniszulage für diese Arbeitstage festgelegt.

Angenommen, ein Servicemitarbeiter erhält einen Stundenlohn von 12 Euro und arbeitet an einem Feiertag 8 Stunden. Sein Arbeitgeber hat im Arbeitsvertrag vereinbart, dass er an Feiertagen einen Erschwerniszuschlag in Höhe von 50 Prozent des Grundlohns erhält.

Sein Grundlohn beträgt an diesem Tag 12 Euro × 8 Stunden = 96 Euro. Die Erschwerniszulage beträgt 50 Prozent von 96 Euro = 48 Euro.

Der Servicemitarbeiter würde also an diesem Feiertag insgesamt 144 Euro verdienen (96 Euro Grundlohn + 48 Euro Erschwerniszulage). An anderen Tagen, an denen er nicht an Wochenenden oder Feiertagen arbeitet, würde er nur sein Grundgehalt von 96 Euro pro Tag verdienen.

Sind Erschwerniszulagen steuerfrei?

Erschwerniszulagen sind Bestandteil des Arbeitsentgelts und unterliegen der Steuer- und Sozialversicherungspflicht. Um eine korrekte Behandlung zu gewährleisten, müssen sie in der Entgeltbescheinigung gesondert ausgewiesen werden.

Es gibt jedoch Ausnahmen, z.B. bei Auslandseinsätzen oder bei Arbeiten in gefährlicher Umgebung. Hier können Erschwerniszulagen steuerfrei sein, wenn sie bestimmte Voraussetzungen erfüllen und der Arbeitnehmer nachweist, dass die Arbeit unter den genannten Umständen geleistet wurde. Wir empfehlen jedoch, sich im Einzelfall von einem Steuerberater beraten zu lassen, um sicherzustellen, dass die Zulagen steuerlich korrekt behandelt werden.

Anleitung für Arbeitgeber

Als Arbeitgeber bist du dafür verantwortlich, dass deine Arbeitnehmer unter angemessenen Bedingungen arbeiten können. Dazu gehört auch die Frage, ob eine Erschwerniszulage zu zahlen ist, wenn bestimmte Tätigkeiten unter erschwerten Bedingungen ausgeführt werden müssen.

Um eine faire und gerechte Abrechnung der Erschwerniszulage zu gewährleisten, ist der Tarif- oder Arbeitsvertrag zu beachten. Dort sind in der Regel die Voraussetzungen und die Höhe der Zulage geregelt. Wenn es keinen Tarifvertrag gibt, solltest du die Erschwerniszulage im Arbeitsvertrag erwähnen und die Bedingungen klar definieren.

Es ist wichtig, die Bedingungen für die Zahlung der Erschwerniszulage genau festzulegen, um Missverständnisse zu vermeiden. Die Bedingungen müssen klar und eindeutig sein, damit die Arbeitnehmer genau wissen, wann sie Anspruch auf die Zulage haben.

Fazit

Die Erschwerniszulage ist eine wichtige zusätzliche Vergütung für Arbeitnehmer, die unter besonderen Bedingungen arbeiten müssen. Als Arbeitgeber solltest du sicherstellen, dass die Bedingungen für die Zahlung der Zulage fair und klar definiert sind. Dadurch werden Missverständnisse vermieden und die Arbeitsbedingungen der Arbeitnehmer verbessert.

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit haben wir in diesem Blogbeitrag die männliche Form gewählt.

Autor: Emma