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Akkordarbeit – Geldakkord & Zeitakkord

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Bei der Akkordarbeit wird nicht nach der Dauer der Arbeitszeit, sondern nach der geleisteten Arbeit bezahlt. Es wird also die erbrachte Arbeitsleistung vergütet. Durch die höhere produzierte Stückzahl erhält der Arbeitnehmer mehr Lohn. Daraus ergibt sich die Berechnungsmethode: produzierte Stückzahl x vereinbarter Lohnsatz. Da bei der Akkordarbeit die Entlohnung an die produzierte Stückzahl gekoppelt ist, gibt es keinen oder nur einen sehr geringen Grundlohn. Aus diesem Grund ist sie gesetzlich geregelt und unterliegt strengen Kontrollen.

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Akkordarbeit ist gesetzlich an folgende Kriterien gebunden:

  • die Menge der erzeugten Stücke
  • das Gewicht eines hergestellten Produktes
  • das Volumen eines hergestellten Stückes
  • die Länge eines hergestellten Stückes.

Welche Arten gibt es?

Die Akkordarbeit wird in zwei Kategorien aufgeteilt:

Das ist der Geldakkord:

  • hier wird ausschließlich die Leistung der erbrachten Arbeit bezahlt, das bedeutet erbringt ein Arbeiter die doppelte Leistung, die gefordert wird, bekommt er auch den doppelten Lohn. In diesem Falle wird nur die erbrachte Leistung bezahlt und es gibt keine Zahlung eines Grundlohnes.

und der Zeitakkord:

  • hier legt der Arbeitgeber die Zeit für ein produziertes Stück fest, hat der Arbeiter diese Zeit unterschritten, bekommt er mehr Lohn dafür bezahlt. Das bedeutet, dass der Arbeitnehmer in der geforderten Zeit mehr Stücke produzieren kann. Der Akkordzuschlag wird in diesem Falle zu dem Grundlohn zugerechnet.

Was sind die Vor- und Nachteile?

Die Vereinbarung von Akkordverträgen bringt für beide Seiten, Arbeitgeber und Arbeitnehmer, eine Reihe von Vor- und Nachteilen mit sich:

Die Vorteile:

  • Richtzeiten als Basis für die Planung der Produktion
  • Anreiz höhere Leistungen zu erbringen
  • exakte Prozessorientierung

Die Nachteile:

  • eventuell geringere Qualität der produzierten Produkte
  • Vorgabezeit der Produktion unrealistisch
  • Stress und Überbeanspruchung
  • des Öfteren absichtlich herbeigeführte Störungen, um eine Pause zu erzwingen

Unter welchen Voraussetzungen kann Akkordarbeit durchgeführt werden?

Der Arbeitnehmer muss den Ablauf selber bestimmen können, somit ist zum Beispiel bei Fließbandarbeit keine Akkordarbeit möglich. Die Vorgabezeit für jedes erzeugte Stück muss nachvollziehbar sein und externe Einflüsse dürfen den Arbeitsablauf nicht beeinflussen.

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Wann oder für wen ist Akkordarbeit verboten?

Für werdende Mütter und Jugendliche ist Akkordarbeit in Deutschland nicht gestattet. Eine einzige Ausnahme davon gibt es, wenn das Tempo der ausgeführten Arbeit die Gesundheit nicht beeinträchtigt und die zuständige Behörde diese Arbeit genehmigt. In der Schweiz und in Österreich ist Akkordarbeit für werdende Mütter untersagt. Ab der 20. Schwangerschaftswoche ist generell Akkordarbeit verboten.

Ausnahmen für Jugendliche in Akkordarbeit gibt es ebenfalls, wenn sie die absolvierte Berufsausbildung vorweisen können und diese durch eine Fachkraft geprüft wurde. In der Schweiz und Österreich gilt aber, dass für Jugendliche bis zum 16. Lebensjahr Akkordarbeit nicht durchgeführt werden darf.

Des Weiteren ist Akkordarbeit für fahrendes Personal, wie zum Beispiel Berufskraftfahrer verboten. In diesem Falle würden beschäftigte zu lange oder/und zu schnell fahren, somit Gesetze übertreten und die Verkehrssicherheit gefährden.

Besteht eine Altersgrenze?

Eine Befreiung von der Akkordarbeit für ältere Beschäftigte gibt es generell nicht. Einzig die Metallbranche hat in diesem Fall eine Ausnahme. Hier liegt die Altersgrenze für Beschäftigte in Akkordarbeit bei 54 Jahren. Daher gelten in diesem Falle gesetzliche Vorschriften für die Bezahlung, wie zum Beispiel die Alterssicherung.

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit haben wir in diesem Blogbeitrag die männliche Form gewählt.

Autor: Emma